Der chinesische Batteriezellenhersteller Sunwoda plant den Bau einer Fabrik für E-Auto-Akkus in Ungarn. In einer ersten Phase will Sunwoda umgerechnet rund 250 Millionen Euro in das Werk investieren, wie aus einer Börsenmitteilung des Unternehmens hervorgeht.
Laut einem Bericht aus China wird Sundwoda etwa ein Drittel der Summe aus eigenen Mitteln stemmen (konkret werden 660 Millionen Yuan oder 84 Millionen Euro genannt, 1,3 Milliarden Yuan (166 Millionen Euro) sollen über ein Bankdarlehen abgedeckt werden. In diesen Summen sind sowohl der Grundstückskauf, der Bau als auch die Beschaffung der Ausrüstung enthalten.
Konkrete Abnehmer für Batteriezellen aus dem Ungarn-Werk sind noch nicht bekannt. Es heißt lediglich, dass Sunwoda internationale Kunden besser bedienen und das Auslandsgeschäft ausbauen will. Die Aktivitäten in Europa sollen dazu beitragen, den globalen Marktanteil von Sunwoda zu steigern und seien „wichtig für die Förderung der langfristig stabilen Entwicklung des Unternehmens“, wie es unter Berufung auf die Börsenmitteilung heißt.
Aber auch Unternehmen aus anderen Ländern investieren mit eMobility-Bezug in Ungarn. BMW errichtet in Debrecen aktuell ein erstes E-Auto-Werk für die Fahrzeuge der Neuen Klasse samt Batteriemontage. Der südkoreanische Batteriematerial-Hersteller EcoPro BM hat Ende April mit dem Bau einer Fabrik in Debrecen begonnen. Mercedes und Audi verfügen bereits länger über Fahrzeug- oder Komponentenwerke in Ungarn, Mercedes baut dort bereits den EQB, Audi die E-Motoren für den in Brüssel gefertigten Q8 e-tron und künftig auch die Antriebe für die PPE-Stromer und die in Spanien gebauten MEB-Kleinwagen.
Sundwoda gehört in Europa zu den unbekannteren Batterie-Unternehmen in Europa, es ist hierzulande aber bereits ein E-Auto mit Batteriezellen des Herstellers unterwegs: Dacia setzt in dem in China gebauten Spring auf Sundwoda-Zellen. In China gehören der neue VW-Partner Xpeng, Mercedes und GAC zu den Kunden, wie Reuters schreibt.
cnevpost.com, reuters.com, hipa.hu