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Peugeot 3008 Hybrid4: Plug-in-Hybrid im Dauertest

Peugeot 3008 Hybrid4: Wie sinnvoll ist so ein schweres SUV als Plug-in-Hybrid überhaupt? Unsere Erfahrungen im 100.000-Kilometer-Dauertest.

Rein elektrisch, also ohne Lärm und dicke Luft zur Arbeit zu pendeln ist toll – stets zwei Antriebe samt Akkupaket und damit viel Gewicht spazieren zu fahren eher nicht. So macht der 3008 Hybrid4 auf Kurzstrecke durchaus Laune, zumal 300 System-PS und Allrad ganz gut nach vorn gehen.


Allerdings schafft das fast zwei Tonnen schwere SUV nur rund 40 Kilometer im E-Modus mit den beiden Elektromotoren vorn und hinten, danach übernimmt der im Eilbetrieb durstige 1.6er-Vierzylinder-Turbobenziner. Unser Testwagen hat bisher in der Dauertest-Praxis 8,7 Liter Super pro 100 km verbraucht. Ich kann gut verstehen, dass der Staat das nicht mehr fördert. peugeot 3008 hybrid4: plug-in-hybrid im dauertest

Den 1,6-Liter-Turbobenziner unterstützen zwei Elektromotoren. Im Fahrzeugschein stehen 147 kW (200 PS), Peugeot gibt 300 PS Systemleistung an.

Bild: AUTO BILD

Komfortabel und leise wie mit DSG

Damit genug der Fundamentalkritik. Immerhin bringt hier kein stufenloses CVT-Getriebe den Motor zum Jaulen wie im Honda CR-V. Die elektrisch bediente Achtstufenautomatik in unserem Ultimate Rot-farbenen Peugeot fühlt und hört sich ähnlich an wie ein DSG, komfortabel und leise.  peugeot 3008 hybrid4: plug-in-hybrid im dauertest

Der Hybridantrieb kostet Platz, unter den Kofferraumboden passt nicht mal ein Notrad.

Bild: Matthias Moetsch / AUTO BILD Nervig: Der Startknopf will gefühlt eine kleine Ewigkeit gedrückt sein, bevor es losgehen kann.

Innen noch fast wie neu

Nach rund 92.000 Kilometern (seit 31. März 2021) sieht unser Dauertestwagen noch frisch aus, innen fast wie neu, und auf meinen Fahrten zwischen Schweden und Österreich habe ich mit den Massagesitzen Freundschaft geschlossen. Ja, wir fahren ein Auto mit Top-Ausstattung, mit Extras hat es 57.720 Euro gekostet. peugeot 3008 hybrid4: plug-in-hybrid im dauertest

Schönes Extra: gnubbelige Sitze mit mehreren Massageprogrammen.

Bild: Christoph Boerries / AUTO BILD Nach etwas Übung konnte ich auch die Navi-Spracheingabe gut bedienen – zum Glück, Eintippen per Tastatur dauert viel länger. 
Bei Schnee ist der E-Motor an der Hinterachse hilfreich – aber wie bei vielen Autos schneit das Sensorfeld fürs Abstandsradar zu und fällt dann aus. Warum ist das nicht beheizt?  peugeot 3008 hybrid4: plug-in-hybrid im dauertest

Prima für den Winterurlaub: elektrisch angetriebene Hinterräder und gutes Licht.

Bild: Matthias Moetsch / AUTO BILD

Effekthascherei im Peugeot 3008 Hybrid

Wenn die Fahrzeugfront frei ist, funktionieren die Assistenten gut. Der Stil der Anzeigen im Display lässt sich einstellen – aber eine Variante ohne optische Effekthascherei steht nicht zur Wahl. Das passt zum Cockpit, in dem Styling vor Funktionalität geht. Die ultrabreite Mittelkonsole scheint wie gemacht für Paare, die sich auseinandergelebt haben. Schlechte Rundumsicht sind wir bei Neuwagen ja leider gewohnt. peugeot 3008 hybrid4: plug-in-hybrid im dauertest

Mehr Styling als Funktionalität. Breite Mittelkonsole für Paare, die sich auseinandergelebt haben.

Bild: AUTO BILD Mir persönlich gefallen außerdem das Peugeot-typisch kleine Lenkrad, der enge Wendekreis und die direkte Lenkung, anderen Kollegen ist genau die zu spitz. Einer kritisiert laute Rollgeräusche (bei Bridgestone-Blizzak-Winterreifen), fast alle stören sich am harten Abrollen der 18-Zoll-Räder. Das Fahrlicht ist erfreulich hell; innen gibt’s Licht sogar auch in den Türtaschen. Schade nur, dass bei ausgeschalteter Zündung die Leseleuchten nicht angehen.

Fazit: Es geht auch anders

Ein interessanter Typ also, der 3008. Und wenn Plug-in-Hybrid nicht in Ihr Leben passt: Es gibt das Kompakt-SUV auch als klassischen Diesel oder Benziner (je 131 PS).

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