Bekommt Austin seine Tracklimit-Probleme 2024 in den Griff? Der Circuit of the Americas hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Schwierigkeiten mit der Streckenbegrenzung, die auf dem texanischen Kurs vor allem in asphaltierte Auslaufzonen übergeht.
Doch im Zuge der Neuasphaltierung der Strecke hat man auch an den Auslaufzonen gearbeitet und an einigen Stellen Fake-Kiesbett, Gras und zusätzliche Kameras installiert. Damit reagiert man auch auf Vorkommnisse in der vergangenen Saison.
Zwar hatten Onboard-Aufnahmen Tracklimit-Verstöße gezeigt, ein Protest von Haas musste jedoch abgelehnt werden, weil es keine Aufnahmen einer stationären Kamera an der Strecke gegeben hatte, die Verstöße dauerhaft und zweifelsfrei belegen konnten.
Diese Stellen sind betroffen
Um eine Wiederholung dieses Szenarios zu vermeiden, hat Austin Maßnahmen ergriffen und an einigen Stellen einen 1,5 Meter breiten Grasstreifen hinter der Streckenbegrenzung verlegt, um die Fahrer davon abzuhalten, die Strecke zu verlassen. Konkret betrifft es die Innenseiten der Kurven 6, 13, 14 und 15.
Das echte und das unechte Kiesbett in Zandvoort
In Zandvoort gibt es neben einem echten Kiesbett auch den unechten Kies
Foto: Motorsport Network
Auch wurden zusätzliche Kameras an “strategischen Stellen” installiert, um Autos besser im Blick behalten zu können.
Schwierigkeiten mit MotoGP
Es heißt, dass die Veränderungen als Experiment gedacht sind, schließlich muss der CoTA auch auf die Anforderungen der MotoGP eingehen. “Es gibt einige Bereiche, in denen es schwierig ist, denn wenn man MotoGP und F1 auf der gleichen Strecke betreibt, will der eine Kies in einem Bereich, in dem der andere das nicht will”, so Streckenchef Bobby Epstein.
“Man kann nicht beides haben, und man kann die Strecke nicht aufschneiden und Kies einbringen und dann wieder die Rolle rückwärts machen und hoffen, dass sie wasserdicht bleibt, wenn man darunter Lehm hat. Es gibt also ein Hin und Her von Herausforderungen.”
Desweiteren hat Austin die Strecke in diesem Jahr neu asphaltiert, was dabei helfen könnte, die häufig kritisierten Bodenwellen auf dem Kurs zu entfernen. Das sei laut Epstein auch das Ziel gewesen. “Einige Teile der Strecke waren zwölf Jahre alt, von daher war es an der Zeit”, sagt er.
“Ich weiß, dass Max [Verstappen] im vergangenen Jahr eine ziemlich schlechte Bewertung abgegeben hat. Ich hoffe also, dass wir etwas Positives hören. Ich bin mir sicher, dass wir hören werden: ‘Das ist eine völlig neue Strecke. Sie ist fantastisch.'”
Die Formel 1 trägt ihr nächstes Rennen in Austin aus. Gefahren wird vom 18. bis 20. Oktober.