Fährt der Ford Mustang GT3 bald auch am Ring?
“Ja, definitiv in Bathurst, aber es gibt auch eine komplette Serie in Australien. Wir wollen, dass die Autos an dieser Serie teilnehmen”, sagt Rushbrook gegenüber Sportscar365. “Wir wollen, dass die Autos an der GT-World-Challenge in Europa und Asien teilnehmen, und die 24h Nürburgring sind auch eine große Sache.”
Allerdings wird es noch nicht in diesem Jahr so weit sein, denn die Produktion des Ford Mustang GT3 befindet sich noch im Aufbau. “Mit unserem späten Homologationsdatum war die Anzahl der Autos, die wir bauen konnten, begrenzt, denn man will nicht zu viel riskieren und zu früh zu viele Autos bauen, um dann herauszufinden, dass man ein Problem hat”, sagt Rushbrook.
Nur zwei Kundenteams mit Saisonprogramm
An diesem Wochenende feiert der Mustang GT3 beim 24h-Rennen in Daytona seine Rennpremiere. Zu den beiden Werksautos in der GTD-Pro-Klasse, wo unter anderem Christopher Mies und Mike Rockenfeller am Lenkrad drehen, kommt ein Kundeneinsatz von Proton. Die deutsche Mannschaft wird in diesem Jahr auch mit zwei Boliden in der Langstrecken-WM (WEC) und einem Fahrzeug in der IMSA SportsCar Championship starten.
Das könnte sich auch auf ein “kleines Problem” im Vorjahr zurückführen lassen, in dessen Folge die Homologation des Mustang GT3 von Mitte Juni auf Mitte Oktober verschoben wurde. Das wiederum führte zu Verzögerungen bei der Produktion der Fahrzeuge. “Das Problem ist, dass niemand ein Auto nach dem ersten Rennen einer begonnenen Serie haben will”, weiß Larry Holt, der Vizepräsident von Multimatic.
“Wir werden wahrscheinlich acht bis neun Kundenautos haben, bevor das passiert, und dann erwarte ich, dass wir bis zum Herbst warten müssen, um weitere Autos zu verkaufen”, vermutet Holt. “Aber wir sind bei 15 bis 16 Autos und haben uns dazu verpflichtet, weil wir genug Leute haben, die sagen, dass sie die Autos wollen.”
Großes Interesse am Ford Mustang GT3
Aktuell gebe es zwischen 45 und 50 “ernsthafte Anfragen” für den Mustang GT3, verrät Holt, der vorsichtig bleibt: “Ich denke nicht, dass ich das Risiko eingehe, 16 bis 20 Autos zu bauen. Unser Geschäftsplan sieht vor, 30 Stück [in den ersten zwei Jahren] zu verkaufen.”
Darauf hat sich Multimatic, die Ford bei der Entwicklung und dem Aufbau der Rennfahrzeuge unterstützen, gemeinsam mit dem US-amerikanischen Hersteller geeignet. “Es werden mehr sein, vielleicht 40 bis 45 Autos, weil es so viele Leute gibt, die sie haben wollen”, sagt Holt.
Das freut auch Ford-Performance-Chef Rushbrook: “Das ist es, was wir am Mustang lieben, die Tatsache, dass wir ein so großartiges Straßenauto haben, dass es der meistverkaufte Sportwagen der Welt ist. Da wir ihn überall auf der Welt verkaufen, wollen wir auch überall auf der Welt Rennen fahren.” Und vielleicht auch bald am Nürburgring.