Autos

Motorrad

WSBK-Test Jerez: Jonathan Rea fühlt sich auf der Yamaha R1 "konkurrenzfähig"

Yamaha hat das Jahr 2023 mit einem weiteren Test in Jerez abgeschlossen. Die Vize-Weltmeister der abgelaufenen WSBK-Saison testeten mit Neuzugang Jonathan Rea und mit Andrea Locatelli auf dem Circuito de Jerez – Angel Nieto und kam auf insgesamt etwa 1.500 Testkilometer. Locatelli war gut eineinhalb Zehntelsekunden schneller als sein neuer Teamkollege.

Rea kam auf eine 1:38.592er-Runde. Zum Vergleich: Die Bestzeit von Yamaha-Markenkollege Remy Gardner beim großen Nachsaison-Test unmittelbar nach dem Saisonfinale (zum Testbericht) lag bei 1:38.448 Minuten.

Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) umrundete den Kurs in der Superpole beim finalen Rennwochenende in 1:38.635 Minuten und holte sich damit die Pole. Somit ist Rea auf seinem neuen Arbeitsgerät ohne Zweifel bei “bei der Musik”.

Drei Bikes in der Box: Yamaha betreibt großen Aufwand für Jonathan Rea

“Der Test war wirklich positiv und ich habe es wirklich genossen, meine neue R1 zu fahren”, kommentiert Rea nach seinem zweiten Yamaha-Test. “Wir hatten großartige Bedingungen, vor allem am ersten Tag. Es war wärmer als erwartet, ähnlich wie beim Rennen. Wir konnten eine Menge Arbeit erledigen.”

Das Yamaha-Werksteam legte sich kräftig ins Zeug, um Rea bestmöglich zu unterstützen. In der Box der Weltmeister-Mannschaft von 2021 sah man viele Bikes. “Ich hatte drei Motorräder, an denen ich verschiedene Optionen ausprobieren konnte. Zudem konnte ich eine Menge verschiedener Teile testen”, zeigt sich Rea beeindruckt.

Auf eine Runde ist Jonathan Rea etwas langsamer als sein Teamkollege

Warum er am Ende minimal langsamer war als Teamkollege Locatelli konnte Rea gut begründen: “Ich denke, wir haben es nie geschafft, alles zusammenzubringen, um die perfekte Kombination zu finden, aber wir haben noch viel Zeit und sind mit den wichtigsten Testpunkten fertig geworden.”

Jonathan Rea

Jonathan Rea konnte noch nicht alles zusammenbringen

Foto: Yamaha

“Es ist normal, dass wir einige Dinge verwerfen, aber einige Sachen sind für die Zukunft sehr interessant”, schaut Rea zuversichtlich auf die Saison 2024, in der er nach einigen durchwachsenen Jahren mit Kawasaki wieder zu alter Stärke finden möchte.

Zusammen mit seiner Crew hat Rea auch am Renntempo gearbeitet. “Ich habe den Test mit einer 20-Runden-Rennsimulation abgeschlossen, die sehr positiv war. Und ich denke, je mehr Runden ich auf der R1 fahre, desto besser verstehe ich sie”, schildert der ehemalige Kawasaki-Pilot.

Was Jonathan Rea auf der Yamaha noch verbessern muss

Den Charakter der Yamaha hat Rea verstanden, doch es gibt noch einige Details, die verbessert werden können. “Ich habe noch nicht das Gefühl, dass ich das Limit gefunden habe, denn ich verstehe immer noch nicht, wie man den letzten Teil des Bremsens meistert”, verrät er.

Jonathan Rea will den Kurveneingang noch optimieren

“Aber ich fühle mich bereits konkurrenzfähig”, freut sich Rea, der mit der Yamaha bereits schneller war als mit der Kawasaki. “Wir sind viele Runden gefahren, rund 766 km und 173 Runden. Die Jungs haben sich gut geschlagen – ein großes Dankeschön an alle Mechaniker, denn sie haben so hart an drei Motorrädern gearbeitet und viele Änderungen vorgenommen.”

“Es waren intensive, aber sehr wertvolle Tage. Eine schöne Art und Weise, das Jahr 2023 abzuschließen! Jeder kann sich jetzt Zuhause ein wenig ausruhen, bevor wir Ende Januar das nächste Mal testen”, freut sich Rea bereits auf den nächsten Test (zur Testübersicht).

Wird Andrea Locatelli in der WSBK 2024 zur großen Überraschung?

Mit seiner 1:38.447er-Zeit war Andrea Locatelli eine Tausendstelsekunde schneller als Remy Gardner beim großen Nachsaison-Test Ende Oktober/Anfang November. Bei seinen 155 Runden konnte der Italiener an den beiden zurückliegenden Tagen wichtige Erfahrungen für 2024 sammeln und wirkte nach dem Test ziemlich euphorisch.

“Wir haben eine wirklich gute Basisabstimmung für meine R1 gefunden und ich konnte ein gutes Gefühl für das Motorrad aufbauen”, freut sich Locatelli. “Ich war in jeder Situation schnell und bei jedem Stint schnell. Das war wirklich wichtig.”

Andrea Locatelli

Blüht Andrea Locatelli nach Toprak Razgatlioglus Wechsel zu BMW auf?

“Wir waren mit der Rundenzeit und dem Rhythmus zufrieden – ich denke, das war einer der besten Tests, die ich je gemacht habe”, berichtet “Loka” euphorisch. “Das Gefühl nach dem Rennwochenende war nicht so toll, aber ich denke, wir haben uns stark verbessert und verstehen nach diesen zwei Tagen viel mehr.”

“Ich bin wirklich stolz auf mich, aber auch auf Yamaha und alle Mitarbeiter des Teams, die wirklich gut gearbeitet haben, um mir viel Selbstvertrauen zu geben”, bedankt sich Locatelli bei der Crescent-Crew rund um Teammanager Paul Denning.

Mit Bildmaterial von Yamaha.

TOP STORIES

Top List in the World