Ein elektrischer Katamaran auf der Moldau. Mit dem schipperte Skoda vom Hotel President zur Präsentation des Elroq – der im Programm der Tschechen der Top-Stromer werden dürfte! Entsprechend hell wurde das Moldauufer beleuchtet.
Kleiner hatten sie es nicht: Bei Skoda legt man seit jeher Wert auf die eigene Historie und die tschechischen Wurzeln. Weshalb als Begrüßungsmelodie natürlich Antonin Dvoraks „Moldau“ erklingt – digital abgewandelt und verkürzt natürlich. Und auch den „Elroq“ präsentierte man „vor Ort“ – auf der Moldau respektive an ihr: Auf zwei Schiffen und einer künstlichen Insel.
In Summe lud man mehr als 350 internationale Medienvertreter ein. Vom Schiff aus konnte man zusehen, wie Skoda-Auto-Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer gemeinsam mit den Vorstandmitgliedern Martin Jahn und Johannes Neft sowie Leiter Škoda Design Oliver Stefani das erste Serienmodell der Marke enthüllte, das in der neuen Designsprache Modern Solid gestaltet ist. Die so nun nicht ist: Denn LED-Tagfahrlichtbrauen mit darunter liegenden Scheinwerfern brachten Citroen und Hyundai schon vor langer Zeit. Aber das ist aktuell weltweit Trend bei allen Marken und dem folgt jetzt auch Skoda.
Etwas „verschreckt“ hat uns der Listenpreis ab 33.900 Euro: Hier kommuniziertee Skoda vorher „um 33.000 Euro“ oder Karoq-Niveau. Der startet bei gut 33.000 Euro, ehrlicher wären 34.000 Eurom oder „dezent über dem Karoq“ gewesen. Basis ist also der Elroq 50 Tour mit 125 kW (170 PS) Motorleistung und mehr als 370 Kilometer Reichweite nach WLTP, von denen im Winter zumindest 250 plusminus x bleiben. Wichtig: Seine Batterie lässt sich in 25 Minuten von zehn auf 80 Prozent Füllstand aufladen, dank bis zu 135 kW Ladeleistung im Peak. Das passt!
Die Ausstattung ist schon üppig: Scheinwerfer und Heckleuchten mit LED-Technologie, Climatronic, Rückfahrkamera plus Parksensoren hinten sind an Bord. Spurwechselassistent, Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsregelanlage, Verkehrszeichenerkennung und der Fahrlichtassistent inklusive Regensensor gehören ebenfalls zum Serienumfang. Der Innenraum in der Design Selection Studio präsentiert sich – nun ja, Skoda nennt es „zeitlos“ mit schwarz-grauen Stoffsitzen. Wie jede Elroq-Version besitzt auch der heckgetriebene Elroq 50 Tour einen zentralen Infotainmentbildschirm im 13-Zoll-Format. SmartLink, Sprachsteuerung und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung ergänzen das Konnektivitätsangebot. Gratis ist einmal mehr nur Energy-blau.
Man sitzt auf allen vier Plätzen gut und fährt – wenig überraschend – fast wie im Enyaq. Weshalb der Elroq vor allem als „50“ und „60“ Skodas Absatzcharts rocken dürfte und als „85“ dem Enyaq einige Kunden abnehmen wird. Gebaut werden beide im Stammwerk in Mlada Boleslav, wo der Octavia dem Elroq Platz machte und nach Kwansy umzog.
Der Elroq wird Skodas E-Autoabsatz rocken – ein bisschen auf Kosten des Enyaq, aber in Summe steht er genau da, wo viele noch wenig haben: In der Mitte halbwegs erschwinglicher Elektro-SUV deutlich unter 40.000 Euro. Die Party in Prag und Mlada dürfte also weitergehen.