Der nächste Superlativ aus Goodwood trägt den Namen “La Rose Noire”: Ganze vier Exemplare des Coachbuild-Meisterwerks sollen gebaut werden, sie alle werden Preise im deutlich achtstelligen Bereich haben – und sie alle werden zu den letzten Neuwagen zählen, die noch mit einem V12-Benziner vom Band laufen durften. Den Designern ist dabei erneut eine fantastische Mischung aus Eigenständigkeit mit absolut exklusiven Merkmalen auf der einen und klarer Zugehörigkeit zu Rolls-Royce auf der anderen Seite gelungen. So wird jedem Betrachter mit etwas Kenntnis im Luxussegment sofort klar, dass hier kein “gewöhnlicher” Rolls-Royce unterwegs ist – ebenso klar ist aber, dass es sich nicht um ein Fahrzeug irgendeiner weniger legendären Marke als Rolls-Royce handeln kann.
Benannt ist der La Rose Noire Droptail nach der ‘Black Baccara’-Rose, die mit ihrer tiefroten Färbung zu den edelsten Rosen der Welt zählt. Der nach ihr benannte Zweisitzer steht in der Tradition von Coachbuild-Fahrzeugen wie Rolls-Royce Sweptail und Boat Tail, die jeweils zu den teuersten Neuwagen ihrer Zeit zählten. Er ist die wohl luxuriöseste Interpretation eines Roadsters unserer Zeit und nutzt dafür nicht die Architecture of Luxury, auf deren Basis die “regulären” Rolls-Royce-Modelle von Ghost über Phantom bis Spectre entstehen. Stattdessen verfügt der 5,30 Meter lange Rolls-Royce La Rose Noire über eine eigenständige Basis, die noch mehr Individualisierung erlaubt.
Über die Leistung des Zwölfzylinders unter der langen Haube spricht Rolls-Royce nicht offiziell, dem Vernehmen nach stehen aber 600 PS und rund 840 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Damit dürfte der Rolls-Royce La Rose Noire Droptail in knapp fünf Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können, falls es die Insassen einmal etwas eiliger haben sollten. Denkbar ist das durchaus, schließlich könnte man die Zeit beim Betrachten dieses Fahrzeugs hin und wieder aus dem Blick verlieren.