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Weshalb Cevin Kröner aus Rammingen den Meistertitel im BW Pokal Open eigentlich schon sicher hat

Motocross ist sein Leben: Als kleiner Junge stieg Cevin Kröner aus Rammingen das erste Mal auf ein Motorrad – und die Leidenschaft ließ ihn seither nicht mehr los. An diesem Samstag, 28. September, kann der 20-Jährige auf seiner Heimstrecke in Schnaitheim den Meistertitel in der Jugend-Rennklasse BW Pokal Open eintüten. Dabei hat er den Gesamtsieg quasi schon in der Tasche.

Das Adrenalin von klein auf

Als bei den anderen Jungen seines Alters der Fußball immer interessanter wurde, saß er bereits auf einer KTM: Mit sechs Jahren hatte er sein erstes kleines Motorrad. Entdeckt hat er seine Leidenschaft beim alljährlichen Stoppelcross in Rammingen. Nach den ersten paar Runden auf einem Cross-Motorrad wurde er von einem Mitglied der deutschen Motorsportjugend entdeckt und schließlich nach Schnaitheim gelotst. Dem MSC Schnaitheim trat Kröner bereits als Zehnjähriger bei. Ein anderes Hobby kam für ihn nie infrage: „Natürlich weiß ich zum Beispiel, dass der FC Heidenheim mittlerweile Bundesliga spielt. Aber für mich gab es immer nur Motocross“, sagt er.

Ich kenne keine andere Sportart, die einem so viel abverlangt wie Motocross.

Cevin Kröner, Motocross-Talent

„Aber ich kenne keine andere Sportart, die einem so viel abverlangt wie Motocross“, so Kröner. Auch der Gesundheit: Anders als in vielen anderen Sportarten sind Knochenbrüche beim Motocross keine Seltenheit. So erzählt Kröner ganz nebenbei von etlichen Frakturen, die er selbst schon erlitten hat: „Es gab auch mal eine Zeit, da hatte ich beide Arme gebrochen. Da konnte ich dann leider nicht fahren.“ Der Reiz der Sportart sei das Adrenalin während der Fahrt und das Meistern der Sprünge auf der Strecke, so der 20-Jährige.

Zu dem Nervenkitzel gesellt sich viel Liebe zum Detail: Vor jedem Rennen muss sich der junge Fahrer früher am Start einfinden, um den festgeschriebenen Zeitplan zu erfüllen. Kröner ist daher stets 15 bis 20 Minuten früher mit seiner Maschine, einer KTM, am Startpunkt. „Dort gehe ich nochmal in mich und gehe im Kopf die Strecke durch“, sagt der 20-Jährige. „Ganz wichtig ist zudem, erst einmal eine Banane zu essen.“ Viel Unterstützung erfährt er auch von seiner Familie, die ihm zu jeder Zeit zur Seite steht. Dabei ist er der erste in der Familie, der eine derartige Leidenschaft zum Rennsport entwickelt hat. „Mein Vater fand Motocross schon immer cool, ist aber nie gefahren. Trotzdem unterstützt er mich schon länger als ich denken kann“, sagt Kröner.

Die Serie im Jugend-Motocross

An diesem Samstag, 28. September, wird es Kröner, der Luft- und Raumfahrttechnik studiert, deutlich leichter fallen, nochmal die Strecke im Kopf durchzugehen. Die Strecke der letzten Station der BW Pokal Open ist seine Heimstrecke des MSC Schnaitheim. Die Rennserie, die in ganz Baden-Württemberg ausgetragen wird, führt Kröner zurzeit souverän an. Da es pro Saison ein Streichergebnis gibt, ist ihm der Titel quasi schon sicher: „Da ich bisher jedes Rennen immer relativ weit vorne beendet habe, müsste ich eigentlich gar nicht antreten und würde die Meisterschaft gewinnen.“ Doch den Meistertitel auf der Heimstrecke einfahren? Das lässt sich der Ramminger nicht nehmen.

weshalb cevin kröner aus rammingen den meistertitel im bw pokal open eigentlich schon sicher hat

Auch waghalsige Sprünge gehören zum Hobby von Cevin Kröner, wie hier im April des vergangenen Jahres. Foto: Rudi Penk

Die aktuelle Führung im Klassement kommt nicht von ungefähr: Kröner war in den vergangenen Jahren in ganz Deutschland erfolgreich und hat sich in der Motocross-Szene einen Namen gemacht. Er war bereits zweimal Thüringen-Meister (2019 und 2021) und 2022 Meister des Deutschen Jugendmotocross-Verbands. Aufgeregt ist Kröner vor seinem Heimrennen nicht: „Egal was passiert, ich werde Spaß haben.“

Das Programm am Samstag

Am Samstag steigt das große Finale des BW-Pokals in Schnaitheim. Während ab 8 Uhr das freie Training der verschiedenen Klassen beginnt, startet um 11.30 Uhr der erste Wertungslauf der 125er-Klasse. Um 13 und 15 Uhr fahren dann Cevin Kröner und Co in den beiden Läufen der Open-Klasse. Um 17 Uhr folgt die Siegerehrung. Auf Kröner wartet insgesamt ein volles Wochenende: „Am Sonntag muss ich bereits zurück nach Friedrichshafen zum Studieren“, sagt er: „Dann sind die Ferien auch schon wieder vorbei.“

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