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Honda stellt Technik kommender Elektroauto-Generation näher vor

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Bilder: Honda

Honda einige der Technologien der nächsten Generation vorgestellt, die in den Elektroautos der „Honda 0 Series“ zum Einsatz kommen sollen. Die neue Modellreihe soll ab 2026 weltweit eingeführt werden.

Man entwickele die Honda 0 Series von Grund auf neu und nutze dabei einen neuen Ansatz für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen: „Thin, Light and Wise“, erklären die Japaner. Im Fokus stünden ansprechendes Design, automatisiertes Fahren und fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme, ein E-Auto „als ‚Raum‘ für Menschen, der durch das Internet der Dinge (IoT) und vernetzte Technologien ermöglicht wird“, „Fahrvergnügen durch das Gefühl, eins mit dem Fahrzeug zu sein“ sowie „herausragende elektrische Effizienz“.

Mit dem Saloon und dem Space-Hub hat Honda zu Beginn dieses Jahres bereits zwei Konzeptmodelle der Honda 0 Series vorgestellt. Der Saloon soll im Jahr 2026 als Serienmodell auf den Markt kommen. Er werde dem Konzeptmodell sehr ähnlich sein und als Flaggschiff der Modellreihe positioniert, heißt es. Insgesamt will Honda bis 2030 weltweit sieben Modelle der Honda 0 Series einführen, darunter kleine, mittlere und große Fahrzeuge.

Honda hat eine neue Elektroauto-Plattform entwickelt, die ein schlankes und flaches Design ermöglicht und die „Sicherheit und Sorgenfreiheit“ der Insassen gewährleisten soll. „Niederflurtechnologie“ in Kombination mit einem dünnen Batteriepaket und einer neu entwickelten kompakten E-Achse ermöglichten dabei einen niedrigen Schwerpunkt und eine geringe Trägheit.

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Honda betont den Einsatz einer kompakten und besonders effizienten E-Achse. Der Wechselrichter sei um circa 40 Prozent verkleinert worden. Dies ermögliche eine horizontale Anordnung, bei der der Wechselrichter neben dem Motor platziert ist, was in der Vergangenheit nur schwer zu erreichen gewesen sei. Mit der kompakten E-Achse könnten gleichzeitig eine niedrige Bauhöhe und eine Maximierung des Platzangebots im Innenraum erreicht werden.

Das Gehäuse der Batterie werde durch den Einsatz von „Mega-Casting“ und 3D-Rührreibschweißen um circa 6 Prozent dünner. Außerdem werde durch die Verwendung einer aufprallabsorbierenden Karosseriestruktur der Raum verkleinert, der zum Schutz der Batterie benötigt wird. Dadurch stehe mehr Raum für die Akkus zur Verfügung. „Diese Technologien tragen dazu bei, ein leichteres und dünneres Batteriepaket mit maximaler Effizienz zu installieren, was für eine größere Reichweite der Honda 0 Series sorgt.“

Darüber hinaus sei man bestrebt, die Minderung der Batteriekapazität nach zehn Jahren Nutzung auf weniger als zehn Prozent zu begrenzen. Dazu komme eine Diagnose- und Prognose-Technologie zum Einsatz, die Fahrdaten von fünf Millionen Honda Fahrzeugen, hauptsächlich Hybridfahrzeugen, nutzt.

Honda hat ein aktives aerodynamisches System entwickelt, das den vorderen aerodynamischen Deflektor je nach aktueller Geschwindigkeit und anderen Faktoren automatisch aktiviert. Der vordere Deflektor befindet sich unter dem Fahrzeugboden und kann bei allen Karosserietypen den Luftwiderstand reduzieren, speziell auch bei hohen Fahrzeugen und bei Fahrzeugen mit höherem Luftwiderstand wie SUV. Das System reduziert den Angaben nach die Antriebsenergie, ohne die Alltagstauglichkeit zu beeinträchtigen, ermöglicht einen hohen Anpressdruck und trägt zu mehr Richtungsstabilität bei.

Mit der Einführung eines neuen Lenkungsstabilitätsindex will Honda zu einem sportlichen Fahrerlebnis beitragen. „Dieser bietet die Möglichkeit, die Karosserie zu biegen, um die Belastung der einzelnen Reifen während der Kurvenfahrt zu steuern. Durch die vereinfachte Karosseriestruktur verringert sich zudem das Gesamtgewicht des Fahrzeugs im Vergleich zu den ersten Honda EVs um etwa 100 Kilogramm.“

Während man mit dem automatisierten Fahren mehr Sicherheit und Sorgenfreiheit erreichen wolle, so Honda, entwickele man auch Technologien zur integrierten Steuerung der Fahrdynamik weiter, die verschiedene Steuerungstechnologien miteinander verbindet. Ziel sei es, dass die Elektroautos der nächsten Generation „auf einzigartige Weise ‚Freude am Fahren‘ vermitteln: ein sportliches und erhebendes Gefühl, das aus dem Gefühl des Einsseins der Fahrerin/des Fahrers mit dem Fahrzeug entsteht.“ Ein Steer-by-Wire-System sorge dabei für die integrierte Steuerung von Lenkrad, Aufhängung und Bremsen und ermögliche ein Handling nach dem Willen des Fahrers.

Zudem nutzt Honda eine „hochpräzise“ Höhenbestimmung und Stabilisierungssteuerung auf der Grundlage von 3D-Gyrosensoren, die das Unternehmen durch die Entwicklung von Robotertechnologien erworben hat. Dadurch werde das Fahrverhalten stabilisiert, schon bevor es instabil werde, und ein sanftes Kurvenverhalten erreicht. Während der Beschleunigung arbeiteten der Elektromotor und das Bremssystem zusammen, um die Haftung der Reifen zu steuern und so eine stabile und komfortable Beschleunigung auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen zu gewährleisten.

Durch die Kombination des ursprünglich für Hybrid-Elektrofahrzeuge entwickelten Batteriemanagements mit dem neu entwickelten Wärmemanagement – das auch die Steuerung der Batterietemperatur umfasst – sollen die Modelle der Honda 0 Series einen komfortablen Innenraum und eine alltagstaugliche Reichweite bieten. Insbesondere durch die effizientere Antriebseinheit werde eine Reichweite im Bereich von 482 Kilometern im verhältnismäßig realistischen US-amerikanischen eEPA-Modus erreicht, so das Unternehmen.

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