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Reifenwechsel ausfallen lassen: Kann man im Sommer auch mit Winterreifen fahren?

Den Reifenwechsel zweimal pro Jahr empfinden viele Autofahrer als lästig. Also könnte man ja auch im Sommer mit Winterreifen fahren – oder besser doch nicht?

Sobald der Frühling naht, lohnt es sich, schon einmal einen Termin für den Reifenwechsel bei der Werkstatt seines Vertrauens zu reservieren. Denn wenn erst einmal die Sonnenstrahlen die Temperaturen in angenehme Regionen steigen lassen, beginnt bekanntermaßen ein wahrer Ansturm auf alles, was Reifenwechsel anbietet. Erledigt man den Wechsel selbst, sollte man sicherheitshalber rechtzeitig einen Blick auf seine eingelagerten Reifen werfen – und nachsehen, ob alle Pneus noch in Ordnung sind. Doch muss man überhaupt auf Sommerreifen wechseln? Kann mit nicht einfach das ganze Jahr mit Winterreifen fahren?

Reifenwechsel ausfallen lassen: Kann man im Sommer auch mit Winterreifen fahren?

Klare Antwort: Man kann. Während bei winterlichem Wetter bei Fahrten mit Sommerreifen ein Bußgeld droht, gibt es keine Regel, die umgekehrt das Fahren von Winterreifen im Sommer verbietet. Allerdings gibt es einige gute Gründe, warum man es dennoch nicht tun sollte. Einer der grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Reifenarten ist, dass Winterreifen über eine deutlich weichere Gummimischung verfügen. Diese ist speziell auf niedrige Temperaturen zugeschnitten und sorgt bei Eis, Schnee und Matsch für einen möglichst guten Grip. Bei höheren Temperaturen verkehren sich die Vorteile dieser Mischung jedoch ins Negative.

reifenwechsel ausfallen lassen: kann man im sommer auch mit winterreifen fahren?

Winterreifen sind speziell auf niedrige Temperaturen zugeschnitten – im Sommer verlängert sich damit der Bremsweg. (Symbolbild) © Andreas Haas/Imago

Winterreifen im Sommer fahren: Bremsweg des Autos verlängert sich

Laut ADAC haben Autos im Sommer mit Winterreifen einen längeren Bremsweg, speziell auf trockenen Straßen – was die Unfallgefahr erhöht. Der Automobilklub empfiehlt deshalb „dringend“ den Wechsel. Selbst „aufbrauchen“ sollte man Winterreifen, die weniger als 4 mm Profil haben, im Sommer nicht. Denn bei höheren Temperaturen zeigten die Winterreifen laut den Experten Schwächen, die sogar gefährlich werden können.

Winterreifen im Sommer fahren: Weiche Gummimischung sorgt für schnelleren Verschleiß

Auch sparen lässt sich mit den Winterreifen im Sommer nicht – im Gegenteil. Dem Automobil-Club Verkehr (ACV) zufolge erhöht sich damit nämlich der Spritverbrauch. Vor allem aber verschleißen die weichen Winterreifen bei hohen Temperaturen deutlich schneller – somit ist die vorgeschriebene Profiltiefe zügiger unterschritten und man muss sich neue Reifen zulegen.

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Wer sich den Aufwand des Reifenwechsels zweimal jährlich ersparen möchte – und auch die damit zusammenhängenden Kosten – für den können Ganzjahresreifen (auch Allwetterreifen genannt) eine Alternative sein. Allerdings eignet sich dieser Reifentyp nicht für jedes Anforderungsprofil. Gerade in Regionen mit einem hohen Schneerisiko sind Winterreifen bei entsprechenden Bedingungen, die aus sicherheitstechnischer Sicht deutlich bessere Wahl.

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