Dass Scott Redding in der Superbike-WM 2025 erneut Material von Ducati erhalten wird, war seit vielen Wochen klar. Im Rahmen des WSBK-Saisonfinales in Jerez folgte die Bestätigung: Aus dem bisherigen Bonovo-BMW-Team wird das MGM-Bonovo-Ducati-Team, das im kommenden Jahr mit Redding antreten wird.
Nach dem Misano-Rennwochenende im Juni wurde bekannt, dass sich Bonovo am Saisonende zurückzieht und die Zusammenarbeit mit BMW beendet. Bereits beim darauffolgenden Event in Donington im Juli bestätigte Bonovo-Teammanager Michael Galinski, dass er 2025 mit einem Fahrer weitermachen möchte und zu Ducati wechselt.
Die offizielle Bestätigung sollte im August folgen, doch Galinski ruderte zurück. Der Grund: Scott Redding steht 2025 bei BMW unter Vertrag und wollte den Vertrag nicht brechen, um weiterhin bezahlt zu werden.
Michael Galinski
Michael Galinski konnte wochenlang keine Updates geben und das hatte einen Grund
Foto: Motorsport Images
Hinter den Kulissen wurde an einer Einigung mit BMW gearbeitet, die jetzt offensichtlich erreicht wurde. Am finalen Renntag der Saison 2025 gab das neue MGM-Bonovo-Team die Pläne für 2025 bekannt.
Michael Galinski blickt auf viele Höhen und Tiefen mit BMW zurück
Michael Galinski übernimmt die Rolle des Teambesitzers, die Jürgen Röder von 2021 bis 2024 inne hatte. Röder bleibt dem Projekt als Sponsor erhalten. “Wir bedanken uns natürlich bei BMW für die letzten vier Jahre. Bei vielem Auf und Ab bleibt besonders das Jahr 2023 in Erinnerung, das wir als bestes BMW-Team abgeschlossen haben”, blickt Galinski auf die Zusammenarbeit mit BMW zurück.
Garrett Gerloff
Bonovo-BMW schaffte es mit Garrett Gerloff aufs WSBK-Podium
Foto: BMW Motorrad
“Nichtsdestotrotz gehen wir jetzt getrennte Wege, schauen aber immer nach vorne. Immer wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere und wir sind froh mitteilen zu können, dass wir den Partner wechseln und zu Ducati gehen. Wir sind dort herzlich aufgenommen worden und werden mit Scott einen Fahrer haben, den wir schon länger kennen”, kommentiert Galinski.
Scott Redding war mit Ducati ein Siegfahrer und WM-Anwärter
Hoffnung macht Galinski die starke Bilanz von Redding als Ducati-Pilot. Bereits in seiner WSBK-Debütsaison kämpfte der Brite mit der Panigale V4R um den Titel. “Ich denke, dass wir mit einer besonderen Motivation beginnen, da er auf Ducati seine größten Erfolge gefeiert hat und sicherlich da anknüpfen möchte”, so Galinski.
Jürgen Röder
Jürgen Röder gab die Rolle des Teambesitzers ab, bleibt aber als Sponsor erhalten
Für große Erleichterung sorgt die Tatsache, dass Jürgen Röder das neue Projekt finanziell unterstützt. “Wir vom Team sind wirklich glücklich, dass Jürgen Röder uns weiter zur Seite steht: als Sponsor, als Ratgeber und mittlerweile auch als Freund. Die Verhältnisse werden sich jetzt ändern, da ich jetzt Teameigner bin, aber Jürgen Röder uns weiter unterstützen wird”, schildert Galinski.
Scott Redding kann noch nicht frei reden
Die Aussagen von Scott Redding sind weiterhin sehr diplomatisch, da er nach wie vor bei BMW unter Vertrag steht. “Ich habe die Zusammenarbeit mit BMW zum Ende der Saison 2024 beendet, was ich ausdrücklich bedauere”, wird der Brite zitiert.
Scott Redding will die Vereinbarung mit BMW nicht verletzen
“Mein Team kümmert sich um die sich daraus ergebenden Konsequenzen, ich fokussiere mich auf das Saisonfinale. Für die Saison 2025 sind die Weichen gestellt. Ich freue mich sehr, mit MGM-Bonovo in der Superbike-WM weiter zu fahren und werde dieses Projekt hoch motiviert angehen”, so Redding.
