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Tatsächlicher Verbrauch: Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid im Test

Wie viel Sprit braucht der 265-PS-Allradler im realen Verkehr?

tatsächlicher verbrauch: hyundai tucson plug-in-hybrid im test

Zu der Vielzahl der derzeit angebotenen Plug-in-Hybrid-Modelle gehört auch der Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid. Das koreanische Kompakt-SUV besitzt Allradantrieb, eine Sechsgang-Automatik und einen 1,6-Liter-Turbobenziner, der zusammen mit dem Elektromotor 265 PS bringt.

Wie viel Sprit das Auto im realen Verkehr braucht, wollten wir herausfinden und haben den Wagen auf unsere 360 km lange Standardstrecke geschickt. Dabei haben wir 4,50 l/100 km verbraucht, was bei deutschen Durchschnitts-Spritpreisen derzeit 7,83 Euro pro 100 km entspricht. Dazu kommt noch der Strom, denn wir immer bei Plug-in-Hybriden fuhren wir in Rom mit voller Batterie los. Die ersten 62 km haben wir im Elektromodus zurückgelegt.

Verbrauch okay, aber kein Rekord

Die angegebenen Werte sind ein gutes Ergebnis, auch wenn wir schon SUVs mit Plug-in-Hybridantrieb getestet haben, die besser abschnitten. Das Auto verbraucht weniger als Konkurrenten wie der Volvo XC40 T5 Recharge Plug-in-Hybrid (4,80 Liter/100 km), der Citroen C5 Aircross Hybrid 225 (4,85 Liter), der Cupra Formentor Plug-in-Hybrid mit 245 PS (4,95 Liter), der Lynk & Co 01 Plug-in Hybrid (5,00 Liter) und der Jeep Compass 4xe S (5,15 Liter). Gleichauf mit dem Koreaner liegt der Peugeot 3008 Hybrid4 300 (4,50 Liter).

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Der Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid holt 265 PS aus einem Turbobenziner und einem E-Motor

Zu den Konkurrenten, die besser abschneiden als der Tucson, gehören der Kia Sportage 1.6 T-GDi Plug-in-Hybrid mit 265 PS (4,25 Liter), der Ford Kuga 2.5 Plug-in Hybrid (3,80 Liter) und als Spitzenreiter der Kategorie der Toyota RAV4 Plug-in Hybrid (3,25 Liter).

Bequem und angenehm in jeder Situation

Bei dem getesteten Fahrzeug handelte es sich um einen Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid in der italienischen Topausstattung Exellence (wirklich ohne “c”). Diese Version besitzt bereits serienmäßig 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Drei-Zonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, Parksensoren vorne und hinten, eine elektrisch bediente Heckklappe, ein Premium-Soundsystem von Krell, Sitz- und Lenkradheizung und eine Vielzahl von Assistenten wie Abstandstempomat ACC, Spurhalte- und Totwinkel-Warner.

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Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid: Das Cockpit

Mit Extras wie der Metallic-Lackierung und dem Lounge-Paket liegt der italienische Listenpreis bei knapp über 52.000 Euro. In Deutschland gibt es den Tucson mit Plug-in-Hybrid ab 43.350 Euro, die Topversion kostet 8.950 Euro mehr.

Was wir am Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid schätzen, ist das problemlose Hybridsystem, die stets verfügbare Leistung, der Fahrkomfort, die Verarbeitungsqualität und die vielen Fahrhilfen. Einige der Infotainment-Menüs sind jedoch nicht sehr intuitiv, und auch die Sicht nach hinten ist nicht die beste. Insgesamt ist der Plug-in-Tucson aber sehr angenehm und befriedigend in jeder Fahrsituation.

Elektrische Reichweite: Durchschnittlich 55 km

Mit einer voll aufgeladenen Batterie (13,8 kWh) schafften wir durchschnittlich 55 km, bevor der Benzinmotor ansprang. Bei vorsichtigerer Fahrweise im Sparmodus legten wir bis zu 70 km im Elektromodus zurück, auf der (italienischen) Autobahn waren es etwa 35 km.

Mit einer leeren Batterie liegt der Spritverbrauch etwa im durchschnittlichen Bereich der Fahrzeugkategorie, ohne dass sich übermäßige Verbrauchsspitzen zeigen. Lediglich auf der Autobahn steigt der Benzinbedarf etwas an. Der 42-Liter-Tank erfordert dann einige Tankstopps mehr; die Reichweite liegt dann bei rund 500 km.

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Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid: Das Heck

Spritverbrauch bei leerer Batterie

  • Stadt-Umland-Mix: 6,5 l/100 km, 642 km Reichweite
  • (Italienische) Autobahn: 8,1 l/100 km, 516 km Autonomie
  • Spritspartest: 4,2 l/100 km, 999 km Reichweite

Aus dem offiziellen Datenblatt

Modell Kraftstoff Leistung Abgasnorm Elektr. Reichweite
(WLTP)
CO2-Emissionen
(WLTP)
Hyundai Tucson 1.6 T-GDI Plug-in-Hybrid, AWD Automatik 195 kW Allrad Benzin 265 PS Euro 6d-ISC-FCM 62 km 31 g/km

Daten des Testfahrzeugs

Fahrzeug: Hyundai Tucson 1.6 T-GDI Plug-in-Hybrid Exellence(Ausstattung in Dtld. nicht erhältlich)Deutscher Listenpreis: 43.450 Euro für dt. Basisversion (Italienische Variante: 48.900 Euro)Testdatum: 9. Februar 2023Wetter (Abfahrt / Ankunft): heiter, 11 Grad / heiter, -1 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 887 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 74 km/h
Reifen: Starmaxx Incurro Winter W870 – 235/50 R19

Verbrauch und Kosten

Bordcomputer-Anzeige: 4,4 l/100 kmAn der Zapfsäule ermittelter Verbrauch: 4,6 l/100 kmMittel aus diesen Werten: 4,50 l/100 kmKraftstoffpreis: 1,74 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 7,83 Euro/100 km

Und so ermitteln wir den Verbrauch

Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.

Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).

Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.

Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.

Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).

Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 47 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland Anfang 2023 laut Verivox). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.

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