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Tiefergelegt und mit BBS-Felgen: Bastler bohrt 45 km/h-Plastikauto auf

tiefergelegt und mit bbs-felgen: bastler bohrt 45 km/h-plastikauto auf

Josh machte aus einem gewöhnlichen Citroën Ami ein echtes Stance Car.

Vor einem halben Jahr bekam der YouTuber und Auto-Bastler Josh Gresswell ein winziges Elektroauto geliefert: einen Citroën Ami. Das Mikroauto fällt schon durch seine geringe Größe und seine originelle Optik auf. Nun machte Josh, dessen Unternehmen Gresswell’s Customs in der englischen Grafschaft Cambridgeshire auf den Umbau sogenannter Stance Cars (Spezialanfertigungen mit negativem Radsturz) spezialisiert ist, aus dem unscheinbaren Stadtflitzer ein auffälliges Tuningprojekt. Das Ergebnis hielt Josh in einem YouTube-Video fest.

BBS-Alufelgen und tiefe Karosserie für den Citroën Ami

Der Citroën Ami ist von Haus aus ein minimalistisches Fahrzeug, doch Josh hatte große Pläne. Von Anfang an wusste er, dass das winzige E-Auto mit neuen BBS-RMS-Alufelgen ausgestattet werden sollte. Diese sind Neuware aus altem Bestand und perfekt für den Ami. Allerdings war es nicht ganz so leicht, die Räder zum Auto passend zu machen, denn die Hinterräder des Fahrzeugs ließen sich so nicht einfach montieren.

Der Umbau erforderte einiges an Kreativität: Um die Reifen korrekt zu platzieren, wurde an der Hinterachse eine sogenannte Drop Plate installiert, die das gesamte Rad um 85 Millimeter anhebt, bevor das Fahrwerk angepasst wurde. Dadurch ist die Karosserie deutlich tiefergelegt und das Fahrzeug hat eine unverwechselbare Optik bekommen.

Mikroauto wird tiefergelegt

Diese Art der Tieferlegung hat noch niemand bei einem Citroën Ami vorgenommen. Das ist auch der Grund, warum der Umbau so lange gedauert hat – es war eine echte Herausforderung. Die Hinterräder mussten zudem ein Stück nach innen versetzt werden, damit sie nicht über die Karosserie hinausragen. Das Ganze wurde so konstruiert, dass es sich um eine „Bolt-on“-Lösung handelt, also der Rahmen des Amis nicht verändert werden musste.

Wie Josh erklärt, handelt es sich bei dem Fahrzeug nicht um sein eigenes, sondern um das eines Kunden. Der Wagen ist fabrikneu und erst rund 1.130 Kilometer gefahren, doch der Besitzer war bereit, seinen Ami komplett umbauen zu lassen.

Luftfederung sorgt für Komfort im prolligen Stance Car

Der Citroën Ami wurde mit einer Luftfederung ausgestattet, die sich im Heck des Fahrzeugs verbirgt. Zwei Kompressoren und ein riesiger Lufttank sorgen dafür, dass die Luftfederung effizient arbeitet. Im Vergleich zum Originalzustand des Amis hat sich das Fahrverhalten verbessert – die Federung absorbiert Unebenheiten besser und sorgt für ein angenehmeres Fahrgefühl. An der Vorderachse wurden Stoßdämpfer eines Subaru WRX angepasst, um den Ami tiefer zu legen. Das gesamte Fahrwerk wurde modifiziert, um die Fahrhöhe und den Komfort zu optimieren.

Um die Reifen in die Radkästen zu integrieren, mussten die inneren Kotflügel angepasst werden. Dafür hat Josh Metallteile angefertigt und in die Karosserie integriert – die einzigen Metallteile in einem ansonsten komplett aus Plastik bestehenden Innenraum. Dadurch sitzt der Wagen extrem tief über der Straße, was allerdings auch seine Grenzen mit sich bringt: Der Citroën Ami ist weder für hohe Geschwindigkeiten noch für die Bewältigung von Unebenheiten gemacht. Das kleine E-Auto ist nämlich auf knapp 45 Kilometer pro Stunde begrenzt, sodass der Fahrspaß eher gemächlich bleibt.

Eine der Fragen, die häufig aufkommt: Beeinträchtigt die Luftfederung die Reichweite des Citroën Ami? Josh gibt Entwarnung. Die Kompressoren der Luftfederung laufen über eine separate Batterie, die nicht mit dem Hauptakku des Fahrzeugs verbunden ist. Dadurch bleibt die Reichweite des E-Autos von rund 65 Kilometern unbeeinträchtigt.

Getunter Citroën Ami sorgt für viel Aufmerksamkeit 

Das Resultat der vielen Arbeitsstunden ist ein Mini-E-Auto, das mit seinem individuellen Look auffällt. Die tiefergelegte Karosserie, die markanten BBS-Felgen und die Luftfederung verleihen dem Citroën Ami eine völlig neue, sportlich-aggressive Optik. Zudem wurde die Fahrdynamik verbessert, sodass das Auto nun nicht nur aussieht wie ein Proll-Mobil, sondern auch besser fährt.

Wer sich einen solchen Umbau für seinen eigenen Citroën Ami überlegt, sollte laut Josh allerdings bedenken, dass die Kosten für die Modifikationen schnell den Anschaffungspreis des Fahrzeugs übersteigen. Der Citroën Ami in dieser Form bleibt wohl ein Einzelstück, denn auch Aufwand und Expertise, die für diesen Umbau notwendig sind, sind nicht zu unterschätzen.

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