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Besser als Verbrenner: E-Autos punkten in einer Winterdisziplin besonders

besser als verbrenner: e-autos punkten in einer winterdisziplin besonders

Verbrenner sind bei niedrigen Temperaturen häufiger fahruntauglich als Stromer.

Die norwegische Pannenhilfe Viking erhielt zu Beginn des Jahres aufgrund der extremen Kälte landesweit mehr als 34.000 Hilferufe. Die Auswertung der Einsätze führte zu überraschenden Erkenntnissen rund um die Wintertauglichkeit von E-Autos: Nur 13 Prozent dieser Anfragen betrafen Elektrofahrzeuge.

Das ist erstaunlich, da der Anteil an E-Autos in Norwegen bei mehr als 24 Prozent liegt. Daraus lässt sich schließen, dass E-Autos seltener aufgrund von Winterproblemen ausfallen. Aber warum ist das so?

Deshalb widerstehen E-Autos Winterbedingungen besser als Verbrenner

Der Hauptgrund liegt in der unterschiedlichen Funktionsweise der Batterien von Verbrennern und Elektroautos. Während Verbrennerbatterien beim Starten des Motors auf einmal Hunderte Ampere ziehen und dadurch bei Kälte häufig den Geist aufgeben, verläuft der Energieverbrauch bei Elektroautos gleichmäßiger.

Das Starten eines Stromers benötigt nur wenig Energie, da kein Motor wie bei einem Verbrenner in Gang gesetzt werden muss. Auch ältere Verbrennerfahrzeuge, von denen noch zahlreiche auf den Straßen unterwegs sind, leiden stärker unter Kälteproblemen als moderne Elektroautos.

Kälte reduziert Reichweite, aber selten die Fahrtauglichkeit

Es ist allerdings bei E-Autos bekannt, dass Kälte die Reichweite beeinträchtigt. Verschiedene Studien belegen, dass die Reichweite im Winter um etwa zehn bis 36 Prozent sinken kann. Auch das Laden bei Minusgraden erweist sich teilweise als Problem, da die Batterie eine bestimmte Mindesttemperatur erreichen muss, um an Schnellladestationen die volle Leistung aufnehmen zu können.

Das bedeutet jedoch nicht, dass E-Autos den Betrieb komplett einstellen. Vielmehr sind die Einschränkungen vor allem bei der Ladezeit und Reichweite spürbar, nicht jedoch in der grundsätzlichen Fahrtauglichkeit.

Um die negativen Effekte von Kälte auf die Batterie zu minimieren, bieten einige E-Auto-Modelle die Funktion der Vorkonditionierung an. Das bedeutet, dass bei einer geplanten Abfahrtszeit die Batterie rechtzeitig aufgewärmt wird, um den Auswirkungen von Kälte entgegenzuwirken und die maximale Reichweite sicherzustellen.

E-Autos: Potenzial für noch mehr Winterfestigkeit

Trotz der Vorteile haben Experten Automobilhersteller dazu aufgerufen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Leistung von E-Auto-Batterien zu optimieren. Dazu zählen Methoden zum besseren Isolieren der Batterien oder Systeme, die diese rechtzeitig vor einer Fahrt aufwärmen. Auch wenn E-Autos im Winterbetrieb bereits besser abschneiden als viele Verbrenner, gibt es schließlich noch Potenzial zur Verbesserung – insbesondere im Bereich der Schnellladung bei Minusgraden.

Wie EFAHRER.com bereits berichtete, gilt der Aufruf zur Optimierung ebenso für besonders hohe Temperaturen. Der Grund: Die entstehende Wärme beim Schnellladen kann bei hohen Außentemperaturen zum Problem werden. Mögliche Folgen sind Experten zufolge zum einen ein höherer Verschleiß, verbunden mit dem Risiko von Ausfällen. Zum anderen kann auch die Ladegeschwindigkeit rapide abnehmen.

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