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Nothelferkurs: Lästiges Muss für die Fahrerlaubnis oder wirklich nützlich?

Nothelferkurs: Lästiges Muss für die Fahrerlaubnis oder wirklich nützlich?

Der Nothelferkurs ist in Österreich eine Pflichtveranstaltung für jeden Führerscheinanwärter. Er zielt darauf ab, grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse zu vermitteln. Viele sehen ihn als lästige Formalität, doch die vermittelten Fähigkeiten können Leben retten. In diesem Artikel beleuchten wir, was von den Teilnehmern beachtet werden muss, damit der Kurs wirklich nützlich und nicht nur ein weiterer Punkt auf der Checkliste zur Fahrerlaubnis ist.

Die Zeit ist für viele Fahrschüler ein wesentliches Thema

Für viele Fahrschüler ist Zeit ein kritischer Faktor. Der Nothelferkurs beansprucht üblicherweise 10 Stunden. Vor allem Berufstätige und Studenten – aber auch Schüler – empfinden diese zu investierende Zeit als lästiges Übel. Glücklicherweise können Nothelferkurse in Zürich und auch an einigen anderen Standorten jetzt auf 7 Anwesenheitsstunden verkürzt werden. Möglich wird das durch ein E-Learning-Konzept. Durch das eigenständige Lernen bei freier Zeiteinteilung lassen sich die Nothelfer-Schulung und Arbeit, Studium oder Schule besser miteinander vereinbaren.

Kürzere Zeiten machen den Kurs für viele Teilnehmer angenehmer

Wird der Nothelferkurs durch das E-Learning von 10 auf 7 Stunden reduziert, so ist das insbesondere in ländlichen Gebieten für viele Teilnehmer eine Erleichterung, denn die Anfahrt zu den Kursorten ist hier ein zusätzlicher Zeitfaktor. Ein siebenstündiger Kurs kann an einem Tag absolviert werden, so dass Fahrtwege – die ja noch nicht selbst mit dem Auto bewältigt werden können – eingespart werden.

Alternativ ist es auch möglich, den Kurs halbtags an 2 Tagen zu absolvieren. Dies macht ihn besser mit den restlichen alltäglichen Pflichten vereinbar.

Was wird im Nothelferkurs vermittelt?

Der Kurs dient dazu, angehende Autofahrer auf den Ernstfall vorzubereiten, so dass diese wissen, was in einer medizinischen Notlage zu tun ist, bis die Rettung eintrifft. Die Teilnehmer bekommen essenzielle Kenntnisse der Ersthilfe vermittelt. Hier geht es nicht um tiefgreifendes medizinisches Wissen, sondern darum, in einer Notsituation sicher agieren zu können. Zu den Inhalten gehören:

  • Sichere Lagerung von Bewusstlosen in der stabilen Seitenlage
  • Die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die dabei erforderlichen Schritte
  • Umgang mit Blutung und Verletzungen und die Versorgung von Wunden
  • Sofortmaßnahmen bei Schocksymptomen
  • Absicherung der Unfallstelle und Maßnahmen zum Eigenschutz

Außerdem werden die rechtlichen Grundlagen geklärt und psychologische Aspekte der Ersten Hilfe behandelt. Fahrschüler sollen durch klare Handlungsabläufe sicher agieren können.

Lässt sich das Erlernte in Notsituationen wirklich abrufen?

Die Frage, ob das im Nothelferkurs oder Erste-Hilfe-Kurs Erlernte wirklich umgesetzt werden kann, wenn es zu einer echten Notsituation kommt, beschäftigt viele Teilnehmer. Hier zeigt sich, dass die Umsetzbarkeit der vermittelten Lerninhalte sowohl von der Kursleitung als auch vom Teilnehmer selbst abhängt.

Die Kursleitung muss in der Lage sein, die Inhalte verständlich und einprägsam zu vermitteln. Ein Problem ist – ähnlich wie in der Schule – oft das Lerntempo, welches bei den Teilnehmern unterschiedlich ist. Während die einen sich langweilen, geht es den anderen zu schnell. Hier hat es sich als echter Vorteil erwiesen, einen Teil des Kurses auf E-Learning zu verlagern, bei dem jeder in seinem eigenen Tempo vorgehen kann.

Teilnehmer sollten den Nothelferkurs nicht nur als lästige Pflicht betrachten, sondern sich bewusst sein, dass sie als Autofahrer jederzeit in eine Situation geraten können, in der es auf ihre Hilfe ankommt. Auch Auffrischungskurse können sinnvoll sein, wenn jemand der Meinung ist, in Notsituationen nicht mehr sicher agieren zu können.

Foto: rawpixel.com auf Freepik.com

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