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Reifen platt, Gefahrgut tritt aus, Maut geprellt: Polizei stoppt Grusel-Lkw auf A8

Polnischer Sattelzug am Irschenberg unterwegs

Reifen platt, Gefahrgut tritt aus, Maut geprellt: Polizei stoppt Grusel-Lkw auf A8

reifen platt, gefahrgut tritt aus, maut geprellt: polizei stoppt grusel-lkw auf a8

Eine Kontrolle am Sylvenstein-Damm hatte weitreichende Folgen.

Eine rollende Zeitbombe hat die Polizei auf der A8 am Irschenberg gestoppt: einen polnischen Sattelzug mit langer Mängelliste. Teile des geladenen Gefahrstoffs traten bereits aus dem Auflieger aus.

Irschenberg – Ein geschultes Gehör verhalf den Beamten der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Rosenheim zu einem dicken Fang auf der A8. Wegen eines schlagenden Reifengeräusches zogen sie am Mittwoch, 12. März, am Irschenberg einen in Polen zugelassenen und von einem 32-jährigen Ukrainer gelenkten Sattelzug aus dem Verkehr. Der Lkw hatte Gefahrgut geladen und war von Italien in Richtung Norden unterwegs. Und war angesichts der zahlreichen Mängel, die sich bei der Kontrolle herausstellten, eine rollende Zeitbombe.

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Lange Mängelliste bei Gefahrgut-Lkw

Wie die VPI Rosenheim berichtet, nahmen die Beamten zunächst die Räder des Aufliegers unter die Lupe. Vier von sechs Reifen hatten einen Bremsplatten. Damit nicht genug: Auch die Ladung war nicht richtig gesichert. Der Fahrer hatte die Kunststoffsäcke mit dem aus einer abgerissenen Fabrik stammenden und umweltgefährdenden Feststoff Chrom6 lediglich mit Gurten festgezurrt, wodurch diese stark zusammengedrückt wurden. Obendrein waren die Verpackungen durch Starkregen in Italien derart durchnässt, dass bereits geringe Mengen Wasser mit dem darin gelösten Gefahrgut ausgetreten waren und den Auflieger verunreinigt hatten. Als wären das nicht genug Mängel, stellte ein zufällig an der Kontrollstelle befindlicher Mitarbeiter des Bundesamtes für Logistik und Mobilität noch fest, dass der Lkw-Fahrer auch die Mautkosten nicht bezahlt hatte.

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Geldbußen für Fahrer und Firma

Weiterfahren durfte der Ukrainer damit nicht mehr. Das Gefahrgut wurde aufwändig umgeladen, die platten Reifen gewechselt. Der Fahrer musste einen dreistelligen Euro-Betrag als Sicherheitsleistung und obendrein eine ebenfalls dreistellige Strafe für die geprellte Maut bezahlen. Auf die italienische Firma, die das Gefahrgut verladen hatte, kommt laut Polizei ein empfindliches Bußgeld zu. Obendrein muss sie die Kosten für die Umladung am Irschenberg tragen.

sg

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