Ganz in Ruhe genießen konnte Marc Marquez seinen Triumph vom vergangenen Wochenende noch nicht. Dafür war die Zeit bis zum nächsten MotoGP-Wochenende, das nun direkt ansteht, zu kurz. Nachdem Marquez das Aragon-Wochenende in Spanien komplett dominiert und mit Pole, Sprint-Sieg und Grand-Prix-Sieg abgeschossen hat, steht nun das erste von zwei Heimspielen seines Arbeitgebers Gresini Racing auf dem Programm.
An diesem Wochenende wird in Misano der San-Marino-Grand-Prix ausgetragen. Am übernächsten Wochenende (20. bis 22. September) tritt der MotoGP-Zirkus zum Emilia-Romagna-Grand-Prix erneut in Misano an. Marc Marquez, der nun auch auf Ducati ein Rennsieger ist, kann die verbleibenden Rennen der Saison 2024 in gewisser Weiße entspannter angehen als vorher. Dafür aber setzen sich er und das Gresini-Team nun direkt neue Ziele.
Marc Marquez
Den Aragon-Sieg nahm Marquez zum Anlass, auf seine schwierige Zeit zurückzublicken
Foto: Motorsport Images
“Gestern haben wir uns im Gresini-Team zu einem guten Abendessen getroffen. Und es war auch gestern, als ich in die Box des Repsol-Honda-Teams gegangen bin, um die Leute dort wissen zu lassen, dass auch sie Teil dieses Sieges sind”, verrät Marquez.
Mit “die Leute dort” meint der ehemalige Honda-Werkspilot weit mehr als nur seinen ehemaligen Crewchief Santi Hernandez, der mittlerweile mit Joan Mir zusammenarbeitet. “Es ist nicht nur Santi. Auch die anderen haben gemeinsam mit mir gelitten und sie haben mir geholfen, als ich ganz unten war”, denkt Marquez an die schwierigen letzten Monate und Jahre nach seinem schweren Jerez-Unfall 2020 zurück.
FOTOS: Marc Marquez am Aragon-Wochenende 2024
Angesprochen darauf, dass er Siege und WM-Titel einst in den Jahren seiner Dominanz scheinbar aus dem Ärmel schütteln konnte, sagt Marquez nun, da er seine lange Durststrecke beendet hat: “Jetzt ist es zweifellos schwieriger. Ich kann getrost sagen, dass ich zu Hause bis in die Jahre 2019, 2020 weniger trainiert habe. Damals ging einfach alles einfacher.”
“Jetzt aber”, so Marquez weiter, “nach all dem, was in meinem Leben passiert ist, und vor allem was mit meinem Körper passiert ist, muss ich doppelt so viel trainieren. Ich muss jetzt viel öfter zur Physiotherapie. Aber es ist es wie es ist. Das ist die einzige Möglichkeit, die ich habe, wenn ich weiterhin Spitzenleistungen bringen will. Ja, ich muss jetzt mehr Stunden dafür aufwenden als früher. Aber ich bin bereit, das zu tun. Es ist mein Job”.