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Ab Ende 2028 im Einsatz: Neue S-Bahn für München vorgestellt

Innotrans 2024 Ab Ende 2028 im Einsatz: Neue S-Bahn für München vorgestellt

Auf der InnoTrans 2024 in Berlin hat der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter das Außendesign der Neufahrzeuge für die S-Bahn München präsentiert. Darüber hinaus informierten Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern und Münchner S-Bahn-Chef und Karl Blaim, CFO von Siemens Mobility über die Fortschritte des Projekts. Die ersten der 90 Fahrzeuge will Siemens Mobility ab Ende 2028 ausliefern.

ab ende 2028 im einsatz: neue s-bahn für münchen vorgestellt

Auf der diesjährigen Innotrans wurde das Außendesign der Neufahrzeuge für die S-Bahn München vorgestellt sowie die Fortschritte des Projekts diskutiert. (Bild: Stefanie Eckardt)

„Unser Projektteam arbeitet zusammen mit den Partnern aktuell noch am letzten Feinschliff, damit die XXL-S-Bahnen pünktlich in Produktion gehen können“, erklärt Heiko Büttner. Er ist sich aber sicher: „Die neuen Fahrzeuge werden bundesweit Standards setzen. Erstmals sind 200 Meter lange S-Bahn-Züge komplett durchgängig und bieten viel Kapazität und Komfort für mehr als 1.800 Fahrgäste. Mit einem einzigen Fahrzeug können wir so in der Rush-Hour bis zu 1.500 Autos ersetzen und zeigen in der Stauhauptstadt München, was die Starke Schiene leisten kann.“ Dass die S-Bahnen in München und Umgebung zum Einsatz kommen werden, verdeutlicht zukünftig auch deren Außendesign, denn die Fahrzeuge setzen ein Rautenmuster und die bayerischen Farben blau und weiß.

LED-Band zeigt Linienfarbe an

Das Außendesign, das zusammen mit dem Designstudio neomind entwickelt wurde, kombiniert digitale und statische Elemente. So zeigt ein durchgängiges LED-Band im oberen Bereich die jeweilige Linienfarbe an. Die neue Münchner S-Bahn setzt auf einen starken Hell-Dunkel-Kontrast, der besonders für barrierefreie Orientierung sorgt: Schwarzgraue Türen heben sich deutlich vom hellen Hintergrund der Außenhülle ab, und spezielle Bereiche für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen sind im sogenannten Bahnland-Bayern-Blau markiert. Piktogramme sorgen zusätzlich dafür, dass sich diese Zonen gut erkennen lassen. Diese kommen bereits in den Münchner S-Bahn-Fahrzeugen ET 423 außen und innen auf.

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Ein durchgängiges LED-Band im oberen Bereich zeigt die jeweilige Linienfarbe an. (Bild: Stefanie Eckardt)

Weniger Stress beim Ein- und Aussteigen

Dank breiter Türen, gut durchdachter Einstiegsbereiche und kompletter Durchgängigkeit können Fahrgäste schneller ein- und aussteigen und sich leichter im Zug verteilen – so ließ es sich auch auf der Innotrans beobachten. Fünf Mehrzweckbereiche sollen zudem dafür beitragen, dass Reisende mit Fahrrädern oder Kinderwagen schnell einen passenden Platz finden. Mehr Beinfreiheit, tageszeitabhängige Beleuchtung, USB-Steckdosen, WLAN, mobilfunkdurchlässige Fenster tragen dazu bei, den Komfort zu erhöhen. Fahrgäste, die im Sommer reisen, dürfen sich auf eine „leistungsfähige Klimaanlage“ freuen, die bei Außentemperaturen von bis zu 45 Grad für angenehme Temperaturen im Fahrzeuginnenraum sorgen soll. „Angenehm“ wurde in der Vorstellung nicht näher ausgeführt.

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Die Demonstration der neuen S-Bahn München gab einen Vorgeschmack auf den Komfortgewinn für die Fahrgäste, der beispielsweise mit breiten Türen, gut durchdachten Einstiegsbereichen und kompletter Durchgängigkeit einhergeht. (Bild: Stefanie Eckardt)

Echtzeitinformationen anbieten

Mehr als 160 Innen- und Außendisplays informieren in Echtzeit über Fahrtverlauf, Stationen und Auslastung. Schon vor dem Ausstieg wissen Fahrgäste dadurch, wo sich am Bahnsteig Treppen oder Aufzüge befinden. Auch hier darf man gespannt sein, ob das wunschgemäß funktioniert.

Die Züge sollen über eine hohe Anzahl von redundanten Komponenten verfügen und sind mit dem Analyse- und Instandhaltungssystem Railigent X ausgestattet, das Teil der offenen, digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator ist. Dank Automatisierung und künstlicher Intelligenz verspricht der Hersteller eine „höchstmögliche Verfügbarkeit der Züge“. Die Züge sind zudem mit dem modernen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System [ETCS] ausgestattet und ermöglichen über Automatic Train Operation [ATO] grundsätzlich hochautomatisiertes Fahren.

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In Berlin zeigte Siemens Mobility, wie das Analyse- und Instandhaltungssystem Railigent X als Teil der offenen, digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator funktioniert. (Bild: Stefanie Eckardt)

(se)

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