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Svolt stellt LFP-Batteriezellen für Laderaten bis zu 4C vor

Chinesischer Hersteller will 2025 Batterien mit 600 GWh Kapazität produzieren

svolt stellt lfp-batteriezellen für laderaten bis zu 4c vor

Der chinesische Batteriehersteller Svolt stellt seine neuen “Short Blade”-Batterien vor. Wie die ähnlich benannten Blade-Batterien von BYD besitzen sie eine Lithiumeisenphosphat-Chemie (LFP).

LFP-Batterien haben eine vergleichsweise geringe Energiedichte und wurden deshalb zunächst wenig für Elektroautos genutzt. Doch das hat sich geändert; heute wird die Technik unter anderem von Tesla im Model-3-Basismodell genutzt. Die vergleichsweise hohe Energiedichte der neuen Svolt-Zellen wurde offenbar durch eine Optimierung des Anodenmaterials erreicht:

“Auch Svolt arbeitet seit einiger Zeit daran, die Energiedichte der LFP-Zellen über eine Optimierung des Anodenmaterials zu steigern. Wir freuen uns deshalb, dass wir unseren Kunden die neue Produktkategorie nun erstmals präsentieren können.” (Svolt-Europa-Chef Kai-Uwe Wollenhaupt)

Die Short-Blade-Zellen gibt es in Versionen mit Bezeichnungen von L300 bis L600. Sie  decken Laderaten von 1,6-4C ab. Dabei sind die L300- und L600-Zellen für batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) gedacht, während sich die L400-Zellen für Hybride (HEVs) eignen.

Die Svolt L600 mit 196 Amperestunden liefert eine Spannung von 3,2 Volt, so dass sich ein Energieinhalt von 3,2 V x 196 Ah = 627,2 Wattstunden (Wh) ergibt. Die gravimetrische Energiedichte wird mit 185 Wattstunden (Wh) pro Kilogramm angegeben, die volumetrische Energiedichte liegt bei 430 Wh/Liter. Vermutlich handelt es sich um eine prismatische Zelle, denn die Dicke liegt bei über zwei Zentimetern (Maße: 21,5 x 574 x 118 mm). Die Zellvariante mit der LFP-Chemie soll ab dem dritten Quartal 2022 produziert werden.

Die Svolt L300 zeichnet sich durch eine besonders gute Schnellladeleistung von 2,2-4C aus. Sie soll hauptsächlich in 800-Volt-Highend-Elektroautos eingesetzt werden.

Die Svolt L500 ist für den Cell-to-Pack-Ansatz (CTP) bestimmt. Das heißt, die Zellen können direkt zu einem Akkupaket zusammengebaut werden, ohne dass sie zuvor zu Modulen kombiniert werden zu müssen. Zu den Vorteilen der L500 sollen hohe Energiedichte, verbesserte Temperaturkontrolle und Kosteneffizienz gehören. Damit sollen sich die Zellen sowohl für Energiespeicherlösungen als auch für Nutzfahrzeuge eignen.

Gebaut werden sollen die Short-Blade-Zellen offenbar in einem neuen Werk, wie Svolt-Chef Hongxin Yang sagte. Man wolle “eine dezidierte Produktionsstätte für Short-Blade-Zellen mit 20 GWh” errichten.

Seit Ende 2020 ist bekannt, dass Svolt bis 2023 ein Batteriewerk im Saarland mit einer Jahreskapazität von 24 GWh bauen will (Bericht bei InsideEVs.com). Im Oktober hatte Svolt gemeldet, dass man einen 60-GWh-Standort im chinesischen Chengdu errichten will (Pressemitteilung).

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Damals hieß es, dass Svolt weltweit im Jahr 2025 Batterien mit einer Speicherkapazität von 300 Gigawattstunden (GWh) fertigen will. Und vor gerade mal einem Jahr war nur von 100 GWh die Rede, wie Cnevpost berichtete. Nun spricht Svolt sogar von einer geplanten Produktionskapazität von 600 GWh im Jahr 2025. Damit hat Svolt ihre Ankündigungen binnen eines Jahres versechsfacht.

Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, verspricht Svolt-Chef Hongxin Yang Produktinnovationen, mit denen die Kundenbasis verbreitert werden soll. Die LFP-Batterien sind wohl ein solcher Ansatz. Zudem hat Svolt im September kobaltfreie NMX-Batteriezellen angekündigt. Im November folgte eine Ankündigung zu besonders sicheren Pouch-Zellen:

Quelle: Svolt

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