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MotoGP Barcelona: Aprilia-Doppelsieg nach Startcrash und Bagnaia-Drama

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Aleix Espargaro gewinnt nach dem Sprint- auch das Hauptrennen in Barcelona

Maximale Ausbeute für Aleix Espargaro in Barcelona: Nach dem Sieg im Sprint entschied der Aprilia-Pilot auch das Grand-Prix-Rennen für sich. Der Spanier bezwang Teamkollege Maverick Vinales, der mit Platz zwei für einen Aprilia-Doppelsieg sorgte. Pramac-Ducati-Fahrer Jorge Martin wurde Dritter.

Dabei war das Rennen kurz nach dem Start infolge eines Massencrashs in Kurve 1 und eines Highsiders von Francesco Bagnaia zunächst abgebrochen worden.

Der Weltmeister war von der Pole ins Rennen gegangen und behauptete sich am Start noch in Führung, während es weiter hinten zum ersten Zwischenfall kam: Bastianini verschätzte sich auf der Innenseite und kollidierte mit Johann Zarco.

Rote Flagge nach nur wenigen Kurven

Das löste eine Kettenreaktion aus, in deren Folge auch Marco Bezzecchi und die beiden Gresini-Piloten Alex Marquez und Fabio Di Giannantonio zu Boden gingen. Nur wenige Meter später krachte es erneut. Ausgangs von Kurve 2 flog Bagnaia ab.

Die meisten nachfolgenden Fahrer konnten gerade noch rechtzeitig ausweichen. Doch Brad Binder überrollte das linke Bein von Bagnaia, der auf der Strecke liegen blieb. Das Rennen wurde sofort mit der roten Flagge abgebrochen.

Bagnaia, der bei Bewusstsein war, wurde direkt behandelt und mit einem Krankenwagen weggebracht. Von den in den Massencrash involvierten Fahrer ließ sich Bastianini ebenfalls im Medical Centre vorsichtshalber durchchecken.

Keine Werksducati beim Restart dabei

Gegen ihn wurde derweil eine Long Lap Penalty verhängt, die er jedoch nicht in diesem Rennen absolvieren konnte. Denn beim Neustart über 23 Runden fehlte der Ducati-Pilot.

Damit war keiner der beiden Ducati-Werksfahrer im Rennen vertreten. Alle anderen Fahrer traten erneut an. Den Start entschied diesmal Jorge Martin für sich, der von Startplatz fünf vorpreschte. Er verlor die Führung aber schon nach wenigen Kurven an Vinales. Aleix Espargaro reihte sich auf Rang drei ein.

Bei Pol Espargaro wurden bereits im Verlauf der ersten Runde technische Probleme gemeldet. Der Tech-3-GasGas-Pilot musste sein Rennen vorzeitig aufgeben.

Aprilia-Duo gibt das Renntempo vor

Die Reihenfolge nach Runde eins: Vinales, Martin, Aleix Espargaro, Oliveira, Zarco, Miller, Binder, Alex Marquez, Marc Marquez, Fabio Quartararo. Hinter den Top 4 riss schon eine erste kleine Lücke auf. Zarco musste etwas abreißen lassen.

In Runde drei legte sich Aleix Espargaro Martin zurecht und sorgte für eine Aprilia-Doppelführung. Kurz darauf machte Oliveira daraus sogar eine Dreifachspitze für den Hersteller aus Noale. Für KTM lief es hingegen weniger gut: Binder fiel plötzlich zurück. Auch bei ihm schien es technische Probleme zu geben.

Das Feld sortierte sich und die Abstände wurden größer. Nach sechs Runden konnte Martin die Pace nicht mehr mitgehen und musste abreißen lassen. Kurz darauf brach auch Oliveira ein und fiel schließlich in Martins Arme, der ihm Platz drei abnahm.

Espargaro kann Lücke wieder zufahren

Vorne bestimmten Vinales und Aleix Espargaro das Tempo. Beide lagen zunächst eng beieinander. In Runde zehn verlor Espargaro dann aber entscheidende Zehntel gegenüber seinem Teamkollegen und hatte plötzlich 1,3 Sekunden Rückstand.

Doch die Lücke wurde im weiteren Rennverlauf wieder kleiner. Bei noch fünf zu fahrenden Runden war Espargaro bis zwei Zehntel herangekommen. Es lief auf ein teaminternes Duell um den Sieg hinaus. Zu Beginn der 20. Runde setzte Espargaro in Kurve 1 eine erste Attacke und schickte Vinales dabei weit.

Das kostete ihm einige Zeit, die er nicht mehr aufholen konnte. Denn Nahaufnahmen seines Vorderreifens zeigten, dass der schon ziemlich am Ende war. Das galt allerdings auch für den Reifen von Espargaro. Den Sieg brachte er dennoch sicher ins Ziel, auch wenn Vinales noch bis auf 0,337 Sekunden herankam.

Espargaro widmet den Sieg Bagnaia

Nach dem Rennen waren Espargaros Gedanken bei Bagnaia: “Das erste, was ich sagen möchte, ist, dass ich sehr, sehr froh, dass beim ersten Start nichts Schlimmeres passiert ist. Zum Glück scheint ‘Pecco’ nicht schwerer verletzt zu sein. Dieser Sieg ist für ‘Pecco’. Ich fuhr ja direkt hinter ihm und war wirklich sehr besorgt.”

“Der Wind blies heute recht kräftig und das war für meinen Fahrstil ein Problem”, berichtete der Rennsieger und gestand: “Maverick war auf der Bremse viel stärker. Deshalb hatte ich Probleme, ihm zu folgen.”

“Als ich versuchte, ihn zu überholen, habe ich einen Fehler gemacht und viel Zeit verloren. Ich dachte schon, ich würde ihn nicht mehr einholen können. Dann aber habe ich das Mapping geändert. Die letzten 25 Minuten waren im Prinzip Qualifying-Runden und ich habe es doch noch geschafft. Ich bin sehr glücklich!”

Marc Marquez als 13. in den Punkten

Martin sicherte sich den letzten Podestplatz vor Teamkollege Zarco, der in der Schlussphase noch Oliveira überholte. Alex Marquez führte die zweite Hälfte der Top 10 vor Quartararo, Jack Miller, Di Giannantonio und Augusto Fernandez an.

Bezzecchi, der nach dem Startcrash ohne frischen Medium-Vorderreifen auf die Soft-Mischung gehen musste, verlor das VR46-Duell gegen Luca Marini knapp und wurde Zwölfter. Marc Marquez brachte seine Honda auf Platz 13 ins Ziel. Die letzten Punkte gingen an Franco Morbidelli und Takaaki Nakagami.

In der Gesamtwertung liegt Bagnaias Vorsprung trotz des Nullers immer noch bei 50 Punkten. Martin ist sein erster Verfolger. Bezzecchi hält sich auf Rang drei, hat aber schon 71 Zähler Rückstand. Binder (-94) und Espargaro (-106) folgen dahinter.

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