Hongqi heißt übersetzt “Rote Fahne” und gehört zu den ältesten chinesischen Automarken: 1958 von der FAW Group gegründet produzierte Hongqi die Staatskarossen für die chinesische Regierung – eben mit roten Fahnen an den Standarten wehend. Seit 2021 ist Hongqi auch in Europa aktiv – jetzt fühlt man mal in Deutschland vor … mit einer Hedin-Niederlassung in Schwetzingen.
In Europa startete Hongqi mit dem EHS9, einem großen SUV der Luxusklasse, dass sich dezent am Rolls-Royce Cullinan orientiert. Kein Wunder, schuf Hongqi-Chefdesigner Giles Taylor zuvor das Exterior des Rolls-Royce Cullinan und Phantom. Zuvor war er bei Jaguar und ganz ursprünglich begann er sein Wirken 1997 mit dem Citroen Xsara.
Der EHS9 bildet auch den Centerpoint auf dem Frankfurter Messestand. Ihm zur Seite stellte man die kompakteren EHS7 und EH7, wobei wir auch hier von oberer Mittelklasse sprechen.
Auch sonst orientiert er sich an Rolls: Das sieht man an der Optik der 22-Zoll-Felgen, dazu gibt es ein Duftpaket, allerdings „nur“ 16 Lautsprecher, drei 16,2-Zoll-Bildschirmen und Massagefunktion in den Sitzen. Auf denen man bequem sitzt, da sie dem Fahrzeug entsprechend groß sind. Den Fahrkomfort erhöht die Luftfederung – allerdings erst ab „Exclusive“, optional gibt es den EHS9 auch zweifarbig.
Mit 5,2 Meter Länge (zu) breiten 2,01 Meter Breite und 1,73 Meter Höhe steht er eher neben den langen Range Rovern, EQS und Cullinan und bietet viel Platz für sechs oder sieben Personen. Die Preise starten bei 79.995 Euro brutto, als Sechssitzer werden 89.995 Euro fällig, mit 120-kWh-Akku 102.995 Euro.
Das größte Hindernis der Verbreitung liegt bisher im „Händlernetz“: Es gibt EINEN in Schwetzingen, womit der Hongqi zuerst im Raum Heidelberg-Mannheim Verbreitung finden dürfte. Wird Zeit, dass Hedin hier nachlegt…
Design, Ausstattung und Preise passen. Doch in der Klasse braucht es Geschichte, Renommee und mehr als einen Händler…stärker dürften die kleineren Modelle punkten. Immerhin war Hongqi schon bei der Akku-Wechsel Präsentation für die Berliner Taxibetriebe dabei (siehe Links über dem Absatz) – dann hörte man eine Zeit lang nicht von den Chinesen und konnte die Firma in Deutschland auch nicht kontaktieren. Schwierige Voraussetzungen für einen Autobauer, der eigentlich vorgab, ins Taxi-Geschäft einzusteigen…