Mit dem 4,2-Liter-V8 war die zweite Generation des Audi RS4 schon ein aussergewöhnliches Fahrzeug.
- Gebaut von 2005 bis 2009
- Es entstanden 14’368 Exemplare
- Schöne Kombi heissen Avant
Ganz am Anfang stand der
Audi RS2, der eine Kooperation zwischen Audi und Porsche war – und endlich eine Antwort aus Ingolstadt auf die erfolgreichen AMG- und M-Modelle der beiden härtesten Konkurrenten. Der RS2, von dem zwischen 1994 und 1996 2891 Einheiten entstanden, ist natürlich Legende. Doch es ging gut weiter, 1999 wurde der RS4 (B5) vorgestellt, der es mit seinem 2,7-Liter-V6-Biturbo auf stolze 380 PS brachte. Und dann kam 2005 der nächste RS4 (B7), der auch das Zeug zum Kult hat.
Die Farbe heisst Mugello-Blau – ©Courtesy of RM Sotheby’s
Denn unter der Haube arbeitet ein grossartiges Triebwerk. Acht Zylinder, 4,2 Liter Hubraum, Benzindirekteinspritzung, kein Turbo, aber trotzdem 420 PS bei 7800/min. Aus der letzten Zahl erkennt man: Hochdrehzahlkonzept. Das sieht man auch beim maximalen Drehmoment der Maschine, die über je zwei obenliegende Nockenwellen verfügt: 430 Nm erst bei 5500/min. Geschaltet wurde der RS4, den es als Limousine, Cabrio und selbstverständlich als Kombi gab, ausschliesslich über ein manuelles 6-Gang-Getriebe. Alle Versionen rannten in weniger als 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit war auf maximal 250 km/h limitiert. Mit dem optionalen Sportfahrwerk plus waren auch 280 km/h möglich.
Das war wahre Ingenieurskunst: Der Hochdrehzahl-V8, 420 PS bei 7800/min – ©Courtesy of RM Sotheby’s
Der RS4 (B7) wurde bis 2009 gebaut, es entstanden 14’368 Fahrzeuge, über 50 Prozent davon waren erstaunlicherweise Limousinen. Es war ein feiner Wagen, grossartiger Sound, auch ein gutes Fahrwerk mit asymmetrischer Kraftverteilung und der Dynamic Ride Control, welche die Wank- und Nickbewegungen des Fahrzeugs verringerte. Wurde der V8 nicht dauernd auf dem letzten Drücker bewegt, blieben die Motoren auch standhaft.
Die RS-Modelle von Audi waren innen immer besonders edel – ©Courtesy of RM Sotheby’s
Dieses schöne Stück in Mugello-Blau hier – schöne Kombis heissen Avant – wird von RM Sotheby’s am 15. September in St. Moritz versteigert. Zwar steht bei dieser Auktion die «Iseli Collection» im Mittelpunkt, doch es gibt auch einige andere Fahrzeuge, die durchaus interessant sind. Unserer bescheidenen Meinung nach haben diese RS4 (B7) durchaus das Zeug zu einem zukünftigen Klassiker, denn in den Nuller-Jahren gab es einige sehr spannende Motor-Konstruktion, grosse Ingenieurskunst, der Audi-FSI gehört unbedingt dazu.
Schöne Kombi heissen Avant – ©Courtesy of RM Sotheby’s
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