Martin Kaltenbrunner vom Lackierzentrum Klosterneuburg erweckte einen Datsun 280ZX zu neuem Leben. Die Restaurierung des japanioshen Sportcoupés wurde zu einem familiären Herzensprojekt.
Mit verbessertem Luftwiderstand, größerem Kofferraum und etwas mehr Luxus löste der Datsun 280ZX 1978 seinen Vorgänger 280Z ab. Ein derartiges Schmuckstück fiel Martin Kaltenbrunner recht zufällig in die Hände. Ein eher beiläufig mitgehörtes Gespräch beendete er ohne viel nachzudenken mit: „Wenn du ihn nicht haben willst, gib mir Bescheid …“ So landete das japanische Sportcoupé 2020 drei Wochen vor dem ersten Corona-Lockdown in den Räumlichkeiten seiner Lackierwerkstatt.
Zeit zur Verfügung
Vater und Sohn waren nicht die einzigen, die sich am Datsun beteiligten, Frau und Schwiegermutter halfen mit Nadel und Zwirn mit, die roten Linien an den Felgen hat die Tochter per Hand mit dem Pinstriper aufgetragen. Der rote Faden zieht sich seitlich über einen Großteil des Autos und setzt sich innen fort. Nähte am Lenkrad, Schaltstock, Handbremshebel und schließlich die Halteschnüre der Hutablage sowie die Zurrgurte für das Gepäck (nicht zu vergessen der Motorblock) heben sich mutig vom mittelgrau-dunkelgrau-schwarzen Rest ab.
Apropos, der Lack! Schade, dass Fotos das Funkel-Spektakel, dass dieser Wagen unter der Sonne der Höhenstraße entfacht, nicht wiedergeben können. Die Handschrift des Meisters bemerkt man auch im Cockpit, wo viele Details in edlem schwarz glänzen und so wie neu wirken. Ohne die Zeit der Recherche und ohne Materialkosten flossen allein 1250 Arbeitsstunden in dieses 140 PS starke 1980er-Sammlerstück. Der Wert? Somit rein ideeller Natur.