Konzernchef Luca de Meo erzählt, wie es zum Retro-Revival kam
“Hätte ich 2007 nur den elektrischen Fiat 500 gehabt, dann hätte ich die Elektrifizierung in Italien vorweggenommen”. Damals war die Technologie offensichtlich noch nicht ausgereift, aber Luca De Meo, heute CEO von Renault, hat keine Zweifel: Retro-Revivals sind durchaus sinnvoll und könnten in naher Zukunft entscheidend dazu beitragen, dass sich die Menschen schneller für ein Elektroauto entscheiden.
Die Schönheit der Wiedergeburt
Andererseits ist die Geschichte voll von kommerziellen Misserfolgen, die auf den Anspruch zurückzuführen sind, etwas stilistisch Neues zu schaffen. De Meo nennt als Beispiele den Toyota Prius der ersten Serie von 1997 und den BMW i3. Zwei Modelle, die für ihre jeweiligen Marken eine wichtige Rolle gespielt haben, aber nie große Zahlen geschrieben haben.
Und all jenen, die sagen: “Ihr macht Revivals, weil ihr keine Ideen habt”, antwortet De Meo: “Was ist der VW Golf 8? Es gibt Klassiker, die man so beibehält, und ich sehe da kein Problem”.
Die Geburtsstunde des Projekts
“Als ich nachfragte, warum sie ihn nie produziert haben”, so der Manager, “sagten sie mir, dass Retro bis dahin prinzipiell nicht möglich war, weil wir bereits den Clio und den Twingo hatten. Nun … Innerhalb von sechs Monaten war das Projekt am Laufen und wir schafften es auf die Titelseiten der Zeitungen in aller Welt. Entweder habe ich nichts verstanden oder die Dinger funktionieren wirklich.”
Hat Luca de Meo den richtigen Riecher? Das Serienmodell eines neuen elektrischen Renault 5 werden wir wohl nicht vor 2023 sehen. Das IAA-Fahrzeug stellt noch eine frühe Phase der Entwicklung. Im folgenden Video unserer italienischen Kollegen sehen sie den R5 der Zukunft im Detail:
Bildergalerie: Renault 5 Electric auf der IAA Mobility 2021 in München