Verkehr

Straßenschäden durch überladene Lkw

Immer mehr Lkw mit Übergewicht machen die Straßen kaputt. Dagegen unternimmt das Verkehrsministerium zu wenig, rügt der Bundesrechnungshof.

Einmal fahren, aber dafür doppelt kassieren: Für Lkw-Unternehmer lohnt sich so ein Geschäft. Sie verursachen durch das hohe Fahrzeuggewicht ihrer 50-Tonner zusätzliche Straßenschäden von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr. Wie AUTO BILD in der aktuellen Ausgabe 11/2017 berichtet, verschleißen überladene Lkw die Straßen in Deutschland im Vergleich zu einem durchschnittlichen Pkw mit 1,3 Tonnen um das 140.000-Fache. Der Bundesrechnungshof (BRH) rügt jetzt das Bundesministerium, das dieses Problem schon seit Jahrzehnten kennt und offenbar duldet. Denn: Bezahlt werden diese Schäden vom Steuerzahler.
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Kontrollen auf Übergewicht finden zu selten statt, obwohl Wiegeeinrichtungen vorhanden sind.

Für wirkungsvolle Kontrollen fehlen nach dem Prüfbericht des BRH Personal, Messstellen und Kontrollplätze: “Statistisch gesehen muss ein Lkw-Fahrer nur alle 140 Jahre mit seinem Brummi auf die Waage”, so AUTO BILD-Redakteur Matthias Moetsch. Von geplanten 80 Messstellen sind nur 41 in Betrieb. Auch der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages beschäftigt sich derzeit mit den Versäumnissen. Bereitgestellte Haushaltsmittel für Kontrollen seien laut den BRH-Prüfern in den letzten Jahren “regelmäßig nicht verausgabt worden”. Verkehrsminister Alexander Dobrindt schweigt dazu. straßenschäden durch überladene lkw

Den Artikel “Schwere Versäumnisse” lesen Sie in der aktuellen AUTO BILD 11/2017 (ab sofort im Handel). Darin außerdem: Diesel-Fahrverbot: Wie Sie jetzt günstig an einen Euro-6-Diesel kommen. Dazu: Von A3 bis Einstiegs-R8: die neuen Audi bis 2020. Erste Fahrt: Opel Insignia Grand Sport 1.5 Turbo. Autos ohne Wertverlust: Lada Niva.

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