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Seat Ateca 2.0 TDI Test: Letzte Chance?

Ateca kaufen, bevor der Nachfolger kommt? Test Seat Ateca 2.0 TDI.

seat ateca 2.0 tdi test: letzte chance?

Erster Eindruck im Test des Seat Ateca 2.0 TDI

Im Jahr 2016 kam der Seat Ateca auf den Markt (Fahrbericht Seat Ateca) und avancierte schnell zum Bestseller. Aus guten Gründen: kompakt, solide, praktisch, gut. Einsteigen, anmachen, losfahren. So einfach kann Autofahren heute noch sein. Noch, denn der erste Seat Kompakt-SUV wird bald abgelöst. Sein Nachfolger, angekündigt als Cupra Terramar, scharrt bereits in den Startlöchern.

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den Seat Ateca?

Leichter Einstieg, leicht erhöhte, bequeme Sitzposition. Die Polster sind straff, die Kopffreiheit reicht auf den Vordersitzen über 1,90 Meter Körpergröße. 

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Eine verschiebbare Rückbank spart sich der Seat Ateca, aber nicht mit Platz im Fond: reichlich Kniefreiheit und Kopffreiheit hinten, auch mit 1,90 Meter auf der Sitzbank.

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Bestelltipp: Das riesige Panorama-Glas-Schiebedach mit elektrischer Öffnung und Sonnenschutz. Es bietet herrliche Ausblicke für die Kids von der Sitzbank. Kostenpunkt: 1.340 Euro.

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Und die Baggage? 510 bis 1.604 Liter kommen im 4,38 Meter langen Seat Ateca mit Frontantrieb im Gepäckraum unter. 591 kg dürfen zugeladen werden, 75 kg davon aufs Dach und 1,8 Tonnen an die Anhängerkupplung. Passt für kompakt.

Was sagt der Autotester im Test über den Seat Ateca 2.0 TDI?

Auch nach dem Facelift funktioniert Ateca wie Ateca. Lenkrad, Gaspedal, Bremspedal. Automatikwahlhebel auf D und los geht´s. Wenige Schalter, alles an der richtigen Stelle. Nur die Lautstärkeverstellung nervt und das Tageskilometer-Nullen gelingt nicht sofort. Ansonsten wird Intuition hier nicht herausgefordert. 

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Hier bedeutet Einsteigen sofort verstehen. Aufgepeppt mit dem kontraststark und klar anzeigenden 10,25-Zoll-Digitalcockpit und dem 9,2-Zoll-Touchscreen in der Mitte.

Auf dem zentralen Bildschirm fällt das sich Verlieren in Untermenüs einfach mal aus. Gleich verstehen ist besser als suchen. Das mit den Fahrprogrammen wird am Drehregler geregelt, das mit der Klimatisierung an den drei großen Reglern und über die paar Tasten darüber.

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Das Smartphone lädt, wenn dafür geeignet, in der induktiven Ladeschale vor der Automatikkulisse. Ein Mitteltöner in der Mitte des Armaturenbretts sorgt für mehr Räumlichkeit im Sound. Die Lautstärkeverstellung erfordert zu viel Konzentration und lenkt vom Verkehr ab. Danke VW.

Positiv: Die Tempomatbedienung befindet sich im Seat Ateca nicht mehr im toten Winkel hinter dem Lenkrad, sondern ist auf die linke Lenkradspeiche gewandert. Beleuchtete USB-Typ-C-Anschlüsse sind nachts auch eine gute Lösung.

Mit der eingebauten SIM-Karte fliegen Echtzeitinfos aus der Cloud ein. Im Notfall wird die eSIM zum Lebensretter, wenn über den „eCall-Service“ manuell oder automatisch ein Notruf abgesetzt wird. Über die App lässt sich der Ateca orten oder verriegeln.

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Der mit dem Ateca Facelift eingeführte „Trailer-Assist“ unterstützt beim Rückwärtsfahren oder beim Einparken mit dem Anhänger: Rückwärtsgang einlegen, Knopf für die Einparkhilfe drücken, mit dem Spiegelverstellschalter die Richtung einstellen, die der Anhänger einschlagen soll, und im Ateca mit 7-Gang-DSG nur noch Gas- und Bremspedal bedienen. Eine Erleichterung.

Das Infotainment, ebenfalls aus dem VW-Baukasten, fällt im Test zweimal kurz aus. Einmal verschwindet die Navikarte auf dem Touchscreen und lädt dann immer wieder hoch, um gleich wieder zu verschwinden, dann auch mal die Navikarte hinter dem Lenkrad. Das erste Mal ist es mit einem simplen Neustart behoben. Das zweite Mal rutscht das System nach 20 Minuten wieder in den Normalzustand herüber.

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Den Ateca verstehe ich in Fahrt sofort und er mich. Richtig gut, auch ohne Tschechisch. Dort läuft der Seat Ateca vom Band. Trotzdem fährt er sich „Spanisch“, wie ein Seat. Heißt: Leichtfüssiges, unbeschwertes Einlenken, eine mit 1.514 kg nicht vom Übergewicht geplagte Handlichkeit, ein straffer Druckpunkt auf der Bremse und klare Infos über die Beschaffenheit des Belags.

Im Sportmodus baut sich mehr Lenkwiderstand auf und die Lenkung reagiert direkter. Mit Pneus im Format 245/40 R19 auf der Felge ist die Straßenlage im Test strammer. Der Ateca zählt weiterhin zu den Agilen und Handlichen in der SUV-Kompaktklasse. 

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Auch das Geräusch aus dem Motorraum wirkt sehr vertraut. Nicht leise, eher kernig. Im Alltagsbetrieb säuselt der Vierzylinderdiesel mit dem bekannten Geräusch zumeist hintergründig und selbstzufrieden dieselnd vor sich hin. 

Der 2.0 TDI kommt kraftvoll unten heraus. 360 Newtonmeter Drehmoment bereits bei 1.600 Touren und 150 PS Leistung bei 3.000 U/min genügen. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 ist in 9,0 Sekunden geschehen und die Höchstgeschwindigkeit bei 202 km/h erreicht. Passt. Den 400 Nm Drehmoment und 190 PS Leistung des aus dem Programm genommenen stärksten Ateca TDI trauert man nicht hinterher (Test Seat Ateca 2.0 TDI).

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Das Doppelkupplungsgetriebe präsentiert sich verbessert, hält in manchem Moment aber immer noch den Gang länger hoch, als man es beim Handschalten praktizieren würde. Kein Problem: Ein kleiner Lupfer am Gaspedal bringt den Automaten dazu, etwa vom zweiten in den dritten Gang hoch zu schalten oder vom sechsten in den siebten. 

Hohe Gänge sind besser für den Verbrauch, den Seat mit einem Wert von 4,9 bis 5,4 Liter/100 km im kombinierten WLTP-Mittel angibt. Im Test sind es 5,9 Liter, die alle 100 km aus dem 50 Liter großen Tank des Seat Ateca 2.0 TDI abgehen. Günstig im Verbrauch, aber mit viel Ausstattung nicht mehr günstig. Zu einem Preis von mindestens 39.160 Euro startet der Seat Ateca mit dem 7-Gang-DSG.

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Warum gerade den?

Wer sich für den Seat Ateca entscheidet, entscheidet sich für Solidität. Das Format passt für den Familienalltag, trotzdem noch in die Parklücke. Von der Bedienung und vom Handling ist der Seat Ateca erfrischend altmodisch. Der bewährte 150-PS-TDI schlägt die meisten neuen Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle, wenn es auf die Langstrecke geht, immer noch im Verbrauch. Altmodisch? Eine gute letzte Chance.

WEITERE INFORMATIONEN ZUM FAHRZEUG

https://www.seat.de

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