Toyota GR FT-Se: Elektro-Sportwagen im BMW Z4-Revier

Mit dem scheinbar unaufhaltsamen Trend zum Elektroauto muss sich gerade auch eine Marke wie BMW fragen, wie sich die Geschichte der Freude am Fahren möglichst überzeugend fortschreiben lässt. Denn auch wenn sich das aktuelle Elektro-Portfolio der meisten Marken auf stark nachgefragte Segmente fokussiert und daher nicht selten auf SUV-Baureihen in unterschiedlichen Größen beschränkt ist, wird es mit einiger Sicherheit auch in Zukunft einen Markt für weniger vernünftige, emotionalere Fahrzeuge geben.

Wie ein kompakter und bezahlbarer Sportwagen als Elektroauto aussehen könnte, zeigt nun das Toyota GR FT-Se Concept, mit dem sich die Japaner schon jetzt in einem spannenden Segment in Stellung bringen: Wo sich heute ein Toyota GR 86 oder ein Supra finden, könnte eines Tages die Serienversion des FT-Se stehen. Das etwas kryptisch anmutende Kürzel steht für “Future Toyota Sports electric” und ist bereits durchaus konkret: Mit 4,38 Meter Länge und nur 1,22 Meter Höhe weist der Zweisitzer eine praktisch identische Länge wie der Supra auf, bleibt aber knappe acht Zentimeter flacher und dürfte auch aufgrund seiner breiten Spur extrem stämmig auf der Straße stehen.

Noch keine Angaben macht Toyota zur Leistung des FT-Se, aber mit modernen Elektromotoren lassen sich bekanntlich recht mühelos Leistungswerte von 200, 300 oder auch deutlich mehr PS realisieren. Wie bei japanischen Sportwagen üblich dürfen wir davon ausgehen, dass die Kraft komplett an die Hinterräder geschickt wird, was gemeinsam mit dem extrem tiefen Schwerpunkt zu einem besonders agilen Fahrverhalten des Hecktrieblers beitragen dürfte. Wie ein Video von Toyota schon jetzt zeigt, gehören Drifts und Donuts auf jeden Fall zum Repertoire des Elektro-Sportlers.

toyota gr ft-se: elektro-sportwagen im bmw z4-revier

Klar ist: Mit der hochflexiblen Neue Klasse-Architektur hat auch BMW die Möglichkeit, eines Tages einen Nachfolger für Modelle wie den Z4 oder das aktuelle 2er Coupé auf die Straße zu bringen. Und auch wenn die Möglichkeit eines Elektro-Supersportlers bereits mehrfach dementiert wurde, muss das keineswegs gleichbedeutend mit einer Absage für einen bezahlbareren Elektro-Sportwagen mit etwas niedrigerem Performance-Anspruch sein. Klar ist aber leider auch, dass die Prioritäten bei der Entwicklung von Serienfahrzeugen auf Neue Klasse-Basis in anderen Segmenten liegen.