Die einlagige Hose ist ein Fortschritt gegenüber mehrlagigen, die schwer und im Sommer zu warm sind. Sie trägt sich wie eine normale Jeans und schützt.
- Denim und Aramid
- Textilanzug im Test
- Luftiger Monolayer
- Modeka Sonic Mono (6 Bilder)
- Leicht wie eine normale Jeans
- Kein Kneifen, kein Verrutschen
- Motorrad-Anzug im Test
- Bequem und praktisch
- Günstiger Preis
Modeka Sonic Mono
(Bild: Modeka)
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Denim und Aramid
Daher wurde vor einigen Jahren die Motorradjeans erfunden. Außen besteht sie weiterhin aus gewöhnlichem Denim-Stoff, aber innen befindet sich eine mehrschichtige Lage aus Aramid-Gewebe, landläufig unter dem geschützten Markennamen “Kevlar” bekannt. Aramid besteht aus hochfesten Polyamid-Fasern, aus denen auch schusssichere Westen hergestellt werden. Die mehrlagige Motorradjeans weist gute Reibwerte auf, der Denim scheuert auf Asphalt zwar durch, aber das Polyamid- oder Polyester-Gewebe darunter hält stand. Doch sie birgt zwei Nachteile, wie ich aus eigener, leidvoller Erfahrung weiß: Zum einen wiegt sie im Vergleich zu einer normalen Jeans deutlich mehr und zum anderen ist sie bei sommerlichen Temperaturen auch sehr warm und schweißtreibend. Dann verfiel jemand auf die clevere Idee, die Aramid-Faser mit dem Denim-Stoff zu verweben – die einlagige Motorradjeans war geboren.
Textilanzug im Test
Luftiger Monolayer
Der einlagige Stoff, fachsprachlich als “Monolayer” bezeichnet, ist leicht und luftig und soll dennoch zuverlässig schützen. Doch wie schlägt sich so eine einlagige Motorradjeans im harten Alltagsbetrieb? Ich habe eine Saison lang die Sonic Mono der deutschen Firma Modeka aus Beckum getestet. Modeka wurde schon 1946 von August Oberkönig gegründet, seit 1980 produziert die Marke Motorradbekleidung und bietet inzwischen eine breitgefächerte Kollektion hochwertiger Jacken und Hosen aus Textil oder Leder, aber auch Stiefel, Handschuhe und Hemden an. Die Sonic Mono vermittelt schon bei der Anprobe eine sehr gute Passform, da zwickt nichts und dank eines gewissen Stretch-Anteils ist der Stoff auch leicht dehnfähig.
Modeka Sonic Mono (6 Bilder)
Die Sonic Mono von Modeka wirkt wie eine ganz normale Jeans, erfüllt die Schutzklasse für Motorradbekleidung. (Bild: Gach)
Sie ist gemäß der Norm EN 17092-4:2020 zertifiziert. Dabei wird nach der sogenannten “Darmstadt Methode” der Sturz und das Rutschen eines Motorradfahrers auf Asphalt simuliert und das Material auf Abriebfestigkeit geprüft. Die bestandene Norm entspricht in ihren Ansprüchen der Schutzklasse A für Motorradbekleidung (die Klassen reichen von C bis AAA), was für eine Jeans schon beachtlich ist.
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Leicht wie eine normale Jeans
Kein Kneifen, kein Verrutschen
Bei der ersten Sitzprobe auf dem Motorrad bestätigt sich der positive Eindruck, die Hose sitzt wie angegossen. Kein Kneifen in den Knienwinkeln, die Hosenbeine liegen gut an, spannen aber nicht, das gleich gilt für den Hosenbund. Auch die Protektoren bleiben an den Knien da, wo sie sein sollten. Verrutschen Knieprotektoren, bieten sie keine Schutzwirkung mehr. Das habe ich schon öfters erlebt. Natürlich sind dünne Motorradjeans nichts für niedrige Temperaturen, dafür erweist sich die Sonic Mono über 15 Grad als sehr angenehm. Im Gegensatz zu einer zweilagigen Motorradjeans lässt ein Monolayer eine Kühlung durch den Fahrtwind zu, bei Hitze ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsplus.
Motorrad-Anzug im Test
Bequem und praktisch
Die Sonic Mono ist während des Sommers rasch zu meiner Lieblingshose geworden, da sie nicht nur sehr bequem ist, sondern auch im Alltag nicht als Motorradhose auffällt. Wer sitzt schon gern mit der voluminösen Hose einer Textil-Kombi im Café? Zudem kann ich alle möglichen Sachen wie Schlüssel, Smartphone und Geld in den fünf Taschen der Sonic Mono verstauen. Sie lässt sich ganz normal bei 30 Grad in der Waschmaschine waschen, allerdings sollte man vorher die Knieprotektoren herausnehmen, was aber nur Sekunden dauert. Natürlich würde ich mit einer Motorradjeans nicht auf Urlaubstour gehen, denn sie ist genauso wenig wasserdicht wie eine normale Baumwoll-Jeans. Im Regen saugt sie sich voll und bleibt dann nass und kalt. Aber im normalen Alltag schränkt sie mich nicht ein und das macht sie so sympathisch.
Günstiger Preis
Verfügbar ist die Sonic Mono im Schnitt “Slim Fit” in den regulären Größen 28 bis 40. Doch Modeka bietet sie außerdem noch in Sondergrößen an: Für Leute mit eher kurzen Beinen in 32K bis 40K und für Langbeinige in 32L bis 36L. Jetzt die erfreulichste Nachricht: Sie kostet nur 149,90 Euro, die meisten anderen Motorrad-Jeans liegen bei weit über 200 Euro, manche kosten sogar mehr als 300 Euro. Den günstigen Preis erzielt Modeka aber nicht über billige Materialien oder schlechte Verarbeitung, im Gegenteil, sie macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck und wirkt sauber genäht. Von uns eine ausdrückliche Empfehlung für die Modeka Sonic Mono.
(fpi)