Auto-News

Nissan

Nissan Juke

Nissan Juke 1.6 Hybrid N-Design - Kosten und Realverbrauch

Der 34.490 Euro teure Nissan Juke 1.6 Hybrid N-Design tritt zum Verbrauchs-Check an.

nissan juke 1.6 hybrid n-design - kosten und realverbrauch

Nissan Juke 1.6 Hybrid N-Design – Kosten und Realverbrauch

Der Juke tritt als Vollhybrid an, mit Mini-Akku (1,2 kWh), E-Maschine und vibrationsarm laufendem 1,6-Liter-Vierzylinder. Nach dem Start fährt der Nissan immer rein elektrisch los und stromert so lange, bis einer der folgenden drei Fälle eintritt: Batterie leer, zu viel Gas oder schneller als 55 km/h. Haben die Zellen genügend Saft, kann man den Strombetrieb wie im Plug-in-Hybrid per Taste diktieren, ein weiterer Knopf erhöht die Rekuperationsleistung. Ruft man allerdings spontan viel Power ab, startet der Verbrenner und treibt die Vorderräder gemeinsam mit der E-Maschine an (paralleler Betrieb; Hybrid-Funktionsweisen im Detail: einmal umblättern). Dabei plärrt der Einssechser auf hohem Drehzahlniveau. Bei Teillast kurbelt er hingegen zurückhaltender, fungiert dann als reiner Stromlieferant ohne Verbindung zum Antrieb (serieller Betrieb).

Weil die Batterie unterm Ladeboden Platz braucht, schrumpft das Kofferraumvolumen der Hybridvariante um 68 auf 354 Liter. Nicht aufs Konto der Technik, sondern auf das des schnittigen Designs geht der im Vergleich engere Innenraum in Reihe zwei, wo sich Erwachsene schon beim Einstieg ducken müssen, um die flache Fondbank mit den rutschigen Polstern zu entern. Vorn bleibt mehr Platz, sind die Sitze gut konturiert, klappt die Bedienung mit den vielen Tasten und Drehreglern prima. Und muss man mal zum Touchscreen greifen, ist das meist schnell erledigt, weil dieser blickgünstig hoch auf dem Armaturenträger installiert ist. Da der Juke also wenig ablenkt, kann man sich aufs Fahren konzentrieren und stellt fest, dass das Fahrwerk straff abgestimmt und der Aufbau viel in Bewegung ist, die Feder-Dämpfer-Elemente bei Landstraßentempo aber auch grobe Unebenheiten gut schlucken. Die Lenkung rückmeldet ausreichend, das ESP regelt früh und sinnvoll. Einzig der lange Kaltbremsweg (37,2 Meter aus 100 km/h) passt nicht zum fahraktiven Juke. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?

Unser Testverbrauch

Nissan gibt für den Juke 1.6 Hybrid N-Design einen WLTP-Verbrauch von 5,2 Litern Super auf 100 Kilometern an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern ermittelt, was Spritkosten von 12,06 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Nissan 5,2 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 6,4 Liter genehmigte. Wurde der Nissan sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 9,5 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken (28.11.2022 / Super: 1,80 Euro/Liter).

Monatliche Unterhaltskosten

Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 9,36 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 17,10 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den Nissan 85 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 341 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 62 beziehungsweise 377 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 275 Euro zahlt, wer den Nissan 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 510 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.

So wird getestet

Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte “Pendler-Verbrauch” aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals “mehr Tanken” vom Tag der Artikel-Erstellung.

Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko.

TOP STORIES

Top List in the World