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Honda CB 1000 Hornet / SP: Die dicken Hornissen

Kommende Saison erscheint die Honda CB 1000 Hornet. Ihr Design: modern und aggressiv, der Vierzylinder in zwei Leistungsstufen stammt vom Superbike Fireblade.

honda cb 1000 hornet / sp: die dicken hornissen

(Bild: Honda)

Nachdem die Honda CB 750 Hornet voll eingeschlagen hat und in Deutschland inzwischen zu den Bestsellern gehört, fährt die Marke nun schwerere Geschütze auf. Die CB 1000 Hornet bekommt den überarbeiteten Reihenvierzylinder aus dem Superbike Fireblade und eine edlere SP-Version zur Seite gestellt.

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Die Gerüchteküche brodelte schon lange, jetzt hat Honda die CB 1000 Hornet offiziell vorgestellt. Das Warten hat sich gelohnt, die neue Hornet wirkt optisch modern und kraftvoll. Die Front wird von zwei schräg stehenden und tief positionierten LED-Scheinwerfern mit einer winzigen Lampenmaske geprägt. Darüber ragt ein fünf Zoll großes TFT-Display in den Wind, ein breiter Lenker bietet einen guten Hebel beim Einleiten von Kurven.

Technisch verwandt

Der 17-Liter-Tank hat einige Kanten und Falze, das knappe Heck läuft spitz zu. Sonderlich üppig wirkt der Fahrersitz nicht, und wie bequem er wirklich ist, muss ein Test zeigen. Schon beim bloßen Anblick des höher gelegenen, schmalen Sitzkissens lässt sich erahnen, dass es nicht sehr komfortabel für den Sozius sein wird.

Brückenrahmen aus Stahl, Schwinge aus Aluminium

Getragen wird die Hornet von einem Stahl-Brückenrahmen mit zwei Unterzügen und einem Gitterrohrrahmen am Heck. Die Leichtmetall-Schwinge ist mit einem in der Vorspannung verstellbaren Federbein mit 138 mm Federweg verbunden. Vorne arbeitet eine nicht einstellbare Upside-down-Gabel mit 41 mm Durchmesser und 118 mm Federweg. Alle Feder-Dämpfer-Bauteile des Fahrwerks stammen von Showa.

Honda CB 1000 Hornet 1 (7 Bilder)

honda cb 1000 hornet / sp: die dicken hornissen

Honda hat den Motor seiner “Hornisse” auf 1000 cm3 Hubraum vergrößert. (Bild: Honda)

Die Aluminium-Gussräder tragen Reifen in den üblichen Dimensionen 120/70-17 vorne und 180/55-17, was eine große Markenauswahl erlaubt. Eingefangen wird die Hornet von radialen Bremszangen mit zwei 310 mm großen Bremsscheiben am Vorderrad von Nissin und hinten einer Einkolben-Bremszange mit 240-mm-Scheibe.

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Handlich ausgelegte Fahrwerksgeometrie

Interessant wird es bei der Fahrwerksgeometrie: Mit einem Radstand von 1455 mm, einem relativ kurzen Nachlauf von 98 mm, recht steilen 65 Grad Lenkkopfwinkel und einer vorderradorientierten Gewichtsverteilung (50,9 zu 49,1 Prozent) gehen die Entwickler eindeutig in Richtung Handlichkeit. Das ist nicht selbstverständlich bei einer 1000er.

Mögliche Alternative

Aus exakt 1000 cm3 Hubraum holt der Vierzylinder 152 PS bei 11.000 Touren. Er basiert auf der Fireblade von 2017, intern als SC77 bezeichnet, die damals 192 PS bei 13.000/min leistete. Die Höchstleistung wird also um vier PS zurückgenommen zugunsten eines alltagstauglicheren Drehmomentverlaufs, dessen Maximum von 104 Nm bei 9000 Touren anliegt, bei der Fireblade waren es 114 Nm bei 11.000. Eine Anti-Hopping-Kupplung überträgt die Kraft per Kette auf das Hinterrad. Mit Blick auf die Gewichtsangabe von 211 kg Leergewicht prognostizieren wir für die CB 1000 Hornet ziemlich gute Beschleunigungs- und Durchzugswerte. Die Höchstgeschwindigkeit hat Honda bereits verraten: Sie liegt bei 230 km/h.

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honda cb 1000 hornet / sp: die dicken hornissen

Die CB 1000 Hornet zeigt eine aggressive Optik, die ihre Power nicht verstecken will. (Bild: Honda)

Mit 98 dB(A) ungebührlich laut

Der Motor und seine vier elegant geschwungenen Krümmer tragen erheblich zum schicken Erscheinungsbild bei. Der Endschalldämpfer fällt in Zeiten der Abgasnorm Euro 5+ zwangsläufig voluminös aus, dennoch bemühten sich die Honda-Ingenieure sichtlich, ihn nicht ins Gigantische abdriften zu lassen. Allerdings ist das angegebene Standgeräusch mit 98 dB(A) in der heutigen Zeit ungebührlich hoch, ebenso wie der Verbrauch, den Honda mit 5,9 Litern pro 100 km angibt.

Leidiger Lärm

Bei der Sitzhöhe bleibt Honda gnädig, mit 810 mm können auch Fahrer ohne Gardemaß den Boden mit beiden Füßen erreichen. An elektronischen Assistenzsystemen mangelt es der Hornet nicht. Sie kommt mit den drei Fahrmodi Sport, Standard und Rain sowie zwei konfigurierbare Modi. Leistungsentfaltung und Motorbremswirkung ist dreistufig einstellbar, Schlupfregelung und Wheelie-Kontrolle vierstufig. Allerdings hat die Hornet kein Kurven-ABS und damit auch keine schräglagensensitive Schlupfregelung. Die Smartphone-Einbindung per App kann unter anderem eine Pfeil-Navigation im TFT-Display darstellen. Die beiden LED-Heckblinker verfügen bei heftigen Verzögerungen über eine Notbremssignal-Funktion.

Sportlichere SP-Version

Wem die Hornet noch nicht sportlich genug erscheint, kann zur CB 1000 Hornet SP greifen. Ihr elektronisch gesteuertes Abgas-Klappensystem, das ab 5700/min öffnet, ermöglicht 157 PS ebenfalls bei 11.000 Touren und 107 Nm bei unveränderten 9000/min. In der SP-Version ist serienmäßig ein dreifach einstellbarer Quickshifter verbaut, der die Gänge ohne Einsatz der Kupplung rauf- und runterschaltet.

Keine Kompromisse geht Honda mit der voll einstellbaren SFF-Gabel von Showa ein, genauso wenig wie mit dem voll einstellbaren-Federbein. Das Öhlins-TTX36 bietet mit 139 mm einen Millimeter Federweg der an der Standard-Hornet. Am Vorderrad der SP ist Brembos neueste Bremsen-Generation in Form der radialen Stylemas verbaut, deren Verzögerung als brachial bekannt ist. Als Leergewicht nennt Honda 212 kg. Über die Preise der CB 1000 Hornet und CB 1000 Hornet SP hat sich Honda noch nicht geäußert.

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