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Hongqi EHS7: Chinesisches Luxus-SUV mit bis zu 455 kW im Test

Wie gut ist der Neuling mit 800-Volt-Technik?

hongqi ehs7: chinesisches luxus-suv mit bis zu 455 kw im test

Zu den chinesischen Marken, die demnächst in Europa starten, gehört auch Hongqi. Die schon 1958 gegründete Marke ist die älteste Chinas und gilt im Reich der Mitte als Referenz, wenn es um Luxusmodelle geht.

In Skandinavien ist Hongqi bereits seit einiger Zeit auf dem Markt, nun wendet man sich Frankreich und Deutschland zu. Zu den ersten Modellen gehört das Elektro-SUV EHS7, das kürzlich auf dem Pariser Autosalon 2024 debütierte.

Exterieur | Interieur | Antriebe, Akkus und Fahreindrücke | Preise

Das Exterieur

Das Design des EHS7 ist recht originell, vor allem, wenn man sich für die außergewöhnliche Lackierung in Hyazinth-Violett entscheidet. Das Auto hat weiche Formen, die sich mit kantigeren Partien abwechseln. Mit 4,93 Meter Länge, 1,95 m Breite und 1,68 m Höhe ist der imposant wirkende Neuling noch etwas größer als ein Audi Q6 e-tron oder Mercedes EQE SUV.

Längs über die Fronthaube zieht sich mittig die rote Linie, die alle Hongqi-Modelle besitzen. Die Lichter liegen auf zwei Ebenen; oben gibt es dünne LED-Tagfahrlichter, darunter die eigentlichen Scheinwerfer.

Markant sind die 21-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Reifen der Größe 255/45 vorne und 275/40 hinten, deren Design an eine Blume erinnert. Seitlich lässt eine geriffelte, schwarze Schwellerverkleidung das Auto optisch schlanker erscheinen. Am Heck gibt es eine durchgehende Lichtlinie mit einem dreidimensionalen Effekt in der Mitte.

Fünf Farben stehen zur Auswahl: Neben dem erwähnten Violett gibt es noch Enchanted Night, Sculpturesque Grey, Selene Blue und Nival Line.

Das Interieur

So auffällig wie unser violettes Auto außen wirkt, ist auch das Interieur. Die Formen, Materialien und Farben sind ein echter Blickfang. Das beginnt schon bei der Form des fast achteckigen Lenkrads. Auch der Mitteltunnel ist ungewöhnlich: Er bietet eine Doppelladestation für zwei Smartphones und ein rundes Element, das die Innenraumluft per Ionisation reinigt. Darüber hinaus gibt es ein Ambientelicht mit 256 Farben.

Ungewöhnliche Formen und Farben: Das Cockpit des EHS7

Für das Infotainment gibt es einen 15,5-Zoll-Touchscreen, der mit dem Instrumentendisplay eine Gesamtheit bildet. Um die Ablenkung zu minimieren, hat der EHS7 zudem ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion. Es projiziert seine Informationen auf eine 63 Zoll große Fläche. Aber die große Fläche ist verschwendet, denn nur Geschwindigkeit und Restreichweite werden angezeigt – zumindest bei dem gefahrenen Vorserienmodell. Hongqi will noch Navigationspfeile per Update implementieren.

Das Instrumentendisplay misst 6 Zoll. Links davon gibt es noch ein glänzend schwarzes Panel für das Licht und das Head-up-Display. Es ist gut ins Armaturenbrett integriert, aber das Display spiegelt und verschmutzt leicht. Unter dem zentralen Touchscreen gibt es statt physischen Bedienelementen Touch-Buttons, mit denen man unter anderem die Lautstärke regelt.

Bequeme Sitze mit ungewöhnlich geformten Kopfstützen

Die Sitze mit integrierten Kopfstützen sind sehr bequem; sie bieten jeglichen Komfort, von elektrischer Einstellung bis zu diversen Massageprogrammen. Im Fond gibt es viel Platz; hier macht sich der große Radstand von drei Metern bezahlt. Auch hier gibt es Sitzbelüftung und -heizung. Der Kofferraum ist geräumig.

Antriebe, Akkus und Fahreindrücke

Doch nun zur Technik. Für den EHS7 gibt es zwei Antriebe und zwei Batterien; insgesamt werden fünf Varianten angeboten. Das Basismodell hat einen 253 kW starken Heckmotor und eine 85-kWh-Batterie. Eine Stufe höher gibt es zwei Elektromotoren für einen Allradantrieb mit 455 kW und einen 111-kWh-Akku.

Die Allradler erledigen den Tempo-100-Sprint in beeindruckenden 3,9 Sekunden. Die Reichweite ist für die Größe der Batterien aber eher mau: Das Basismodell mit 85 kWh schafft 475 km (bei einem Verbrauch von 20 kWh/100 km), die 111-kWh-Version mit Heckantrieb kommt 600 km weit, mit Allradantrieb sind es 540 km. Da wir den Wagen nur kurz und ausschließlich in der Stadt fuhren, konnten wir den realen Stromverbrauch nicht ermitteln.

Die Grafik der Rückleuchten

Der Hongqi EHS7 setzt auf schnelles Laden. Dank der 800-Volt-Architektur kann der Akku mit bis zu 250 kW geladen werden. Damit soll man ihn in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent bringen.

Auf der Testfahrt lernten wir das elektronisch geregelte Fahrwerk schätzen, vor allem bei Bodenwellen und Schlaglöchern. Es gibt sieben Fahrmodi: Economy, Comfort, Sport, Urban, Cross Country, Snow und Custom. In den verschiedenen Einstellungen wirkt das Auto recht unterschiedlich. So bieten Economy und Comfort eine viel weichere Gasannahme, während der Wagen in Sport deutlich schneller und aggressiver beschleunigt.

In engen Kurven ist die Hinterradlenkung ein großer Vorteil; sie macht das SUV agiler. Alles in allem ist das Fahrverhalten wirklich erstklassig, auch wenn die deutschen Konkurrenten Schlaglöcher noch besser wegstecken.

Preise

Ab Ende 2024 soll der EHS7 in Frankreich erhältlich sein. Die Preise sollen zwischen 50.000 und 55.000 Euro für die Basismodelle und zwischen 65.000 und 70.000 Euro für das Spitzenmodell liegen. Die genauen Preise wurden noch nicht bekannt gegeben; insbesondere will Hongqi noch prüfen, wie sich die Strafzölle der Europäischen Union auswirken.

Bildergalerie: Hongqi EHS7 (2025)

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