Apple

Apple Car

Finanzen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Krise bei GM: Ehemaliger Apple-Manager geht, Entwickler entlassen

krise bei gm: ehemaliger apple-manager geht, entwickler entlassen

Krise bei GM: Ehemaliger Apple-Manager geht, Entwickler entlassen

General Motors hatte sich entschieden, nicht mehr auf CarPlay zu setzen und eigene Software zu entwickeln. Das Team verliert nun zahlreiche Mitarbeiter.

Die Versuche des einst weltgrößten Automobilkonzerns General Motors (GM), bei seinen Elektrofahrzeugen mit Google-Hilfe auf eigene Software zu setzen und Apples CarPlay zu verbannen, haben einen Dämpfer erfahren: Das Unternehmen hat sich entschieden, zahlreiche Stellen bei seinen IT-Ingenieuren zu streichen. Mehr als 1000 fest angestellte Mitarbeiter aus den Bereichen “Software und Services” werden entlassen, darunter 600 Menschen auf dem “Tech Campus” des Unternehmens nahe Detroit. Insgesamt gingen 1,3 Prozent aller Stellen (ohne Vertragsarbeiter) von aktuell 76.000 weltweit verloren, schreibt der US-Börsensender CNBC in dieser Woche. Ein ehemaliger hoher Apple-Manager, Mike Abbott, der das GM-Softwaregeschäft eigentlich hochziehen sollte, ging demnach bereits im März unter Angabe “gesundheitlicher Gründe”.

Lieber eigene Plattform

GM hatte im Frühjahr 2023 entschieden, nur noch Verbrenner mit den populären Smartphone-Integrationen CarPlay (Apple) und Android Auto (Google) auszustatten. Die als Zukunft des Konzerns bezeichneten reinen Stromerfahrzeuge sollten hingegen eine eigene Softwareplattform erhalten, inklusive Infotainmentsystem, Karten und Lade-Apps. Erstes Fahrzeug mit der neuen Technik war der Chevrolet Blazer der Modellreihe 2024. GM hoffte dabei, künftig neben Autos auch Dienste an die Kundschaft verkaufen zu können. Neu ist die Strategie, Fahrzeugfunktionen im Abo anzubieten, nicht, wird etwa von BMW oder Mercedes verwendet.

Ganz alleine wollte GM die Idee aber nicht umsetzen, holte sich daher Google als Partner ins Haus – obwohl man zuvor Android Auto gestrichen hatte. Die Idee war, die Technik tief ins eigene Fahrzeug einzubauen, inklusive Zugriff auf Fahrhilfe wie einen “Autopiloten” namens “Super Cruise”. Bis 2035 will GM vollkommen aus dem Geschäft mit Verbrennern aussteigen. iPhone- und Android-Geräte können bei den Autos ohne Android Auto und CarPlay immerhin noch zur Bluetooth-Wiedergabe verwendet werden.

“Geschwindigkeit und Exzellenz”

Ob GMs aktuelle Probleme mit der Veränderung der Softwarestrategie zu tun haben, ist unklar. Die ganze Branche befindet sich derzeit in der Krise, verkauft deutlich weniger Elektrofahrzeuge als erhofft. GM wolle das Unternehmen “für Geschwindigkeit und Exzellenz” einfacher gestalten und “die Investitionen bevorzugen, die den meisten Einfluss haben”, so ein Statement an CNBC.

Eigene Softwareplattformen für Fahrzeuge können durchaus erfolgreich sein. So bietet Tesla noch nie CarPlay-Unterstützung an, verwendet lieber sein eigenes – und bei der Kundschaft durchaus beliebtes – Betriebssystem. Konkurrent Rivian fährt die gleiche Strategie, weil man Software für eine seiner Kernkompetenzen hält.

TOP STORIES

Top List in the World