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Spatenstich fürs neue Parkhaus in Weilheim - dabei geht es nicht nur um Autos

An der Krumpperstraße

Spatenstich fürs neue Parkhaus in Weilheim – dabei geht es nicht nur um Autos

spatenstich fürs neue parkhaus in weilheim - dabei geht es nicht nur um autos

Die Stadtspitze und Mitarbeiter beteiligter Firmen waren zum Spatenstich eingeladen – auf dem Hebekran Bürgermeister Markus Loth und Stadtwerke-Chef Peter Müller.

Es entstehen 14 Garagen für Feuerwehr und Rotes Kreuz – sowie 100 Stellplätze für Autos. Doch im Vordergrund des Parkhaus-Projekts an der Krumpperstraße steht etwas anderes, hieß es jetzt beim offiziellen Spatenstich.

Weilheim – Zwei Wochen nach dem Baustart war nun offizieller Spatenstich für das Parkhaus auf dem einstigen Stadtwerke-Sitz an der Krumpperstraße. Dort entstehen 14 hohe Garagen für Feuerwehr und Rotes Kreuz, darüber zwei Park-Ebenen mit gut 100 Autostellplätzen (siehe Kasten unten) sowie die Energiezentrale für das künftige Nahwärmenetz Weilheim-Mitte. Anders als zu Beginn der Planungen vor fünf Jahren, stehe Letztere mittlerweile im Vordergrund, erklärte Stadtwerke-Chef Peter Müller. Er verwies auch auf „eine schier endlose Reihe von Änderungen und Verzögerungen“ im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens.

Heizkraftwerk im Parkhaus soll schon ab Herbst Wärme liefern

Schon kommenden Herbst soll das Heizkraftwerk provisorisch in Betrieb gehen, so Müller: „Ein sportlicher Zeitraum, aber machbar.“ Die Energiezentrale werde Kunden im Zentrum mit Wärme beliefern und Strom erzeugen. Sie ist erster Baustein einer Fernwärmeversorgung, die in den nächsten Jahren flächendeckend in Weilheim ausgebaut werden soll – mit vier weiteren Heizkraftwerken. Das Parkhaus soll dann Mitte 2024 fertig sein. Als Grundeigentümer und Bauherr werden die Stadtwerke die Garagen für die Rettungsorganisationen vermieten und das Parkhaus selbst betreiben.

Vor dem Parkhaus-Bau war eine aufwändige Altlastensanierung nötig

Beim Spatenstich mit Bürgermeister Markus Loth, Verwaltungsräten der Stadtwerke sowie Mitarbeitern der Planungsbüros und Baufirmen erläuterte Müller die lange Vorgeschichte dieses Projekts. Erste Überlegungen zur Neunutzung des Grundstücks – dem einstigen Stadtwerkesitz – habe es schon 2013 gegeben. 2015 folgte der Umzug aufs Deutenhausener Feld, 2017 war die Altlastensanierung des einstigen Gaswerkes an der Krumpperstraße beendet. Im 1864 gegründeten und 1899 von der Stadt gekauften Gaswerk sei Gas aus Pechkohle, vor allem aus dem Bergwerk Peißenberg, erzeugt worden, blickte Bürgermeister Loth in die Historie. 1954 sei die Gaserzeugung dort eingestellt und Weilheim ans Ferngasnetz angeschlossen worden. Doch die stillgelegten Anlagen seien damals nur „hübsch zugedeckt“ worden. Als sich 2003 ein großer Teerölschaden fand, der sich aufs Grundwasser auszudehnen drohte, verordnete das Landratsamt eine großflächige Altlastensanierung – für die man auch Gebäude abreißen musste. Nach der Sanierung diente das Areal an der Krumpperstraße zuletzt als Parkplatz.

Für die Bauarbeiten wünschten alle Teilnehmer des Spatenstichs einen guten Verlauf. „Hoffen wir, dass alle Arbeiten unfallfrei vonstatten gehen und das Gesamtobjekt tatsächlich Mitte 2024 in Betrieb gehen kann“, so Loth.  

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