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Mehr chinesische Autos in Deutschland? Scholz zeigt sich bei China-Reise offen

Mehr chinesische Autos in Deutschland? Scholz zeigt sich bei China-Reise offen

mehr chinesische autos in deutschland? scholz zeigt sich bei china-reise offen

Collage aus zwei Fotos nebeneinander.. Links Bundeskanzler Olaf Scholz. Rechts ein chinesisches Auto.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich auf seiner China-Reise für offene Automärkte ausgesprochen. Seine Bereitschaft hat er an mehrere Bedingungen geknüpft.

Shanghai – Könnten bald mehr chinesische Autos auf deutschen Straßen zu sehen sein? Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) diskutierte während seines aktuellen Besuches in China offen über die Möglichkeiten einer stärkeren Marktöffnung für Fahrzeuge aus dem Reich der Mitte. Er betonte jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit eines fairen Wettbewerbs.

Unter dem Leitmotiv „Gemeinsam nachhaltig handeln“ ist der Bundeskanzler zur zweiten China-Reise seiner Amtszeit aufgebrochen. Gespräche zu Wirtschaft und Handel, dem Schutz globaler Güter und zu geopolitischen Herausforderungen stehen dabei auf dem Programm.

In Gesprächen mit dem Staatspräsidenten Xi Jinping und dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang sollen aktuelle bilaterale Themen behandelt werden. Begleitet wird Scholz von einer Wirtschaftsdelegation sowie von Umweltministerin Steffie Lemke, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (beide Grüne) und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) – der sich zuletzt zu möglichen Fahrverboten am Wochenende geäußert hatte.

Olaf Scholz versucht Angst vor Konkurrenz durch chinesische Autos zu nehmen

Während einer Diskussion mit Studierenden an der Tongji-Universität in Shanghai hat sich Olaf Scholz für offene Automärkte in Europa starkgemacht. Er äußerte sich optimistisch und betonte, dass man auch für Konkurrenz aus China offen sei.

Wesentlich sei für Scholz aber, „dass der Wettbewerb fair sein muss“. Er nannte als Bedingungen, „dass es kein Dumping gibt, dass es keine Überproduktion gibt, dass man keine Urheberrechte beeinträchtigt.“ Europäische Autos müssten darüber hinaus die gleichen Zugangsmöglichkeiten in China bekommen.

Scholz wandte sich gegen protektionistische Maßnahmen und zog Parallelen zum Eintritt japanischer und koreanischer Autos in den deutschen Markt. Allen Befürchtungen zum Trotz hatten diese den Markt nicht vollständig übernommen – es gebe jetzt eben „japanische Autos in Deutschland und deutsche Autos in Japan“.

Frage an den Kanzler: Deutsche Cannabislegalisierung ist auch in China Thema

Die Reise des Kanzlers ist jedoch nicht nur von ernsten Gesprächen geprägt. Bei dem Treffen mit Studenten kam es zu einem heiteren Zwischenfall, als Scholz auf die kürzlich in Deutschland eingeführte Cannabis-Legalisierung angesprochen wurde.

Ein chinesischer Student, der bald in Berlin studieren wird, äußerte seine Sorge über den Umgang mit Cannabis. Er fragte den Kanzler, wie man der Droge aus dem Weg gehen könne, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Scholz antwortete ganz nüchtern: „Einfach nicht rauchen.“

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Bundeskanzler Olaf Scholz auf einem Podium mit chinesischen Studenten.

Olaf Scholz in China: Besuch bei Bosch und Treffen mit Präsident Xi Jinping

Trotz der leichten Töne bei solchen Austauschen ist die China-Reise des Kanzlers von großer Tragweite. Am Dienstag, dem 16. April wird Scholz in Peking mit der chinesischen Führung neben wirtschaftlichen Themen auch über den Schutz des Klimas und nachhaltige Entwicklung diskutieren (Mehr Politik-News auf RUHR24 lesen).

Am Sonntag (14. April) besichtigte Olaf Scholz eine Produktionsstätte für nachhaltige Wasserstoffantriebe der Firma Bosch. Das deutsche Unternehmen fördert laut Angaben der Bundesregierung am Standort Chongqing aktiv den „Aufbau der Wasserstoffindustrie und beschleunigt die Entwicklung von Clustern der neuen Energie- und Speicherindustrie.“

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