Die Geely-Tochter LEVC (London Electric Vehicle Company) steht einem Medienbericht zufolge vor einer Zukunft als reiner Elektrofahrzeug-Hersteller. Um diesen Wandel zu vollziehen, soll Mutterkonzern Geely eine große Investition planen. Bisher bietet LEVC die Hybridfahrzeuge TX und VN5 an.
LEVC soll nun eine Reihe von Nutzfahrzeug- und Pkw-Modellen auf einer gemeinsamen Elektroplattform erörtern. Dem im Reuters-Bericht zitierten LEVC-Geschäftsführer Chris Allen zufolge kann sich sein Unternehmen auf andere Konzernmarken stützen, die bereits über Elektrofahrzeuge verfügen, um „schnell und flexibel voranzukommen“. Das Unternehmen nutzt bereits heute u.a. ein von Volvo entwickeltes Infotainmentsystem, Software und Lenkrad.
Binnen fünf Jahren „könnte“ LEVC eine vollständige Palette von Elektrofahrzeugen auf die Straße bringen und sich in eine volumenstarke, vollelektrische Marke mit einer Reihe von Nutz- und Personenfahrzeugen verwandeln, so die Quintessenz der Statements aus LEVCs Führungsebene. Wortwörtlich soll Allen gesagt haben, dass „in unserem Produkt ein enormer Wert steckt, der noch nie richtig ausgeschöpft wurde.“ Es gehe darum, LEVC zu einer viel bekannteren Marke auf globaler Ebene zu machen und das Produktangebot auf so viele Bereiche wie möglich auszuweiten.
Im Zuge des geplanten Wandels zum Hersteller rein elektrischer Fahrzeuge wollen LEVC und Geely dem Bericht nach außerdem auch externe Investoren an Bord holen und mit anderen Fahrzeugherstellern kooperieren, um neue Technologien zu entwickeln.
Das Geschäft von LEVC erlebte durch die Covid-19-Pandemie in den vergangenen Jahren einen starken Dämpfer. Erst im Oktober wurden 140 Mitarbeiter entlassen. Dieser Einschnitt erfolgte unter dem neuen CEO Alex Nan, der Mitte 2022 die Nachfolge von Jörg Hofmann auf dieser Position angetreten hatte.
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