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Neue Kennzeichnung: Ab Mai Pflicht für alle Autos

Ab Mai gelten im Automobilsektor neue Regeln. Sie sollen sowohl dem Klima als auch den Geldbeuteln von Autofahrern zugutekommen. Und zwar mittels einer neuen Pkw-Kennzeichnung. Hersteller und Händler sind im Zugzwang.

neue kennzeichnung: ab mai pflicht für alle autos

Neue Auto-Kennzeichnung wird PflichtBildquelle: Ivan Kazlouskij / Unsplash

Die neu eingeführten Energiewende-Maßnahmen trafen Autofahrer mit am schwersten. Sei es durch steigende Betriebskosten oder räumliche Einschränkungen. Nun hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine weitere Regelung eingeführt, die sich maßgeblich auf Hersteller und Händler, aber auch auf Endverbraucher auswirken wird. Diesmal jedoch in einer positiven Art.

Kennzeichnungspflicht für Pkws

Bereits ab dem 1. Mai 2024 sollen Hersteller und Händler alle Neufahrzeuge mit einer speziellen Pkw-Kennzeichnung versehen. Ein entsprechendes Label soll Informationen wie die Energieverbrauchs- und Emissionswerte übersichtlich zusammenfassen und Autokäufern zugänglich machen. Dazu gehören etwa Angaben zu vier unterschiedlichen Fahrtmodi „Innenstadt“, „Stadtrand“, „Landstraße“, „Autobahn“. Aber auch Informationen zu den „möglichen“ CO₂-Kosten der kommenden zehn Jahre. Letzteres soll einen großen Einfluss auf die Betriebskosten von Verbrenner-Fahrzeugen haben – folglich könnten sich Autokäufer dank der neuen Pkw-Labels für effizientere Autos entscheiden und langfristig weniger Geld ausgeben. Auch, weil das Label über die jährlichen Energiekosten bei einer angenommenen Laufleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr sowie die aktuelle Kfz-Steuer informiert.

„Die verbesserte Kennzeichnung von neuen Pkws bringt mehr Transparenz beim Autokauf“, so Robert Habeck (Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Das neue Label ermögliche eine informierte Kaufentscheidung, die das Klima schützen und den Geldbeutel schonen würde. Unklar ist momentan nur, ob ein interdisziplinärer Vergleich ebenfalls unkompliziert möglich sein wird. Denn für jede Antriebsart – auch Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge – ist ein eigenes Label geplant. Letztere bekommen eine doppelte Klassenkennzeichnung.

Label soll in den Fokus rücken

Technisch sollen die neuen Pkw-Labels auf Werten basieren, die durch das angeblich „realitätsnähere“ Messverfahren (WLTP) ermittelt werden. Ferner soll sich die Einteilung in CO₂-Emissionsklassen an absoluten CO₂-Emissionen orientieren. Auf diese Weise möchte das BMWK verhindern, dass besonders große und schwere Fahrzeuge ausschließlich aufgrund einer höheren Masse in eine bessere CO₂-Klasse rutschen.

Händler und Hersteller müssen die neuen Hinweise bis spätestens zum 1. Mai einerseits direkt am Fahrzeug anbringen und andererseits in Online-Fahrzeug-Konfiguratoren anzeigen. Zudem müssen sie die Informationen auch am Verkaufsort aushängen. Online werden indes digitale Leitfäden mit Angaben zu allen in Deutschland angebotenen Pkw-Modellen zugänglich gemacht. Und sogar die Print- und Digitalwerbung muss künftig einige der Details enthalten.

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