Skoda

Skoda Kodiaq II Test – Der ausgewachsene Bär

Seit sieben Jahren steppt der „Bär“ über die Straßen dieser Welt und läutete als Skoda Kodiaq II im vergangenen Jahr die zweite Generation des tschechischen SUVs ein.

Zeit also, um dem nach einem nordamerikanischen Bären benannten Auto noch einmal genau unters Blechkleid zu schauen.

Für dieses Unterfangen stand uns der Skoda Kodiaq II als 150 PS starker 2.0 TSI in der Ausstattung „Selection“ zur Verfügung. Für die Kommunikationsfarbe „Gold-Bronze Metallic“ verlangen die Tschechen 690 Euro Aufpreis. Fahrbericht.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das Raumwunder bietet in zweiter Generation noch mehr Platz und wirkt bulliger als sein Vorgänger.
  • Vom mild hybridisierten Benziner über Diesel bis zum PHEV gibt es viele Antriebsoptionen.
  • Ein technisch aktueller Stand und nachhaltiger, wertiger Materialeinsatz modernisieren das SUV erfolgreich.

Exterieur – Größer und bulliger

Der neue Kodiaq wurde nicht nur größer als sein Vorgänger, sondern auch die Optik geschärft. Doch der Reihe nach.

An Länge überflügelt die zweite Generation den ersten Kodiaq um gleich 60 Millimeter, was den bereits opulenten Erst-Kodiaq optisch nochmals in den Schatten stellt. Doch das kommt nicht nur durch ebendiesen Längezuwachs, denn Skoda hat das Design nochmals geschärft, der Fahrzeugfront beispielsweise ihre gutmütige Miene entwendet und einem Zähne zeigenden Antlitz Platz geschaffen.

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Die Front erscheint durch einen wuchtigeren Grill und neue Scheinwerfer deutlich massiver.

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Die Seitenperspektive offenbart eindrucksvoll eine extraordinäre Fahrzeuglänge für diese Fahrzeugklasse.

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18 Zoll-Räder sind Serie; bis zu 20 Zoll sind optional im Angebot.

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Das Heck des Kodiaq wurde deutlich überarbeitet…

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…was insbesondere an den neuen Rückleuchten erkennbar ist.

Zweigeteilte LED-Augen nehmen einen fast aggressiv wirkenden Kühlergrill in die Zange, währenddessen darunter eine aerodynamisch gefaltete Schürze die sportiven Befähigungen in optischer Manier betont. Bulliger kann der Kodiaq also.

Während sich 0,04 eingesparte cw-Beiwertpunkte gekonnt in der Seitanansicht verstecken, aber eben für eine bessere Aerodynamik sorgen, zeigt sich das Heck besonders stark verändert. Die neuen Rückleuchten werden nun optisch verbunden und winkeln an ihren Enden – diese sind in den Kotflügeln zu finden – nach oben zurück ins Heck. Schade: Die verbindende Leiste hat keine emittierende Funktion. Doch das kommt vielleicht noch später, wenn die Tschechen eine RS-Variante auflegen.

Der dicke Skoda-Schriftzug mittig am Heck ist obligatorisch und die neugestaltete Heckschürze mit ihrer Spange in Alu-Optik verjüngt die Heckansicht zusätzlich. Endrohrblenden bleiben weiterhin kein Thema beim größten SUV aus dem Hause Skoda.

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Interieur – Mehr Platz als je zuvor

Kaum zu glauben, aber Skoda hat dem Raumwunder tatsächlich noch mehr Platz beschert. Doch zuallererst fallen andere Dinge, wie die an Größe deutlich gewachsenen Cockpit- und Zentralbildschirme auf. Letztgenannter steht nun freischwebend und beorderte dadurch die mittleren Lüftungsdüsen neu designt in eine untere Etage.

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Neu strukturiert – Die neugestaltete Instrumententafel mit dem großen Zentralbildschirm als markanter Eyecatcher.

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Das Multifunktionslenkrad ist optisch und hapisch gelungen…

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…und besitzt erfreulicherweise weiterhin Drehregler zur einfachen Bedienung.

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Sehr bequeme Ergonomie und gut gepolstert zeigen sich die Vordersitze im Kodiaq.

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Das Platzangebot im Fond ist fürstlich, die Polsterung der Sitze nicht so üppig wie vorn.

Der gesamte Armaturenbereich wurde neugestaltet und wirkt jetzt wie der restliche Innenraum deutlich aufgewertet. Sehr schön anzuschauende, teilweise nachhaltige Materialien kommen zum Einsatz und der Fahrer lässt das Lenkrad gern in den Händen verweilen. Nicht luxuriös, aber wertig und solide zeigt sich der Kodiaq von innen.

Ein kleiner Makel im Fall des Testwagens: Eine Ablage im Fußraum des Fonds verläuft wie eine Verlängerung der Mittelkonsole und verhindert dadurch, dass eine dritte Person auf der Rückbank seine Füße adäquat platzieren kann.

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Die Ablage im Fond ist zwar praktisch, behindert aber das Absetzen der Füße einer dritten Person in der Mitte.

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Über 900 Liter (dachhoch) sind eine Ansage, mit der der Kodiaq seiner Konkurrenz das Fürchten lehren kann.

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Weiterhin können die Rückenlehnen vom Kofferraum aus fernentriegelt werden.

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Dadurch wird dann ein Ladeabteil mit über 2.100 Litern verfügbar.

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Dank des variablen Laderaumbodens bleibt dabei auch dieser komplett eben.

Das Platzangebot ist aber in Summe gewaltig und insbesondere der Fondbereich und der Kofferraum haben vom Größenzuwachs der Karosserie profitiert. Ob Beinfreiheit oder das wichtige Quantum Luft um den Kopf – all das ist im Skoda Kodiaq II in Hülle und Fülle vorhanden. Es gibt ihn auch weiterhin als 7-Sitzer, dessen Funktionalität wir hier aber nicht testen konnten.

Sehr wohl getestet haben wir allerdings den Kofferraum, der bereits in Standardkonfiguration gleich 75 Liter mehr als sein Vorgänger offeriert. Nun sind es bei fünf Sitzplätzen reichhaltige 910 Liter. Werden die Lehnen komplett umgeklappt, passen exorbitante 2.105 Liter hinein – immer noch ein Plus von 40 Litern zum Kodiaq I. Dazu kommen diverse Ablagen, zwei Handschuhfächer und viele weitere Möglichkeiten, um Utensilien im ganzen Auto zu deponieren.

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Weiterhin gleich zwei Handschuhfächer bietet auch der Skoda Kodiaq II.

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Beim Thema Materialanmutung und deren Verarbeitung…

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…sowie beim Design wurde der neue Kodiaq deutlich aufgewertet.

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Die sehr praktischen, mehrfach belegten Drehregler nennt Skoda „Smart Dial“…

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…und erlaubt damit die Bedienung von Klima, Lautstärke und Fahrprogrammen.

Simply clever: Die Bedienung von Klimaautomatik, Sitzheizung, Lautstärke und der Fahrprogramme wird über drei Drehregler realisiert, welche funktional mehrfach belegt wurden. Dies kennt man in ähnlicher Form bereits aus dem Hause Land Rover und besticht auch hier durch eine einfache Handhabung. „Smart Dial“ nennt Skoda sein Bedienkonzept dieser Art.

Antrieb und Fahreigenschaften – Alles, was ein Bär braucht

Wir haben bewusst darauf geachtet, im neuen Kodiaq zuallererst den beliebten und geschätzten Allerweltsantrieb zu testen. Denn der vierzylindrige 2.0 TDI gilt als 150 PS-Version nach wie vor als „eierlegende Wollmilchsau“.

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Der TDI ist ein bewährter Alleskönner, der über die Jahre immer effizienter und sauberer wurde.

Und diesen Titel kann und darf der Selbstzünder auch weiterhin für sich beanspruchen. Seine 150 PS und 360 Newtonmeter halten den großen Bären erstaunlich gut auf Trab. Ab 1.600 Touren marschiert das SUV ordentlich voran und mehr als 3.000 Touren sind selten vonnöten. Über diesem Drehzahlbereich wirkt der Diesel akustisch etwas ungeschliffen, was aber durch die seltene Notwenigkeit derart hoher Drehzahlen nahezu vernachlässigter bleibt.

Das DSG schaltet passend und fix durch die sieben Fahrstufen. Die berühmt berüchtigte Gedenksekunde wurde dem Tschechen ziemlich gut abtrainiert, sodass er diese nur noch sehr selten und weniger ausgeprägt als früher zeigte. Der Wählhebel liegt übrigens jetzt rechts vom Lenkrad und macht damit mehr Platz auf der Mittelkonsole.

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Hier im Hintergrund etwas versteckt, sitzt der Wählhebel für die Automatik nun rechts an der Lenksäule.

Das Fahrverhalten ist ganz in bekannter „Bärenmanier“ als ausgeglichen und neutral zu beschreiben. Mit den 18 Zoll-Rädern des Testwagens blieb auch das Abrollen kultiviert und das Federungsvermögen überzeugte überwiegend mit solider Kompensierung etwaiger Fahrbahnblessuren.

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Kein Palaver am Heck – Das Endrohr belassen die Tschechen unter dem Fahrzeugheck.

Unser Test-Kodiaq besaß das optional erhältliche DCC, was eine leichte Aufspreizung der Fahrcharakteristik erlaubte. Auch die optionale Progressivlenkung war dabei, durch diese zeigte der Tscheche eine adäquate Rückmeldung und eine gute Präzision beim Lenkverhalten. Dazu passten die zügig ansprechenden und gut dosierbaren Bremsen.

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Mit knapp unter zehn Sekunden von null bis Tempo 100 und 205 km/h Spitze bleibt der Kodiaq ein guter „Mitschwimmer“.

Alles in allem offerierte der Skoda Kodiaq eine sehr gelassene und ausgewogene Natur, die dank des ausgereiften Diesels auch beim Thema Verbrauch keine Deckung suchen musste. Als Drittelmix ermittelten wir einen Durchschnittswert von vorbildlichen 5,9 Litern auf 100 Kilometer. In Anbetracht der Größe dieses SUVs ist das ein vorbildlicher Wert. Bei forscher Gangart und ständigem Wechsel von Gas- und Bremspedal waren es 7,2 Liter, was bei anderen SUVs dieser Größe bereits gern im zweistelligen Bereich liegen würde.

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Lediglich dreieinhalb Liter als Ergebnis auf unserer Sparrunde zeigt deutlich das Sparpotenzial dieses Dieselantriebs.

Doch es geht noch besser: Auf der Sparrunde konnten wir tatsächlich über zwei Liter einsparen und kamen auf hervorragende 3,5 Liter auf hochgerechnet 100 Kilometer. Ein Wert, der sogleich einen Blick auf das Tankvolumen und die dadurch mögliche Reichweite indiziert. Die 55 Liter würden so theoretisch für über 1.500 Kilometer reichen.

Ausstattung, Komfort, Technik

In der „Selection“-Ausführung beinhaltet die Serienausstattung des Skoda Kodiaq II bereits Voll-LED-Scheinwerfer, eine 3-Zonen-Klimaautomatik plus der Smart Dial genannten, mehrfach belegten Drehregler, Parksensoren vorn und hinten plus Rückfahrkamera, 18 Zoll-Räder, das digitale Cockpit plus einem 10-Zoll-Infotainment sowie eine gekühlte Phonebox, in der zwei Smartphones nebeneinander kabellos mit Strom versorgt werden. Im Test gab es hierbei aber viele Abbrüche, weil selbst dünne Cases als unerwünschter Fremdkörper angesehen wurden. Da ist noch Luft nach oben.

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Die Scheinwerfer überzeugten dank Matrix-Technologie in allen Belangen.

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In dieser dunklen Höhle können gleich zwei Smartphones nebeneinander induktiv geladen werden, was nicht immer reibungslos funktionierte.

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Die Rückfahrkamera ist stets serienmäßig; die Auflösung aber nur mittelprächtig, was der Funktionalität aber keinen Abbruch tut.

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Facettenreiche Farbspiele im Innenraum erlaubt die vielseitige Ambientebeleuchtung.

Unser Test-SUV besaß zudem das Matrix-LED-Scheinwerferlicht, welches im Test mit hervorragender Ausblendfunktion, einem homogenen Lichtbild und vernünftiger Helligkeit aufwartete. Das Licht & Sichtpaket kostet 1.310 Euro und beinhaltet zusätzlich sogenannte Wischblinker in den Rückleuchten.

Überschaubare 140 Euro mehr machen aus diesem Paket das „Licht & Sicht Plus“ und offerieren neben einem horizontal verlaufenden illuminierten LED-Band im Frontgrill ein vollwertiges Head-up Display on top. Aus unserer Sicht sollte dieser geringe Aufpreis investiert werden.

Der gesetzlich vorgeschriebene Geschwindigkeitswarner ist im Kodiaq mit nur zwei Bedienschritten ausgeschaltet: Zuerst ein Druck auf eine Taste am Lenkrad, worauf sich ein Menü auf dem Zentralbildschirm öffnet. Auf diesem ein weiterer Fingertouch und das System ist deaktiviert.

Die Routenführung des Navigationssystems bewährte sich im Test durch fehlerfreien Betrieb, der auch Verkehrsstörungen erfolgreich berücksichtigte und Android Auto sowie Apple CarPlay konnten auch kabellos in Betrieb genommen werden.

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Der Abstandstempomat gehört zum Travel Assist und arbeitete im Test sehr geschmeidig.

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Dabei ist auch eine Stop & Go-Funktion, die in entsprechenden Situationen sehr hilfreich ist.

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Das Multimediasystem zeigte eine übersichtliche Gliederung und war einfach zu bedienen.

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Bequem: Der Geschwindigkeitswarner ist mit einem Tastendruck am Lenkrad und einem zweiten in diesem dabei auftauchenden Menü deaktiviert.

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Der Sound der Canton-Anlage ist sehr gut; doch das System ist ärgerlicherweise nur mit anderen Dingen im Paket erhältlich.

Das sehr angenehm klingende Canton-Soundsystem machte so manches Musikstück zum Hörgenuss. Allerdings ist dieses Canton nur im Paket und nicht einzeln erhältlich. Wer gerne Musik in guter Qualität genießen möchte, muss somit zwangsweise das „Komfort Plus“-Paket für happige 2.310 Euro hinzubuchen.

Da gibt es zwar auch Kessy, eine elektrische Heckklappe mit Fußsensor, elektrische Sitzverstellung mit Memoryfunktion vorne, eine Alarmanlage und einen variablen Gepäckraumboden inklusive, doch wer all das nicht unbedingt benötigt, wird hier leider dennoch dazu genötigt.

Der Abstandstempomat blieb im Test unauffällig und hielt die Abstände zum Vordermann in unaufgeregter Art. Dank Winterpaket für 310 Euro werden die vorderen und hinteren äußeren Sitze schnell und homogen beheizt und auch das Lenkrad wurde im Test flächendeckend wirkungsvoll erwärmt.

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Manuelle Sonnenrollos im Fond erhöhen die Privatsphäre nochmals.

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Dank Sitzmemory merkt sich der Fahrersitz bis zu drei Voreinstellungen.

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Im Skoda Kodiaq II ist eine dritte Klimazone stets ab Werk dabei.

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Bis zu zwei Tonnen darf der Kodiaq mit dem 150 PS starken Diesel ziehen.

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Einen Eiskratzer gibt es auch im neuen Kodiaq; nun ist dieser aber aus nachhaltigen Materialien.

Eine Anhängerkupplung kostet mindestens 730 Euro. Mit dem gestesteten 150 PS-TDI darf man damit bis zu zwei Tonnen an den Haken nehmen. Der stärkere Allrad-TDI mit seinen 193 PS darf sogar 2,7 Tonnen ziehen.

Nicht vergessen zu erwähnen, möchten wir die vielen glücklicherweise gebliebenen „simply clever“-Dinge, wie den Regenschirm in der Fahrertür oder der Eiskratzer, der hinter dem Tankdeckel steckt. Dieser ist nicht mehr giftgrün, sondern grauweiß. Das kommt davon, dass er nun aus nachhaltigen Materialien gefertigt wurde, wie auch der Regenschirm.

Varianten und Preise des Skoda Kodiaq II

Vorab: Der Kodiaq ist in zweiter Generation teurer geworden; das war zu erwarten, wenn auch nicht in dieser Größenordnung. Vom allerersten Kodiaq trennen ihn über 17.000 Euro und das Facelift der ersten Generation vor zwei Jahren startete rund 9.000 Euro darunter.

Den böhmischen Bären gibt es aktuell nur in zwei Ausstattungsvarianten, für die vier Antriebsmöglichkeiten angeboten werden, die je nach Ausstattung verfügbar sind.

  • Selection – Los geht der Kodiaq-Spaß ab 41.990 Euro als 1.5 TSI mHEV, ein Mildhybrid mit 150 PS und das Pendant zum 1.5 eTSI bei Volkswagen. Für mindestens 45.500 Euro startet der hier getestete 150 PS-TDI, wohingegen der Plug-in Hybrid 1.5 TSI iV mit seinen 204 PS Systemleistung bei 48.530 Euro startet. Als Topmotorisierung wird der TDI mit 193 PS und als einziges Modell mit Allrad für mindestens 49.700 Euro angeboten.
  • Sportline – Die deutlich bessere Serienausstattung bestehend unter anderem aus den Matrix-LED-Scheinwerfern, Kessy, DCC Plus, der Progressivlenkung, einer elektrischen Heckklappe und vielem mehr, kostet den Käufer unabhängig von der Motorisierung stets einen Aufpreis von 4.500 Euro.

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Knapp unter 42.000 Euro startet der Skoda Kodiaq II; das ist deutlich mehr als der erste Kodiaq vor sieben Jahren aufrief.

Der Aufpreis für sieben Sitzplätze beträgt für alle Varianten 1.180 Euro. Wer das Topmodell mit Topmotorisierung wählt, diesem neben 20 Zoll-Rädern, ein Panoramaglasdach, eine Standheizung und alle anderen möglichen Optionen angedeihen lässt, kommt auf einen Gesamtpreis von knapp 67.000 Euro ohne Zubehör und Garantieverlängerungen.

Fazit – Da tanzt der Bär auch ohne Dompteur

Er hat es immer noch drauf. Oder nein, er hat es noch besser drauf. Keiner hat erwartet, dass die nächste Generation des Kodiaq noch mehr Platz bietet, doch sie tut es. Geräumig wie mindestens eine Fahrzeugklasse darüber, ein Ladeabteil, welches auch für ein halbes Sabbatical auszureichen scheint und gezielt modernisiert, was optischer und technischer Natur betreffend für anerkennend geschürzte Lippen bei unseren Testfahrern gesorgt hat.

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Das Flaggschiff der Tschechen ist ein wahres Raumwunder, welches clever und gut gewählt modernisiert wurde…

Gut, er ist teurer geworden, aber im Vergleich mit dem Wettbewerb ist er immer noch absolut konkurrenzfähig. Als getesteter Diesel zeigte das SUV zudem eine erstaunliche Effizienz, die Vielfahrern sicherlich schmeicheln wird. Nur wer mehr Pulver als Pflicht sieht, sollte die 4.200 Euro Aufpreis zum großen Diesel in Erwägung ziehen.

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…und dadurch trotz gestiegener Preise seinen Konkurrenten in vielerlei Hinsicht die Butter vom Brot klauen kann.

Knausrig veranlagte SUV-Fans mit planbaren Strecken dürften auch mit dem Plug-in Hybriden liebäugeln und mit dem Mildhybrid macht der geneigte Interessent für einen Alltagsbegleiter auch nicht wirklich etwas falsch, zumal dieser in der Stadt und über Land ebenso überzeugen kann und in der Anschaffung nochmals Geld spart.

So überzeugte der böhmische Bär wieder einmal im Gros aller Belange. Kann ihm neben den deutlich gestiegenen Preisen überhaupt etwas angekreidet werden? Nun, dass er nur als Topmotorisierung mit dem Allradantrieb 4×4 angeboten wird, finden wir etwas schade, aber zumindest gibt es eine.

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Das digitale Cockpit überzeugt durch eine anpassbare, übersichtliche und stets gut ablesbare Anzeigestruktur.

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Kein SUV der Mittelklasse bietet derart viel Platz für Insassen und Gepäck wie der Kodiaq.

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Als Allradmodell gibt es ihn ausschließlich in Kombination mit dem stärksten Diesel.

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Wir sind uns sicher, dass der Tscheche auch weiterhin die erste Wahl für alle bleibt, die ein großes Platzbedürfnis befriedigen möchten.

Text & Fotos: NewCarz

Pro & Contra

Pro:

  • optisch bulliger Auftritt
  • verschwenderisch großes Platzangebot
  • sehr gutes, weil intuitives und einfaches Bedienkonzept
  • viele „simply clever“-Details
  • effizienter und solider Antrieb
  • gutmütige, sehr ausgewogene Fahreigenschaften
  • gute Dämmung und hohes Komfortlevel

Contra:

  • Motor in hohen Drehzahlen etwas unkultiviert
  • Allrad nur mit Topmotorisierung erhältlich
  • merkwürdige Aufpreispolitik (Paketzwang)

Konkurrenz: VW Tiguan, Seat Ateca, BMW X3, Volvo XC60, Peugeot 5008, Mazda CX-5, Genesis GV70

Technische Daten: Skoda Kodiaq 2.0 TDI Selection

  • Farbe: Gold-Bronze Metallic
  • Fahrzeugklasse: Mittelklasse / SUV
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,76 x 1,86 (2,13 mit Außenspiegeln) x 1,68
  • Radstand (mm): 2.791
  • Antrieb: Reihenvierzylinder-Commonrail-Turbodiesel mit DPF und SCR-Kat
  • Hubraum: 1.968
  • Hybridart: –
  • max. Leistung: 110 kW (150 PS) bei 3.000 bis 4.200 rpm
  • max. Drehmoment (Nm): 360 bei 1.600 bis 2.750 rpm
  • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsautomatik DSG
  • Antriebsart: Vorderachse
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 5,3 l/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 5,9 l/100 km
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): 139 g/km
  • Abgasnorm: Euro-6e 36EA
  • Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h (sec): 9,6
  • Bodenfreiheit (mm): 189
  • Wendekreis (m): 11,2
  • Böschungswinkel vorn/hinten: k. A.
  • Kofferraumvolumen (l): 910 bis 2.105
  • Leergewicht (kg): 1.733
  • Zuladung (kg): 497
  • max. Anhängelast ungebremst/gebremst (kg): 750/2.000
  • max. Stützlast (kg): 100
  • max. Dachlast (kg): 75
  • Tankgröße (l): 55
  • AdBlue-Tank (l): 20
  • Kraftstoffart: Diesel
  • Neupreis des Testwagens: 57.780
  • Basispreise 1.5TSI eHEV/150 PS-TDI: 41.990 Euro/45.500 Euro

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