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Seit 61 Jahren baut Fabrik Verbrenner: Bald rollen nur noch E-Autos vom Band

seit 61 jahren baut fabrik verbrenner: bald rollen nur noch e-autos vom band

Im Jaguar Land Rover-Werk in Halewood wurden gewaltige Summen investiert.

1963 wurde die Autofabrik im britischen Halewood eröffnet. Damals wurde dort der Ford Anglia produziert. Seitdem werden in Halewood Autos mit Verbrennungsmotor gebaut. Inzwischen gehört die Fabrik Jaguar Land Rover. Sowohl Jaguar als auch Land Rover waren viele Jahre Automobile mit hohem Prestige, aber auch mächtigem Spritdurst. Doch inzwischen geht auch Jaguar Land Rover mit der Zeit und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 zum modernen Produzenten luxuriöser E-Autos zu werden. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, nimmt Jaguar Land Rover 500 Millionen britische Pfund (umgerechnet rund 600 Millionen Euro) in die Hand, um das Werk in Halewood fit für die Elektromobilität zu machen.

Mehr als eine Million Arbeitsstunden

Die Hälfte der vorgesehenen Summe wurde bereits investiert. In den vergangenen zwölf Monaten ließ das Unternehmen das Werk in mehr als einer Million Arbeitsstunden um 32.264 Quadratmeter erweitern. In den neuen Fertigungshallen entstehen mittelgroße SUVs auf der neuen Electric-Modular-Architecture-Plattform (EMA). Im Augenblick werden in Halewood jedoch nicht nur reine Stromer produziert. Noch laufen hier auch Verbrennungs- und Hybridfahrzeuge vom Band. Doch letztlich ist das Ziel, Halewood zur ersten Produktionsstätte vollelektrischer Fahrzeuge von Jaguar Land Rover zu machen. Immerhin will der Konzern bis 2030 all seine Marken vollständig elektrifizieren. Bis 2039 will das Unternehmen dann in der gesamten Lieferkette, bei den Produkten und in den Betrieben kohlenstofffrei sein.

Große Umbauten

Die Werkserneuerung umfasst nicht nur die Fertigungsstraßen auf Basis der EMA-Plattform. Auch wurden die Transportbänder um insgesamt 1,4 Kilometer verlängert. In der Karosseriewerkstatt können jetzt 500 Karosserien pro Tag hergestellt werden und in einem neuen, automatisierten Lager finden 600 lackierte Karosserien Platz.

Um den Einbau von Batterien in die E-Fahrzeuge zu ermöglichen, wurde die Endfertigungslinie von vier auf sechs Kilometer verlängert. Ferner unterstützen 40 neue autonome mobile Roboter (AMR) die Angestellten bei der Arbeit. Aus dem Werk in Castle Bromwich wurden zudem Ausrüstungsgegenstände im Wert von 16 Millionen britischen Pfund (etwa 19 Millionen Euro) transferiert, darunter Roboter für die Fertigung und fahrerlose Transportfahrzeuge. 1.600 Mitarbeiter haben bereits eine Hochspannungsschulung erhalten. Weitere hundert Kollegen sollen im neuen Schulungs- und Entwicklungszentrum in Halewood noch geschult werden.

Mit dem Ziel, bis 2039 CO₂-neutral zu produzieren, investiert JLR auch in Erneuerbare Energien und plant die Installation von 18.000 Photovoltaik-Paneelen, die 8.600 GWh Energie erzeugen, was 10 Prozent des Energieverbrauchs des Standorts entspricht. Insgesamt möchte JLR durch einen Mix aus erneuerbaren Energien, Kraftstoffwechsel und Energieeffizienzprodukten 40.000 Tonnen CO₂ einsparen.

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