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Genial: Falschparker abschleppen, ohne selbst in Vorkasse zu gehen

genial: falschparker abschleppen, ohne selbst in vorkasse zu gehen

Genial: Falschparker abschleppen, ohne selbst in Vorkasse zu gehen

Die Kosten fürs Abschleppen von Falschparkern müssen Sie normalerweise selbst tragen. Die wenigsten wollen dafür in Vorkasse gehen – eine App löst das Problem. Die Rechtslage ist eindeutig: Sie dürfen fremde Fahrzeuge abschleppen lassen, die unbefugt auf Ihrem Grundstück stehen. Das zugehörige BGH-Urteil legt außerdem fest, dass die betroffenen Autos nur gegen Bezahlung der Abschleppkosten herausgegeben werden müssen.Die Begründung: Wer unbefugt parkt, begeht eine sogenannte “verbotene Eigenmacht” nach § 858 BGB, weil er den Besitzer des Parkplatzes “in seinem Besitz stört”.Auch wenn der Stellplatz nur gemietet oder gepachtet ist, gelten Sie als Besitzer und dürfen im Wege der Selbsthilfe das fremde Fahrzeug entfernen lassen. Hier gewährt § 859 BGB ein sogenanntes Selbsthilferecht.Die Kosten muss der Fahrer bzw. Halter des falsch geparkten Fahrzeugs bezahlen. Wichtig: Das gilt nicht für öffentliche Parkplätze. Wenn jemand auf einer öffentlichen Straße so parkt, dass Sie Ihr Grundstück nicht befahren können, müssen Sie die Ordnungsbehörden einschalten. Die kostenlose Android- App “Ampido Parken” findet einen passenden Privat-Parkplatz für Sie. “Ampido Parken” ist eine iOS-App, mit der Autofahrer Parkplätze finden können, an die sonst keiner kommt.

App will Falschparker kostenlos abschleppen

Das Recht ist zwar auf Seite der Parkplatzbesitzer, das Problem war bisher nur, dass Sie als Eigentümer das Geld für den Abschlepper erst vorstrecken und es sich dann vom Falschparker wiederholen müssen. Die App Parknotruf nimmt Ihnen das ab. Es gibt sie für Android und iOS und sie will das Prozedere rund um Falschparker auf Privatgrund automatisiert lösen. Nutzer müssen sich registrieren und im ersten Schritt eine Postleitzahl eingeben.Leider kriegt man derzeit noch oft die Meldung, dass es den Dienst im angegebenen Gebiet nicht gibt. Abgedeckt werden bisher rund 40 deutsche Städte. Etwa 10.000 Nutzer sind bei Parknotruf registriert und die App soll bald in noch mehr Städten funktionieren.Wohnt man im Ausbaugebiet, soll die Nutzung in drei Schritten funktionieren:

  1. Falschparker melden: Fotografieren Sie den Falschparker (frontal und seitlich) und melden Sie ihn über die App.
  2. Abschleppdienst kommt: Ein Abschleppdienst, der mit Parknotruf zusammenarbeitet, wird automatisch benachrichtigt.
  3. App übernimmt Abwicklung: Die Kosten dafür werden dem Falschparker in Rechnung gestellt, Nutzer sollen sich um nichts mehr kümmern müssen. Das gilt auch, wenn sich der Falschparker bereits entfernt hat, die App berechnet dann eine Leerfahrt.

Auto wieder auslösen

Wer falsch parkt und an einen Nutzer von Parknotruf kommt, kann sein Auto über die Webseite wieder auslösen. Aufmerksam gemacht wird er über ein Schild mit QR-Code, das App-Nutzer von Parknotruf kriegen und beim Stellplatz anbringen.Auf der Webseite muss man das Kennzeichen eintippen, dann erfährt man den Standort des Fahrzeugs sowie den zu zahlenden Betrag und die Bezahlmöglichkeiten. Standard sind PayPal und Kreditkarte, man kann den fälligen Betrag aber auch überweisen.Nach einem Werktag stellt Parknotruf eine Halteranfrage bei der zuständigen Zulassungsstelle, um den Namen und die Adresse des Fahrzeughalters zu erfahren. Die Kosten dafür plus die Abschleppkosten werden dann in Rechnung gestellt. Bei weiterem Zahlungsverzug wird der Fall an eine Rechtsanwaltskanzlei abgegeben, wodurch weitere Kosten entstehen.

Streit um Abschleppgebühren

Niemand wird gern abgeschleppt und das Thema Parken ist ohnehin emotional. Dementsprechend gibt es auch Klagen gegen die App. Die Stiftung Wartentest zweifelt die Zulässigkeit der Versprechen von Parknotruf an und verweist auf zwei Urteile des Amts­gerichts Hamburg-Barmbek, bei denen Klagen auf Bezahlung des Abschleppens zurückgewiesen wurden.Die Macher von Parknotruf erklären dagegen, dass sie nur die orts­üblichen Kosten, die in der jeweiligen Stadt für das Abschleppen eines Fahr­zeugs gestellt werden, berechnen. Jedoch verdient die App mit Provisionen von Abschleppunternehmen Geld. Im Fall einer Klage müssen Abschleppunternehmen beweisen, dass die Kosten angemessen sind. Die Bestenliste aller Smartphones finden Sie hier

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