Elektro-Baukasten ermöglicht bis zu 650 km Reichweite
Bisher besitzt die PSA-Gruppe zwei Plattformen, die sich sowohl für Elektroautos als auch für konventionelle Fahrzeuge eignen: CMP (alias EMP1) und EMP2. Künftig will Stellantis (so heißt der Konzern nach dem Zusammenschluss mit Fiat Chrysler Automobiles) jedoch auf zwei dedizierte Elektro-Plattformen umsteigen. Wir stellen zusammen, was bisher dazu bekannt ist.
“Zwischen 2020 und 2025 wird die Groupe PSA schrittweise von zwei Multi-Energy-Plattformen auf zwei zu 100% elektrifizierte Plattformen umsteigen.” (PSA-Pressemitteilung)
Aber zurück zu eVMP. Die Plattform soll Akkus mit Speicherkapazitäten von 60 bis 100 kWh ermöglichen. Je nach Karosserie ist so eine WLTP-Reichweite von 400 bis 650 Kilometer möglich.
Bei e-VMP können laut PSA pro Meter Radstand 50 kWh untergebracht werden – angeblich eine “Benchmark”. In der Tat ist das viel: Der Radstand des iX soll exakt drei Meter betragen, die Akkugröße wird wohl zwischen 100 bis 130 kWh liegen – das wären maximal 43 kWh pro Meter Radstand.
Neben Elektroautos soll die neue Plattform auch “Hybrid-Varianten” ermöglichen. Vermutlich sind jedoch keine Vollhybride, sondern Plug-in-Hybride (PHEVs) gemeint. Die aktuell von PSA angebotenen PHEVs basieren alle auf EMP2, so der Opel Grandland-X Hybrid sowie Hybrid4 und der Peugeot 508 Hybrid.
Elektrifizierungspläne von Opel (Stand: Januar 2020)
Auf EMP2 beruhen auch Hochdachkombis wie der Opel Combo-e und die etwas größeren Transporter à la Peugeot e-Traveller. Die 2021 startende neue Generation von Peugeot 308 und Opel Astra wird ebenfalls noch auf EMP2 basieren – insbesondere auch die angekündigte (Plug-in-)Hybridversion des Astra. Eine elektrifizierte Version des Insignia hat Opel bereits ausgeschlossen.
CMP-Nachfolger ab 2025?
Zur zweiten Elektro-Plattform ist bislang offiziell noch nichts bekannt. Vermutlich wird sie den CMP-Baukasten ersetzen, auf der bisher B-Segment-Fahrzeuge basieren wie Opel Corsa-e und Mokka-e, der Peugeot e-208 und e-2008 sowie der Citroën ë-C4 und der DS 3 Crossback E-Tense.
Der DS 3 Crossback war bei seiner Einführung 2018 das erste Auto auf CMP-Basis. Die CMP-Elektroautos sind allesamt noch recht neu. Daher wird der elektrische CMP-Nachfolger offenbar erst nach 2023 Wirklichkeit – vermutlich 2025. Das passt gut zum Produktzyklus, denn der DS 3 Crossback hat dann die für eine Auto-Generation typische Alter von sieben Jahren auf dem Buckel.
Quelle: Stellantis