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Honda in Aragon: Positive Signale, aber erneut großer Rückstand in den Rennen

Die schwierigen Bedingungen beim MotoGP-Wochenende in Aragon spielten Honda nur zum Teil in die Karten. LCR-Pilot Johann Zarco nutzte am Freitag die Chance und stellte für Honda den ersten Q2-Einzug in der laufenden Saison sicher. In den Rennen blieben derartige Erfolgserlebnisse aber aus. Im Hauptrennen war Takaaki Nakagami als Zwölfter mit knapp 42 Sekunden Rückstand bester Honda-Vertreter.

Zarco ärgert sich, dass er die gute Startposition weder im Sprint noch im Grand Prix nutzen konnte. Das Sprintrennen war für den Franzosen nach einem Sturz zeitig beendet. Er wurde in Kurve 7 nach außen gedrückt und kollidierte bei der Rückkehr auf die Strecke mit Jack Miller.

“Es wäre besser gewesen, beim Beschleunigen auf den Randsteinen zu bleiben. Doch das Motorrad zog zu sehr in Richtung Strecke. Der Zusammenstoß war ziemlich brutal. Doch zum Glück rutschte das Motorrad nach rechts und niemand traf mich”, beschreibt Zarco die Szene. “Es ist schade, denn ich startete von P10 auf der richtigen Seite.”

Am Sonntag kam Zarco auf P14 ins Ziel und war damit zweitbester Honda-Pilot. Mehr als 43 Sekunden Rückstand sprechen aber eine eindeutige Sprache hinsichtlich der Kräfteverhältnisse von Honda.

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Johann Zarco

Johann Zarco startete von P10 und kam im Grand Prix auf P14 ins Ziel

Foto: Motorsport Images

“Ich bin sehr enttäuscht, dass ich den zehnten Startplatz nicht nutzen konnte”, bedauert Zarco. “Es wäre toll gewesen, mit der Gruppe vor mir mitzuhalten. Wir verwendeten ein sehr sanftes Motormapping, weil das Motorrad so stark rutschte. Wir gingen allerdings zu vorsichtig zu Werke. Ich konnte nicht mit den anderen Fahrern mithalten.”

“Ich versuchte, es beim Bremsen etwas zu kompensieren. Doch dann machte ich viele Fehler und verlor einige Positionen. Es stellte sich kein gutes Gefühl ein”, schildert Zarco und versucht, das Positive zu sehen: “Immerhin haben wir es ins Q2 geschafft. Ich denke, dass wir das noch oft wiederholen können.”

“Es war ein Albtraum”: Luca Marini erneut ohne Punkte

Honda-Werkspilot Luca Marini beendete beide Rennen mit großem Rückstand. Nach P16 im Sprint und 27 Sekunden Rückstand begann das Hauptrennen am Sonntag mit einem technischen Problem und einer Rückkehr an die Box. Marini setzte das Rennen fort, wurde aber als Letzter gewertet.

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Luca Marini

Luca Marini trauert einem möglichen Top-15-Finish hinterher

Bereits am Samstag war Marini alles andere als zufrieden. “Es war ein Albtraum, weil die Bedingungen so schwierig waren. Wir konnten überhaupt nicht pushen. Die ersten Runden waren sehr gefährlich. Sobald man neben die Ideallinie fuhr, war es ein Desaster”, beschreibt der Italiener die Situation im Motorland Aragon.

Und auch am Sonntag sollte Marini kein Glück haben. “Das Motorrad ging einfach aus, das müssen wir untersuchen”, kommentiert er das Problem zu Rennbeginn. “Es ist schade. Wir kommen immer ein Stückchen näher heran, nutzen aber unsere Chancen nicht richtig. Es sind viele Fahrer gestürzt. Man hätte also recht einfach in die Punkte fahren können.”

Großer Rückstand: Joan Mir kämpft mit starken Vibrationen

Teamkollege Joan Mir sammelte in Aragon immerhin einen WM-Punkt. Nach P18 im Sprint kam er am Sonntag auf P15 ins Ziel. Doch fast 50 Sekunden Rückstand unterstreichen, wie weit der ehemalige MotoGP-Champion aktuell zurückliegt.

Am Samstag beklagte Mir starke Reifenprobleme. “Ich kann einfach nicht attackieren, auch nicht im Qualifying”, bemerkt der Spanier, der seine Reifen innerhalb von zwei Runden komplett ruinierte. Seine Crew machte im Laufe des Wochenendes einige Anpassungen. Für das Hauptrennen wurde die Gewichtsverteilung stark modifiziert, um die Vibrationen zu beseitigen, die vor allem Mir zurückwerfen.

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Joan Mir

Joan Mir verlor im Rennen fast 50 Sekunden auf den Sieger

“Mich beeinflusst dieses Problem stärker als die anderen”, bemerkt Mir. “Im ersten Teil der Saison hatten wir diese Vibrationen nicht. Wir änderten viele Dinge und müssen verstehen, warum wir dieses Problem haben. Für Misano ist es sehr wichtig, das herauszufinden.”

“Ich kann so einfach nicht pushen. Jedes Mal, wenn ich hart bremse und aggressiv in die Kurve einlenke, bekomme ich Vibrationen und komme von der Strecke ab. Ich muss sehr sanft fahren und kann kein Tempo mit in die Kurven hineinnehmen”, beschreibt Mir das Problem, das das Fahren in Aragon erschwerte.

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