Rolls-Royce

Seltener als ein Rolls-Royce

Der DS 9 will auch im Modelljahr 2024 noch als Plug-in Hybrid in der Oberklasse punkten.

Der DS 9 bleibt eine Randerscheinung auf dem deutschen Automarkt. Gerade einmal 17 (!) Exemplare wurden im ersten Halbjahr 2023 hierzulande auf die Straße gebracht. zur Einordnung: Im gleichen Zeitraum wurden 22 Rolls-Royce (ohne das SUV Cullinan) neu zugelassen. Jetzt will sich die große Limousine mit einem Update für das Modelljahr 2024 wieder ins Gespräch bringen.

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Das Modellangebot in der Business Class ist jetzt, so verkündet die Marke stolz, vollständig elektrifiziert. Der Grund liegt im Wegfall des einzigen reinen Benziners. Zwei Plug-in Hybride halten die Stellung. Schwierig in einer Zeit, in der die Förderung für PHEVs weggefallen ist und einzig der Steuervorteil bei Firmenwagen bleibt.

Auf den Cent und somit auf eine Umweltprämie sollten DS-9-Interessanten aber nicht schauen, ebenso selbstbewusst wie das Chromgesicht sind nämlich auch die Preise des in China gebauten Stufenheckmodells auf Basis der Stellantis-Konzernplattform EMP2.

Drei Motoren für Allradantrieb

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Die Preisliste startet bei 61.660 Euro für den DS 9 E-Tense 250 mit 183 kW (250 PS) Systemleistung. Dessen Akku-Update zieht für das Modelljahr 2024 auch in den DS 9 E-Tense 360 4×4 ein. Der Allradantrieb wird über einen zweiten Elektromotor mit 83 kW (113 PS) an der Hinterachse realisiert, der seinem am Getriebe montierten Kollegen mit 81 kW (110 PS) zur Seite springt. Außerdem steckt ein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Benziner mit 147 kW / 200 PS unter der Haube. Die Systemleistung des Plug-in Hybriden liegt bei 265 kW / 360 PS, das maximale Drehmoment bei 520 Newtonmetern.
Der Lithium-Ionen-Akku wuchs leicht von 11,8 auf 15,2 kWh Speicherkapazität. Die elektrische Reichweite soll nun 62 Kilometer betragen. Ohne Rücksicht auf Effizienz beschleunigt der 360er laut Werksangabe in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und wird bis zu 250 km/h schnell. Die rein elektrische Höchstgeschwindigkeit wird bei 140 km/h begrenzt. Am Rande: Bisher konnte der E-Tense 360 laut Werk bis zu 190 km/h elektisch fahren.

Der DS 9 E-Tense 360 4×4 fährt sich nach wie vor mit straffer Grundnote, da trotz des Luxus-Anspruchs auch eine große Portion Sportlichkeit in den Topf kam. Mit vollem Akku wirkt die Limousine durchaus kräftig. Der Vierzylinder-Benziner kann aber unter voller Last nicht verbergen, dass er mit dem großen Auto zu kämpfen hat. In höheren Drehzahlregionen wirkt er arg angestrengt.

In Sachen Batteriekapazität und Reichweite liegen Plug-in Hybride von Premium-Herstellern wie Mercedes-Benz mittlerweile auf deutlich höherem Niveau. Die Elektrifizierung ist also kein Argument für die französisch-chinesische Premium-Alternative. Dazu kommen Elektroauto mit hohen Reichweiten und geringen Ladezeiten, die hinter den PHEV an sich ein Fragezeichen heften.

Also soll es wohl die Vorliebe für Frankreich und den französischen Chic sein, die den Interessenten zum Kunden macht. Wenn es nach den Vertriebsstrategen geht, darf diese Person dann gerne zur neuen Ausstattungslinie „Esprit de Voyage“ greifen. Sie wird im Modellprogramm über „Rivoli“ und „Opera“ positioniert. Design-Elemente und eine nochmals erweiterte Nappaleder-Ausstattung sollen die Reise vergnüglicher und eleganter gestalten. Rational betrachtet bringt das höchste Niveau jedoch keinen Mehrwert.

Update für 2024

seltener als ein rolls-royce

Für das Modelljahr 2024 bekam der DS 9 eine kabellose Smartphone-Anbindung mit Apple CarPlay und Android Auto sowie eine verbesserte Sprachsteuerung. Die digitalen Instrumente hinter dem Lenkrad präsentieren sich in einer besseren Auflösung. Außerdem soll die Ansicht der 360-Grad-Rundumsich verbessert worden sein. Mehr Farbtiefe kann am Tag der Testfahrten erkannt werden, beim Rangieren stören aber viele von den Kameras nicht erkannte und somit ausgeraute Flächen auf der Display-Anzeige.

Vorne sitzt man sehr bequem und kann sich bei Bedarf massieren lassen. Im Fond stört weiterhin die zu flach montierte Bank, die trotz großer Kniefreiheit für eingeschränkten Reisekomfort sorgt. Trotz dieser Sitzposition ist zudem der Platz für die Köpfe großer Passagiere aufgrund der Dachform nicht ausreichend.

Teuer? Und wie!

![DS 9 Esprit de Voyage Modelljahr 2024(ds-9-e-tense-360-4×4-2024_img52601691425149.jpg “Das neue Ausstattungs-Niveau treibt die Preise weiter nach oben.”)

Teuer ist ein DS 9 schon in der Basis, als „Esprit de Voyage“ verlangt er nach noch mehr Kapital. In Verbindung mit dem 360 PS starken Allrad-Hybrid kostet die Limousine ab 82.800 Euro. Als E-Tense 250 mit nur einem Elektromotor ist der DS 9 in dieser Ausstattungslinie über 10.000 Euro „billiger“, kostet 72.010 Euro.

Beträge, bei denen die meisten Firmenwagenfahrer eher mit den etablierten deutschen Premium-Marken liebäugeln. Zumal dort die Leasingangebote meist spitzer kalkuliert werden können.

Fazit

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Der DS 9 bekommt eine neue Top-Ausstattungslinie und auch in der Allradversion einen größeren Akku für mehr elektrische Reichweite. Als Plug-in Hybrid hat die Limousine in diesen Zeiten einen schweren Stand, hohe Preise kommen dazu. Auch in Zukunft dürfte der DS 9 nur selten auf der Strae zu sehen sein.

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