Die bidirektionale Ladefähigkeit von E-Autos hat großes Potenzial zur Unterstützung der Energiewende. Nötig sind nur spezielle Wallboxen.
Mehr als 166.000 E-Autos in Deutschland sind bereits bidirektional ladefähig, sind technisch in der Lage, Strom nicht nur aufzunehmen, sondern auch wieder ins Netz zurückzuspeisen. Die Modelle der ID-Familie von Volkswagen zählen dazu, auch der BMW i4, der Polestar 3, der Nissan Leaf und der Lucid Air – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Geeignete Wallboxen natürlich vorausgesetzt. Würden sich alle Fahrzeuge zu einer sogenannten Schwarmbatterie im Stromnetz zusammenschließen, könnte diese nach Berechnungen des Energiekonzerns Eon schon heute ausreichend Strom speichern, um rund 1,75 Millionen Haushalte für zwölf Stunden zu versorgen.
Die „bidi-ready“-Stromer hätten dementsprechend großes Potenzial zur Stabilisierung des Stromnetzes, so das Unternehmen. Filip Thon, CEO von Eon Deutschland betonte: „Das zeigt, wie sinnvoll es ist, den ohnehin vorhandenen E-Auto-Akku nicht nur für das Fahren, sondern als integrierten Teil unseres Energiesystems zu nutzen.“
Speichervolumen von 5500 Megawattstunden
In Kooperation mit dem Branchendienst energate.
E-Autobesitzer offen für bidi-Laden
Das Interesse der E-Autofahrer an der Technologie sei groß. Laut einer Umfrage, die Eon gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchführte, zeigen sich 79 Prozent der E-Autobesitzer mit Eigenheim offen für das bidirektionale Laden. Bei denjenigen, die zusätzlich eine PV-Anlage besitzen, lag der Wert sogar bei 83 Prozent.