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Hyundai Mobile Eccentric Droid: Roboter-Plattform auf vier Rädern

Elektrisch angetriebene Plattform auf vier exzentrischen Rädern bleibt stets waagerecht

hyundai mobile eccentric droid: roboter-plattform auf vier rädern

Nein, ein Auto ist das sicher nicht, was die Hyundai Motor Group im Januar auf der US-Elektronikmesse CES vorstellen will. Mobile Eccentric Droid (MobED) heißt das vierrädrige Etwas. Die Bezeichnung exzentrisch bezieht sich offenbar auf die Anbringung der Räder, aber vielleicht blitzt hier auch etwas Selbstironie auf.

Laut Hyundai handelt es sich um “eine bahnbrechende, kleine Mobilitätsplattform, die modernste Technologien der Robotik nutzt.” Der MobED besteht aus einer rechteckigen Plattform auf vier relativ großen Rädern – 12-Zoll-Luftreifen, um genau zu sein.

Eine Elektroniksteuerung sorgt dafür, dass die Plattform auch auf unebenen und geneigten Untergründen stets waagerecht bleibt, wie unser Titelbild verdeutlicht. Die horizontale Ausrichtung wird dabei durch die exzentrische Anbringung der Räder ermöglicht. Dazu wird die Position der Räder relativ zur Plattform automatisch an den Untergrund anpasst.

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An jedem Rad sind drei Motoren angebracht, die für die Kraftübertragung, die Lenkung und die waagerechte Position der Plattform sorgen. Durch die Allradlenkung ist eine Drehung auf der Stelle möglich – wie bei einem Panzer. Außerdem kann sich das Wägelchen in alle Richtungen bewegen, so dass es leichter durch Engstellen kommt.

Der MobED wiegt 50 Kilo. Mit 67 Zentimeter Länge, 60 cm Breite und 33 cm Höhe sind die Maße recht gering, was zur Wendigkeit beiträgt. Der Radstand lässt sich auf 45 cm reduzieren, wenn Wendigkeit gefragt ist, oder bei hohem Tempo für mehr Stabilität auf 65 cm verlängern. Dabei liegt die Höchstgeschwindigkeit allerdings bei 30 km/h. Angetrieben wird das Vehikel elektrisch. Die 2 kWh des Akkus sollen etwa vier Stunden Fahrzeit ermöglichen.

Wie das Wägelchen gesteuert wird (per Fernsteuerung oder autonom), lässt Hyundai offen. Auch ob es Treppen überwinden kann, wurde nicht mitgeteilt. Schrägen sind offenbar kein Problem.

Der MobED wurde entwickelt, um zu zeigen, wie man die Wendigkeit und Vielseitigkeit von Servicerobotern verbessern kann, so der Konzern. Je nachdem, was auf der Plattform montiert wird, ergeben sich verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten, wie dieses Bild von einem Kinderwagen und einem fahrbaren Display zeigt:

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Andere Möglichkeiten wäre Lieferdienste oder möglicherweise auch ein Wagen für Kamerafahrten bei Filmarbeiten. Der MobED könnte auch älteren oder behinderten Personen zu mehr Mobilität verhelfen, wozu dann wohl ein Haltegriff oder ein Sitz installiert werden müsste.

Quelle: Hyundai

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