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Tesla-Kooperation nur für Supercharger: Volvo-CEO schließt Lizenzierung von FSD-System aus

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Bild: Volvo (Kommendes Elektroauto EX30)

Mit dem Modell, seine Supercharger in den USA für andere Elektroautos nutzbar zu machen, wenn deren Hersteller auf das dahinter stehende Ladesystem North American Charging Standard umsteigen, hat Tesla einen durchschlagenden Erfolg erzielt. Ende Mai gab Ford eine solche Supercharger-Kooperation bekannt, und dann folgten viele große und kleine Konkurrenten bis zuletzt Nissan. Auf ähnlich viel Zuspruch dürfte CEO Elon Musk bei seinem Angebot hoffen, Lizenzen für Teslas Autopilot-System FSD zu vergeben, das er vergangene Woche wiederholte. Einer der neuen Supercharger-Partner ließ jedoch gleich wissen, dass er nicht interessiert ist.

Tesla-Lizenzangebot seit Anfang 2021

FSD als die Abkürzung für Full Self-Driving spielt bei Tesla-Veranstaltungen regelmäßig eine bedeutende Rolle – praktisch jedes Quartal fragen Kunden mit Aktien in den Telefon-Konferenzen zu den Geschäftszahlen, wie es damit weitergeht, und Musk erzählt, dass das Ziel des autonomen Fahrens in greifbarer Nähe ist und wie viel wertvoller es das Unternehmen und seine Elektroautos machen wird. Vergangenen Mittwoch wiederholte er, FSD werde wohl Ende dieses Jahres sicherer fahren als ein Mensch. Und der Tesla-Chef gewährte den lange bestehenden Kunden-Wunsch, die gleichnamige Autopilot-Option auf ein neues Elektroauto übertragbar zu machen.

Zudem sagte Musk, Tesla sei sei offen dafür, die eigene FSD-Hardware und Software an andere Auto-Hersteller zu lizenzieren; mit einem bedeutenden gebe es sogar schon Gespräche darüber. Ähnlich wie von den Supercharger-Kooperationen war davon allerdings nicht zum ersten Mal zu hören. Lange bevor Tesla zunächst in Europa Säulen für fremde Elektroautos freigab, hatte Musk mehrmals erklärt, dass das Supercharger-Netz weltweit geöffnet werden soll. Und auch Gespräche mit anderen Herstellern über Autopilot-Lizenzen erwähnte er schon Anfang 2021.

Damals sagte Musk, vorher müsse Tesla wahrscheinlich noch etwas Arbeit investieren, um zu beweisen, dass das Autopilot-System zu „full self-driving“ in der Lage ist. Das zu der Zeit bestehende Ziel, allein mit FSD bis Ende des Jahres 2021 sicherer zu fahren als ein durchschnittlicher Mensch, wurde bis heute nicht erreicht. Trotzdem besteht nach den neuen Aussagen von Musk Interesse anderer Hersteller, die Tesla-Hardware und -Software dafür zu lizenzieren. Weil die jetzt erwähnten Gespräche noch in einem frühen Stadium sein sollen, dürfte das Gegenüber ein anderes sein als Anfang 2021 oder es eine Pause gegeben haben.

Volvo Cars nicht an FSD-System interessiert

Mit Volvo Cars jedenfalls verhandelt Tesla derzeit nicht über eine FSD-Lizenzierung. Das geht aus einem Interview von CNBC mit dem CEO des bald reinen Elektroauto-Herstellers in chinesischem Besitz hervor: Man habe bereits entschieden, dass man über Systeme für Fahrassistenz und später autonomes Fahren die „volle Kontrolle“ behalten will, sagte er. Also werde Volvo ungeachtet der Supercharger-Kooperation mit Tesla für Assistenz- und Autonomie-Systeme weiter selbst Software schreiben, investieren und entwickeln. Eine FSD-Absage hat Musk also schon bekommen – während weiter gerätselt wird, wer der große andere Hersteller ist, der nach seinen Angaben aktuell Interesse zeigt.

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