Der eine mit Benzin- und Plug-in-Antrieb, der andere nur mit Dieselmotor, aber beide mit Leiterrahmen-DNA
Echte Geländewagen sind heute ziemlich selten. Immer weniger Hersteller haben Modelle im Programm, die mit Leiterrahmen-Chassis für den Einsatz abseits der befestigten Wege geboren wurden. Ein echtes Urgestein in diesem Segment ist der Jeep Wrangler. Der direkte Nachfahre des Willys, der schon während des Zweiten Weltkriegs entwickelt wurde.
Ein echter Neuzugang ist hingegen der X K2. Ein Sprössling der DR Group, der von einem chinesischen BAIC-Modell abstammt, dem Bejing BJ40 Plus. Die fernöstliche Herkunft sollte uns jedoch nicht täuschen: Auch hier haben wir es mit einem Fahrzeug zu tun, das auf den Einsatz im Gelände spezialisiert ist. Und auch wenn es den K2 in Europa lediglich in Italien zu kaufen gibt, wollen wir ihn nun mit dem Wrangler vergleichen.
Das Design
Eine Philosophie, der auch der X K2 folgt und der sich in puncto Design dann doch recht stark an seinem amerikanischen Konkurrenten orientiert. Front, Heck und Seiten stehen praktisch senkrecht zum Boden, die Türscharniere sind außen angebracht, so dass sie im Handumdrehen entfernt werden können, das Reserverad ist außen angebracht und es ist wenig Platz für Schnickschnack.
Modell | Länge | Breite | Höhe | Radstand | Winkel |
Jeep Wrangler | 4,88 Meter | 1,89 Meter | 1,83 Meter | 3,00 Meter | Böschungswinkel (vorne): 36 Grad / Böschungswinkel (hinten) 31,4 Grad |
X K2 | 4,64 Meter | 1,92 Meter | 1,87 Meter | 2,74 Meter | Böschungswinkel (vorne): 37 Grad / Böschungswinkel (hinten) 31 Grad |
Jeep Wrangler
X K2
Der Innenraum
Jeep Wrangler – der Innenraum
Das Layout des X K2 ist anders. Eher modern. Mit einem Infotainment-Monitor – ebenfalls 12,3″ –, der von digitalen Instrumenten flankiert wird. Der Mitteltunnel ist viel höher als der des Wrangler und erinnert sehr an die Mercedes-Welt mit Infotainment-Rad, Automatik-Schalthebel und anderen Tasten.
Trotz seiner im Vergleich zu seinem Konkurrenten deutlich geringeren Abmessungen bietet der X K2 auch im Fond und im Kofferraum ein gutes Platzangebot, zumindest was das Mindestvolumen von 532 Litern betrifft, während es bei umgeklappten Rücksitzlehnen auf 965 Liter ansteigt.
Modell | Kombiinstrument | Infotainment-Bildschirm | Kofferraumvolumen |
Jeep Wrangler | k.A. | 12,3″ | 533 – 1.044 Liter |
X K2 | 12,3″ | 12,3″ | 532 – 965 Liter |
Motoren
Der große Unterschied zwischen dem Jeep Wrangler und dem X K2 liegt unter der Motorhaube.
Der Amerikaner setzt auf den Plug-in-Antriebsstrang 4xe mit 381 PS, die aus der Kombination eines 2.0-Liter-Vierzylinder-Benziners und zwei Elektromotoren resultieren. Die Traktion erfolgt natürlich traditionell über Allradantrieb. Die zweite Antriebsoption im Wrangler verzichtet auf den Elektro-Zusatz. Der Strom-Teil fliegt raus und zurück bleiben der bereits erwähnte Benziner mit 272 PS sowie das identische 8-Gang-Automatikgetriebe und Allrad.
Der X K2 hingegen wird von einem 2.0-Liter-Diesel mit 162 PS und 400 Nm Drehmoment angetrieben. Gepaart mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe. Natürlich gibt es einen Allradantrieb, der in den schwierigsten Situationen zum Einsatz kommt, während der Basisantrieb über die Hinterräder erfolgt.
Die Preisgestaltung
Das Angebot des Jeep Wrangler ist vielfältig und umfasst verschiedene Versionen mit Preisen ab 69.900 Euro für den Sahara als reinen Verbrenner bis zu 83.500 Euro für den Rubicon mit PHEV-Antrieb. Der X K2 hingegen in Italien nur in einer einzigen Ausstattungsvariante erhältlich, deren Preise dort bei 54.500 Euro beginnen. Wäre er auch etwas für uns?