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Hyundai Kona

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Hyundai Kona EV Prestige Line 65,4 kWh 2WD im Test

Auch die neue Generation des Hyundai Kona ist jetzt wieder in einer rein elektrischen Version erhältlich. Wir verraten im Test, wie der Kona sich weiterentwickelt hat.

hyundai kona ev prestige line 65,4 kwh 2wd im test

Hyundai Kona EV (c) Stefan Gruber

Mit dem Kona hat Hyundai im Jahr 2017 eine SUV-Modellreihe unterhalb des Tucson auf den Markt gebracht. Im Jahr 2023 ist die zweite Generation gestartet.

Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue Kona aber deutlich erwachsener geworden und zeigt sich in einem nochmals futuristischeren Design.

Er ist ein richtiger Eyecatcher und hebt sich von anderen Autos seiner Klasse deutlich ab – ob man das Design mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, wir finden den neuen Look auf jeden Fall grandios.

Wie schon beim Vorgänger ist auch bei der neuen Generation wieder eine rein elektrische Variante erhältlich, die wir jetzt zum Test begrüßt haben.

hyundai kona ev prestige line 65,4 kwh 2wd im test

Die Kunden können dabei zwischen drei Ausstattungslinien und zwei Batteriegrößen wählen. Die Basisversion verfügt über eine 48,4 kWh Batterie und eine Leistung von 156 PS (115 kW), das Topmodell kann mit einer 65,4 kWh Batterie und 218 PS (160 kW) aufwarten.

Für unseren Test haben wir den stärkeren Kona mit der Top-Ausstattungslinie Prestige Line gewählt, der Listenpreis liegt hier bei 54.990,- Euro.

Unser Testfahrzeug ist durch einen Finanzierungsbonus und die E-Mobilitätsförderung aber inkl. Relax-Paket, Sound-Paket, Metallic-Lackierung und Einparkassistent auf „nur“ 54.300,- Euro gekommen.

Luxus-Feeling im Hyundai Kona

hyundai kona ev prestige line 65,4 kwh 2wd im test

Auf den ersten Blick noch immer kein Schnäppchen, aber in Bezug auf die Ausstattung relativiert sich der Preis recht schnell. Immerhin sind schon serienmäßig Features an Bord, die man in dieser Klasse nicht überall findet.

Unter anderem hatte unser Testauto schon klimatisierte Ledersitze, Voll-LED-Scheinwerfer, eine Lenkradheizung, einen adaptiven Tempomat, ein Keyless-System, ein elektrisches Schiebedach, einen 12,3“-Touchscreen inklusive Navi, ein Bose-Soundsystem und noch vieles mehr an Bord.

Der Innenraum macht zudem einen sehr freundlichen Eindruck, die vielen Dekorelemente im Alu-Look und die Sage Green-Innenfarbe sorgen nicht nur für einen frischen Look, sondern wirken auch sehr nobel.

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Das Cockpit besteht aus zwei 12,3“-Bildschirmen, wobei man die Temperatursteuerung und die Tasten für die Sitzklimatisierung getrennt untergebracht hat, was eine sehr gute Lösung ist.

So ist die Bedienung aller Funktionen sehr intuitiv, und dank der Schnellwahltasten oberhalb der Klimasteuerung kann man einzelne Menüpunkte rasch aufrufen.

Dies ist besonders wichtig, um den einzigen Kritikpunkt zu eliminieren, nämlich die zu übereifrigen Warnhinweise, die von der EU verordnet wurden. Deaktiviert man nicht nach jedem Start den Aufmerksamkeits- und Geschwindigkeitswarner, endet jede Fahrt zwangsläufig mit einem durch Piepsen verursachten Tinnitus.

Es reicht schon ein km/h zu viel am Tacho, und es piepst, oder der in der Fahrschule gelernte 3-S-Blick bzw. ein Blick auf einen Rechtskommenden, und es piepst. Aber zum Glück kann man dies alles mit wenigen Klicks beenden, was wiederum sehr positiv ist.

Viele Details die für Begeisterung sorgen

hyundai kona ev prestige line 65,4 kwh 2wd im test

So wie auch der gesamte Rest des Innenraums, der bis ins kleinste Detail begeistern kann. Die vielen Ablagen sind dabei ebenso ein Hit wie die bequemen Sitze und das großzügige Raumangebot.

Im Vergleich zum Vorgänger kann der neue Kona nämlich in jede Richtung mit mehr Platz aufwarten, sogar im Fond findet man für ein Auto dieser Klasse noch sehr großzügige Platzverhältnisse vor.

Das Kofferraumvolumen ist mit 466 bis 1.300 Litern ebenfalls überdurchschnittlich groß bemessen, womit der Kona auch für die Langstrecke optimal geeignet ist.

Wer gerne öfters weitere Strecken absolviert, der tut auch gut daran, die große Batterie zu wählen, diese bietet nämlich bis zu 514 Kilometer Reichweite.

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Hyundai Kona EV (c) Dr. Marianne Skarics-Gruber

Auch der neue E-Motor mit 218 PS (160 kW), der um 14 PS stärker als im Vorgänger-Kona ist, sorgt für sehr angenehme Fahrleistungen.

Das maximale Drehmoment von 255 Nm sorgt schon vom Start weg für viel Schubkraft, wobei der Fahrer zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen kann.

Schon im normalen Fahrmodus hat man genug Kraft in jeder Situation zur Verfügung, im Sport-Modus wirkt der Kona aber nochmals deutlich agiler.

Flotte Fahrleistungen

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Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen nur 7,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit erreicht der Konda EV mit der großen Batterie bei 172 km/h.

Auch beim Zwischensprint kann der Kona überzeugen, und dank dem völlig geräuschlos arbeitenden E-Motor bleibt es im Innenraum auch immer sehr leise.

Sehr gute Arbeit hat Hyundai auch in Bezug auf Fahrkomfort und Federung geleistet, der neue Kona ist nochmals deutlich komfortabler als bisher, liegt aber dennoch perfekt auf der Straße. Wie bei E-Autos gewohnt, sorgt der tiefe Schwerpunkt auch beim Kona jederzeit für einen optimalen Anpressdruck auf die Straße.

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Und auch bei der Reichweite hat uns der Kona positiv überrascht. Bei winterlichen Verhältnissen sind wir es eigentlich gewohnt, dass man gerade mal so die Hälfte der versprochenen Reichweite realisieren kann.

Der Kona EV hat aber immerhin trotz frostigen Temperaturen eine Reichweite von knapp 350 Kilometern geschafft. Der Verbrauch von 19 kWh zeigte sich dabei ebenfalls besser als bei den meisten anderen Autos zu dieser Jahreszeit.

Kaum sind die Temperaturen in die Höhe geklettert, ist auch der Verbrauch weiter gesunken und die Reichweite gestiegen. Wer im Sommer unterwegs ist, wird sicher den vom Werk angegebenen Verbrauch von 14,7 bis 16,6 kWh pro 100 Kilometern erreichen und weit über 400 Kilometer Reichweite schaffen.

Ladeleistung kann überzeugen

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Dank einer Leistungsaufnahme von bis zu 102 kW kann man die Batterien an einer DC-Schnellladesäule auch rasch wieder aufladen.

Sehr angenehm ist auch, dass man die Rekuperation via Schaltwippen hinter dem Lenkrad regulieren kann, es steht aber auch eine automatische Rekuperation zur Verfügung, die mit den im Navi hinterlegten Daten arbeitet und die Intensität automatisch steuert.

Auch bei der Sicherheitsausstattung kann der Kona mit fein arbeitenden Systemen aufwarten, vor allem der Querverkehrswarner und der adaptive Tempomat sind sehr praktische Features.

Mit dem neuen Kona ist Hyundai auf jeden Fall ein großer Wurf gelungen, er zeigt sich deutlich komfortabler, geräumiger und erwachsener als bisher.

Seine grandiose Ausstattung, der gebotene Fahrspaß und die gute Reichweite sprechen ebenfalls für den stylischen Elektro-SUV.

Was uns gefällt:

Das Design, der Innenraum, die klimatisierten Sitze, das Platzangebot, die Sicherheitsausstattung, die Fahrleistungen, die Reichweite

Was uns nicht gefällt:

Die von der EU aufgezwungenen Assistenzsysteme, für die der Kona freilich nichts kann, die aber dennoch nervig sind

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1-

Kofferraum : 1

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Weitere Infos zu Hyundai unter

Technische Daten Hyundai Kona Elektro 64 kWh Prestige Line

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 54.990,00
Testwagenpreis mit Extras: 57.510,00
davon Steuern 9.585,00
Technische Daten
Leistung PS/KW 218/160
Max. Drehmoment Nm 395
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Frontantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 7,8
Höchstgeschwindigkeit in km/h 172
Durchschnittsverbrauch in kWh 14,7 – 16,6
Reichweite in KM 454 – 514
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 435,5
Breite in cm 182,5
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 158,0
Radstand in cm 266,0
Kofferraumvolumen in Liter 466 – 1.300
Leergewicht in kg 1.698
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.220
Max. Zuladung in kg 522

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