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Kawasaki HySE: Wasserstoffmotor mit Kompressor

Kawasaki hat auf der EICMA 2022 den Prototypen eines Wasserstoffmotorrads gezeigt. Der Verbrenner bekommt den Wasserstoff direkt eingespritzt. 2023 wird der Name bekannt. Die Kawasaki wird HySE heißen.

kawasaki hyse: wasserstoffmotor mit kompressor

Kawasaki H2 Wasserstoff EICMA

Die neu ausgegliederte Motorradsparte von Kawasaki setzt nicht nur weiter auf die grüne Markenfarbe, auch bei den Antrieben wollen die Japaner deutlich grüner werden. Man strebe bei der Entwicklung von Motorrädern, vierrädrigen Off-Road-Fahrzeugen, Jetskis und Motoren Klimaneutralität an, so der neue Chef der neu gegründeten Kawasaki Motors Ltd.

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Wasserstoffmotor ab 2030

Auf der EICMA 2022 zeigte Kawasaki neben 2 Elektrokrädern und einem Hybrid eine Studie auf Kawasaki H2-Basis (kein Wortspiel) mit einem Wasserstoffmotor mit Kompressor. Das Besondere: Dieser Motor arbeitet mit einer Direkteinspritzung in den Brennraum. Ein Novum im Motorradmotor, der diese Technik bisher nie aus dem Autobau übernommen hatte. Jedoch: Kawasaki steht mit dieser CO₂-neutralen Lösung nur wirklich grün da, wenn der Wasserstoff mit regenerativen Quellen erzeugt wird und dadurch sogenannter grüner Wasserstoff ist.

Das Problem der Schadstoffemissionen umgeht der Wasserstoff als Kraftstoff nicht. Primär entstehen Stickstoffoxide, die theoretisch per SCR-Kat gewandelt werden müssten. Zusätzlich entstehen kleine Mengen Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff, durch minimale Einträge von Schmieröl in das Verbrennen. Ob und wie der Wasserstoffmotor überhaupt je in Serie kommt, macht Kawasaki von der Versorgung mit Wasserstoff als Treibstoff abhängig. Beides sieht Kawasaki frühestens ab 2030 gegeben. Bis dahin setzt Kawasaki auf Verbrenner, Elektro und Hybrid.

HySE heißen nicht nur Motorräder

Und einen Namen hat das Kind bereits: Am 8. März 2023 meldete Kawasaki eine Marke zum Schutz an. Und die heißt “HySE”. Angemeldet hat Kawasaki allerdings nicht nur die Nizza-Klasse 12 für Motorräder und verwandten Fahrzeugen. Sondern ebenfalls die Klasse 7 für die sogenannten Nicht-Land-Fahrzeuge und die Klasse 42 für Apparate, die unter anderem Wasserstoff-Motoren testen und erproben können.

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Bis 2025 zehn Hybrid- und Elektromotorräder, drei in 2022

Hiroshi Ito, Präsident von Kawasaki Motors Ltd., erklärte in Tokio, das neue Unternehmensziel heißt: bis 2025 zehn Elektro- oder Hybrid-Motorräder einzuführen. Auf der EICMA 2021 wurde von eben diesem Präsidenten verkündet, dass mindestens drei dieser Modelle bereits im Jahr 2022 auf den globalen Markt rollen.

Einen ersten Elektroprototyp hatte Kawasaki dazu bereits präsentiert. Darüber hinaus wurde die Entwicklung von fünf vierrädrigen Off-Road-Fahrzeugen im gleichen Zeitraum angekündigt, die mit neuen fortschrittlichen Treibstoffen betrieben werden. Der langfristige Plan bis 2035 beinhaltet darüber hinaus auf Hochtechnologie-Märkten alle wichtigen Modelle nur noch mit batterieelektrischen oder hybriden Antrieben anzubieten.

Im Zuge dieser neuen Modelle zeigt Kawasaki ein Bild einer Z 650 Ninja mit einem zusätzlichen Elektromotor auf dem Getriebe, passend zu den bereits bekannten Patenten des Mildhybrids. Neue Patente aus dem Januar 2022 zeigt neue Details. Kawasaki plant den Akku tatsächlich zwischen Sitzbank und Hinterrad zu platzieren und den Stromspeicher per Fahrtwind zu kühlen.

Zusammen mit dem über dem Getriebe montiertem E-Motor verlangt das nach neue Methoden, das Zentralfederbein zu verschrauben. Mehrere Ideen dazu zeigt Kawasaki in einem weiteren Patent. Final dürfte sich ein steiler stehendes Federbein an einer Halteplatte die Lösung sein. Bisher liegt das Federbein in den 650ern fast flach zwischen Umlenkung und oberen Schraubauge direkt über dem Getriebe.

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2021: Kooperation mit Kymco

Ein wichtiger Punkt für das geplante Wachstum ist Kawasaki der Bereich der kleinen Offroader mit vier Rädern, der vor allem in den USA großes Potenzial hat. Fünf neue Modelle mit neuen Antrieben möchte Kawasaki bis 2025 vorstellen, bis 2030 acht jährlich und als Partner für diese Offensive wird der taiwanesische Hersteller Kymco angegeben. Weitere Kooperationen für die elektrischen oder hybriden Modelle mit zwei und vier Rädern erwähnt Kawa zwar, nennt sie aber nicht, sondern spricht von Outsourcing.

Mehr Elektronik

Vorantreiben möchte man auch den Einsatz von begleitenden Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI), die Integration von Radar-Lösungen oder kundenorientierten Schnittstellen wie die Rideology-App von Kawasaki, die eine Bluetooth-Verbindung zwischen dem Smartphone des Kunden und dem Motorrad erlaubt.

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2021: Neues Logo, kürzere Wege

Helfen soll bei allen Zukunftsplänen die deutlich schlankere Struktur der neuen Gesellschaft, die es erlaubt, Entscheidungen flexibler, selbstständiger und schneller zu treffen. So könne man unmittelbarer auf Trends am Markt reagieren, um neue Produkte anzubieten, aber auch, um Entwicklungen in der Antriebs- und Sicherheitstechnologie frühzeitig einzubeziehen. Symbolisiert wird die komplette Neuausrichtung durch die Verwendung eines neuen Markensymbols, das eigentlich ein ganz altes ist. Kawasaki belebt die sogenannte River Mark wieder. Das River Mark – eine stilisierte Form des japanischen Buchstabens, der für “Fluss” steht – wurde zuerst in den 1870er-Jahren verwendet. Zu dieser Zeit war es auf den Schiffsflaggen der Kawasaki-Tsukiji-Werft zu sehen, dem Vorläufer von Kawasaki Heavy Industries.

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