In Deutschland werden wohl nur 370.000 BEVs abgesetzt, so eine Prognose
China bleibt der mit Abstand größte Elektroauto-Markt der Welt: Zwischen Januar und August wurden rund 2,9 Millionen Elektro-Pkw (BEVs) neu zugelassen. Damit wurden in den ersten acht Monaten schon mehr E-Autos registriert als im gesamten letzten Jahr, als es 2,7 Millionen waren.
Chinesischer Marktführer ist BYD. Der Konzern verkaufte von Januar bis Juli 707.496 BEVs und PHEVs, mehr als dreimal so viel als im Vorjahreszeitraum. SAIC inklusive der Marke Wuling mit ihrem sehr populären Kleinstwagen folgt mit 256.158 Pkw auf Rang 2, dann kommt Tesla mit 207.139 Pkw. Volkswagen kam im Markenranking nur auf Rang 6.
In Deutschland verkaufte Elektroautos seit Januar 2021 (Gesamtzahl und BEV-Anteil)
BEV-Anteil in Deutschland nun bei 14 Prozent
Allerdings erzielen die BEVs in Deutschland damit ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, während der Gesamtmarkt um 10 Prozent schrumpfte. Der BEV-Anteil liegt nun bei knapp 14 Prozent, im Vorjahreszeitraum lag er noch bei 11 Prozent.
Vergleichsweise schwach zeigen sich Ford (Rang 18), Honda (Rang 25) und Toyota (Rang 27). Die erst 2021 gestartete Marke MG verkaufte in den ersten acht Monaten des Jahres bereits so viele Elektroautos wie Nissan.
In Deutschland verkaufte Elektroautos nach Marke (Gesamtzahl und BEV-Anteil)
Die höchsten BEV-Anteile nach reinen Elektro-Marken wie Tesla, Smart und Polestar erreichen MG (45%). Fiat (31%), Renault (31%) und Peugeot (30%). Auch Hyundai (27%) und Mini (27%) liegen weit über dem Durchschnitt. Unterdurchschnittlich
sind die BEV-Anteile von VW (9%), Mercedes (8%) und Skoda (8%), und erst recht Ford (4%), Mazda (3%) und Toyota (1%).
Fiat steigerte durch den derzeit sehr populären Elektro-500 seinen BEV-Anteil von 15% im Gesamtjahr 2021 auf nun 30%. Bei VW dagegen sank der BEV-Anteil von 15% im Vorjahr auf 9%. Auch bei Skoda, Porsche, Mazda, Honda und Nissan sanken die BEV-Anteile.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet das CAM mit Neuzulassungen von 370.000 Elektroautos, was ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr wäre. Der Gesamtmarkt soll nach der Prognose leicht zurückgehen auf 2,54 Millionen Autos, was einem Minus von 4% entspräche. Die Gesamtzulassungen wären damit so niedrig wie zuletzt vor 37 Jahren.
Quelle: CAM (per E-Mail)