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Gebrauchtwagen-Check: Besserungstendenzen: Der Nissan Micra beim Tüv (seit 2010)

gebrauchtwagen-check: besserungstendenzen: der nissan micra beim tüv (seit 2010)

Klassischer Kleinwagen mit Verbrenner: Wer so etwas sucht, kann auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch nach einem Nissan Micra auf die Suche gehen.

Die Produktion wurde schon Ende 2022 eingestellt, vermeldete die Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“. Und damit wird, sobald die Restbestände des Micra abverkauft sind, ein weiterer klassischer Kleinwagen – zumindest als Neuwagen – Geschichte sein.

Nachfolger wird ein zusammen mit Renault entwickelter Geländewagen im Mini-Format, der rein elektrisch fahren wird. Alle, die sich für einen Gebrauchtwagen interessieren, tangiert das indes nur am Rande.

Für die ist schon interessanter: das Abschneiden des kleinen Japaners bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU). Laut „Auto Bild Tüv-Report 2023“ bekommt man es hier mit einem „durchwachsenen“ Gefährten zu tun.

Modellhistorie: Vorgestellt wurde die vierte Micra-Generation 2010 auf dem Genfer Autosalon. In den deutschen Handel kam sie rund ein Jahr später. Das Facelift brachte 2013 optische Änderungen an Heck und Front. Der größer geratene fünfte Micra rückte 2017 nach und wurde noch mal 2020 geliftet – dabei kamen unter anderem unters Blech Motoren, die die Norm Euro 6d erfüllten.

Karosserie und Varianten: Der Micra ist seit Generation Nummer vier ein Schrägheck mit fünf Türen, zuvor gab es ihn auch als Cabrio-Coupé. Seit der Fünftauflage ist Nissan wieder mutiger beim Außendesign geworden, das Modell zeichnen Schwünge und Sicken im Blech aus, was ihm Charakter verleiht.

Abmessungen(laut ADAC): Vierte Generation: 3,78 m bis 3,83 m x 1,67 m x 1,52 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 265 l bis 1132 l; Fünfte Generation: 4,00 m x 1,74 m x 1,46 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 300 l bis 1004 l.

Stärken: Der Micra ist ein Kleinwagen – mit den Vorzügen, die das in Sachen Wendigkeit mit sich bringt. Bei der HU zeigen sich fahrwerkseitig Federn, Dämpfer und Lenkung bis ins Alter von elf Jahren solide, so der „Auto Bild Tüv-Report 2023“. Auch die Feststellbremse hält in der Regel lange durch. Ebenfalls besser als der Durchschnitt: die Auspuffanlage.

Schwächen: Nur mittelmäßig schneidet der Micra bei der Abgasuntersuchung (AU) ab. Beim älteren Modell wertet der Report die Bremsscheiben als „Mittelmaß“ sowie sein ganzes Abschneiden bei der HU als „mäßig“.

Sorgenkind des älteren Micra ist vor allem aber die Achsaufhängung, deren Mängelquoten ab dem zweiten Check in die Höhe schießen. Schlecht schneidet bei beiden Modellen die vordere Beleuchtung ab, ab HU Nummer zwei ist das Abblendlicht zu oft verstellt.

Pannenverhalten: „Sehr bunt gemischt“, so charakterisiert der ADAC den Kleinwagen hinsichtlich der Pannenstatistik des Verkehrsclubs: Exemplare des Erstzulassungsjahres 2010 rangieren auf sehr guten Plätzen, solche von 2011, 2015 und 2016 auf guten.

Restliche Baujahre landen im Mittelfeld, der 2018er Micra im hinteren Mittelfeld. Als Pannenschwerpunkte hat der ADAC Anlasser (2013 und 2014), Zündkerzen (2013) und die Startbatterie (2011 und 2018) ausgemacht.

Motoren: Vierte Generation: Benziner (Dreizylinder, Frontantrieb): 59 kW/80 PS und 72 kW/98 PS; fünfte Generation: Benziner (Dreizylinder, Frontantrieb): 54 kW/73 PS bis 86 kW/117 PS, Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

– Micra 1.0 Visia Plus Start/Stopp (2019); 74 kW/100 PS (Dreizylinder); 52.000 Kilometer; 9725 Euro.

– Micra 0.9 Visia Plus (2017); 66 kW/90 PS (Dreizylinder); 73.000 Kilometer; 7625 Euro.

– Micra 1.2 DIG-S Tekna (2016); 72 kW/98 PS (Dreizylinder); 83.000 Kilometer; 7025 Euro. (dpa)

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